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Entwicklung katalytischer Kreuzkupplungs - eDiss - Georg-August ...

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Allgemeiner Teil<br />

Dirigierende Gruppen, welche nur vorübergehend installiert sind bzw. einfach in andere<br />

wichtige Funktionalitäten transformiert werden können, sind für die Synthesechemie<br />

besonders wertvoll. Neben Iminen 88 trifft dies auch auf die Oxazoline 89 zu, die zu<br />

verschiedenen wertvollen Funktionalitäten derivatisiert werden können (Schema 1.49). 168<br />

E<br />

O<br />

R<br />

96<br />

OH<br />

R<br />

95<br />

O H<br />

O<br />

R<br />

89<br />

N<br />

CN<br />

R<br />

1. Me3OBF4 2. NaBH 4<br />

3. H3O POCl3 Pyridin<br />

R<br />

97 90<br />

N<br />

O OH<br />

1. R`-Li<br />

2. E<br />

1. MeOCH 2Cl<br />

EtNi-Pr 2<br />

2. DIBAL<br />

1. NaOCl<br />

n-TBAS<br />

2. NaOH, MeOH<br />

NiO 2<br />

AlCl 3<br />

PhH<br />

t-BuOK<br />

HMPT<br />

R<br />

R<br />

94 93<br />

Schema 1.49: Ausgewählte Beispiele zur Derivatisierung von Oxazolinen 89. 16 8<br />

Seit den Arbeiten von Murai 169 sind Oxazoline 89 als leistungsfähige dirigierende Gruppen<br />

etabliert und wurden von Oi und Mitarbeitern ebenso effizient in rutheniumkatalysierten<br />

direkten Arylierungsreaktionen mit Bromarenen 170 und -heteroarenen 171 eingesetzt.<br />

Schema 1.50 illustriert zwei mögliche Mechanismen (Cyclen A und B), welche für die<br />

rutheniumkatalysierte direkte Arylierung von Aromaten mit stickstoffhaltigen dirigierenden<br />

Gruppen vorgeschlagen wurden. Im Katalysecyclus A wird erst durch eine oxidative Addition<br />

des Halogenarens 21 an den Rutheniumkomplex 98 das Arylrutheniumintermediat 99<br />

gebildet, welches dann, gelenkt durch die dirigierende Gruppe, über ortho-Ruthenierung des<br />

Pronucleophils 100 den entsprechenden Ruthenacyclus 101 bildet. Abschließend wird durch<br />

reduktive Eliminierung das Produkt 102 erzeugt und der katalytisch aktive<br />

Rutheniumkomplex 98 regeneriert. Im Katalysecyclus B wird zuerst der Ruthenacyclus 103<br />

gebildet, an den danach das Halogenaren 21 oxidativ addiert, wodurch das Intermediat 101<br />

entsteht, welches analog zu Cyclus A durch reduktive Eliminierung in das Produkt 102 und<br />

den Komplex 98 übergeht.<br />

O<br />

Ph<br />

O<br />

N<br />

Ar<br />

H<br />

N<br />

91<br />

92<br />

H<br />

N<br />

O<br />

CH 2<br />

Ar<br />

32

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