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Entwicklung katalytischer Kreuzkupplungs - eDiss - Georg-August ...

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Allgemeiner Teil<br />

1.3.3 Direkte Arylierung von Heterocyclen<br />

Die modulare Synthese und Funktionalisierung heterocyclischer Verbindungen sind von<br />

großer Relevanz für die medizinische Chemie sowie in den Materialwissenschaften. 140 Eine<br />

moderne Variante, welche diese Anforderungen adressiert, stellt die palladiumkatalysierte<br />

direkte C–H-Bindungsfunktionalisierung heterocyclischer Verbindungen dar. 11 Seit der<br />

ersten intermolekularen direkten Arylierung eines Imidazols im Jahr 1984, wurden zahlreiche<br />

heterocyclische Verbindungen im Sinne einer direkten C–H-Bindungsaktivierung<br />

funktionalisiert, um zusätzliche synthetische Anstrengungen zur Darstellung halogenierter<br />

oder metallierter Ausgangsmaterialien zu vermeiden. 1 ,141 Pionierarbeiten von Ohta 142<br />

stimulierten etliche Forschungsgruppen zur Untersuchung elektronenreicher, 11 als auch<br />

elektronenarmer 143 Heterocyclen in direkten Arylierungsreaktionen. Daugulis 144 zeigte eine<br />

direkte Arylierung verschiedener Heterocyclen mit Iodarenen 28 auf, die ausschließlich durch<br />

Kupfer(I)-iodid katalysiert wurde. 145 Dem vorteilhaften Einsatz eines preiswerten Kupfersalzes<br />

stand jedoch die Verwendung der stark nucleophilen Base LiOt-Bu gegenüber. Die<br />

meisten Strategien zur palladium- 117 oder rhodiumkatalysierten 146 direkten Funktionalisierung<br />

heterocyclischer Verbindungen zielen auf die Verwendung von (Pseudo)Halogenarenen ab,<br />

wobei über den generellen Einsatz preiswerter Chlorarene 27 bislang wenig berichtet wurde.<br />

2007 präsentierte Daugulis eine Methode zur direkten C–H-Bindungsfunktionalisierung mit<br />

funktionalisierten Chlorarenen 27. 147 Dazu setzte er das von Beller 62 entwickelte Phosphan<br />

n-BuPAd2 (12e) in Kombination mit [Pd(OAc)2] als Katalysator ein. Dieses System erlaubte<br />

mit der milden anorganischen Base Kaliumphosphat die Anwesenheit sensitiver funktioneller<br />

Gruppen und konnte erfolgreich auf die direkte Arylierung verschiedener elektronenreicher<br />

Heteroaromaten, wie Koffein 148 7<br />

17<br />

6<br />

(68), angewendet werden (Schema 1.40).<br />

O<br />

Me<br />

N<br />

Me<br />

N<br />

O<br />

N<br />

N<br />

Me<br />

+ Cl Me<br />

[Pd(OAc) 2] (5.0 mol%)<br />

n-BuPAd 2 (12e)(10.0mol%)<br />

K 3PO 4,NMP<br />

125 °C, 24 h<br />

68 27k 68a<br />

Schema 1.40: Palladiumkatalysierte direkte Arylierung von Koffein (68) mit Chloraren 27k nach Daugulis. 147<br />

Neben den gängigen Halogenarenen können ebenso Pseudohalogenarene in palladiumkatalysierten<br />

direkten Arylierungsreaktionen von heteroaromatischen Verbindungen<br />

eingesetzt werden. Beispielsweise war die Gruppe von Doucet in der Lage, Aryltriflate 30 mit<br />

elektronenreichen Heterocyclen umzusetzen. 149 Als optimale Bedingungen beschrieben sie ein<br />

katalytisches System bestehend aus [Pd(OAc)2] und Triphenylphosphan (12a) in<br />

O<br />

Me<br />

N<br />

Me<br />

N<br />

O<br />

N<br />

N<br />

Me<br />

Me<br />

26

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