Modellvorhaben der Raumordnung - Verband Region Stuttgart
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<strong>Region</strong>ales Flächenmanagement<br />
Maßstab geschuldet. Sie ist ein Kompromiss zwischen zwei Anfor<strong>der</strong>ungen: Einerseits soll<br />
hiermit eine Abgrenzung zu den „klassischen“ Baulücken (unbebaute Einzelparzellen)<br />
erfolgen, an<strong>der</strong>erseits das Raster nicht zu grob werden, um die Verteilungsmuster <strong>der</strong><br />
Potenzialflächen noch erkennen zu können.<br />
Es sollen alle Arten von Potenzialen für Innenentwicklung berücksichtigt werden, auch<br />
beispielsweise dann, wenn eine bauliche Nutzung zugunsten einer Verbesserung des<br />
Freiraumangebotes nicht vorgesehen ist. Der Merkmalskatalog wurde im Verlauf <strong>der</strong><br />
Piloterhebungen in einigen Punkten angepasst und umfasst inzwischen folgende Merkmale:<br />
Merkmal Inhalt<br />
Gemeindenummer RKZ<br />
Lfd.Nr. ID<br />
Name Straßenname o.ä.<br />
Größe Im Nachgang aus GIS<br />
Lage Kernbereich; Innere Bezirke; Randbereich<br />
FNP W, M, MV, MK, G, GE, GI, SO, GBD, Versorgung, Verkehr, Grün<br />
FNP - Status Geplant / Bestand<br />
Eigentumsverhältnisse Gemeinde, Privat, ehemals Öffentlich (z.B. Bahn), Gemischt<br />
Beson<strong>der</strong>heiten Text<br />
Planungsstand Einordnung in: Erkundungsphase, Konzeptphase, Phase Schaffung<br />
Voraussetzungen für Baurecht, Bau- und Realisierungsphase<br />
Altlastensituation Einordnung in: unbekannt; Altlastenverdacht; Altlast bestätigt;<br />
Altlastenfreiheit bestätigt; Sanierungskonzept liegt vor; Sanierung<br />
läuft; Sanierte Altlast<br />
Haupthin<strong>der</strong>nis Text<br />
Dieser Merkmalkatalog ist auf das Notwendigste reduziert. Es ist vorgesehen, im weiteren<br />
Projektverlauf diese Grundinformationen um eine zusätzliche, gemeindeinterne Schicht zu<br />
ergänzen, in <strong>der</strong> dann die für die eigentliche Umsetzung notwendigen detaillierteren<br />
Informationen bereitgestellt werden.<br />
Erhebung von Innenentwicklungspotenzialen im regionalen Maßstab<br />
Zur Herstellung <strong>der</strong> Übersicht über Innenentwicklungspotenziale wurden zwei Ansätze<br />
parallel verfolgt. Einerseits wurde mit <strong>der</strong> Luftbildauswertung begonnen, an<strong>der</strong>erseits wurde<br />
eine Methode entwickelt, mittels Erhebungsgesprächen direkt vor Ort zu Erkenntnissen über<br />
Innenentwicklungspotenziale zu kommen. Für die Erhebung <strong>der</strong><br />
Innenentwicklungspotenziale wurde ein dreistufiges Vorgehen gewählt: Eine Piloterhebung in<br />
vier Gemeinden, eine zweite Erhebungsphase mit ca. 20-25 Gemeinden und eine<br />
Ausweitung auf die Gesamtregion in einer dritten Erhebungsphase. Hierbei wurden in den<br />
ersten beiden Erhebungsphasen mehrere Ansätze entwickelt:<br />
• Erhebungsgespräche vor Ort in einer Gemeinde mit Kartierung <strong>der</strong> Potenziale auf<br />
einem Plan, anschließende Digitalisierung im GIS und Abgleich mit <strong>der</strong><br />
Luftbildauswertung<br />
• Gespräche zur Anbindung bestehen<strong>der</strong> Informationssysteme zu<br />
Innenentwicklungspotenzialen an die Plattform für die regionale Übersicht (Beispiel<br />
Stadt <strong>Stuttgart</strong>)<br />
• Erhebungstermin mit mehreren Gemeinden unter sofortiger Nutzung <strong>der</strong><br />
Internetplattform zur Eingabe <strong>der</strong> jeweiligen Potenziale<br />
Die Erfahrung zeigt, dass die Luftbildauswertung für sich genommen keine belastbare<br />
Übersicht über die Innenentwicklungspotenziale liefern kann. Sie ist jedoch eine wertvolle<br />
Ergänzung <strong>der</strong> Gespräche vor Ort und dient somit dazu, die Blickwinkel <strong>der</strong> Ortskundigen<br />
und unabhängigen Externen gemeinsam für eine belastbare Übersicht zu nutzen.