Modellvorhaben der Raumordnung - Verband Region Stuttgart
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Mobilität und Flächenmanagement<br />
Bild 2: Deutsches Mobilitätspanel: Verkehrsleistung pro Person und Tag in Kilometern<br />
(Zumkeller/Chlond/Manz, 2004)<br />
um eine <strong>der</strong> Wirtschaftsentwicklung mit hoher Arbeitslosigkeit geschuldeten ‚Delle’ in <strong>der</strong><br />
Verkehrsentwicklung. Wenngleich die <strong>Region</strong> <strong>Stuttgart</strong> von Schrumpfung weniger betroffen<br />
sein wird, so ist die Alterung <strong>der</strong> Gesellschaft als weiterer Aspekt des demografischen<br />
Wandels auch hier sehr wohl zu diskutieren. Auch bei zunehmen<strong>der</strong> Mobilität <strong>der</strong> alten<br />
Menschen wird die Alterung zu einer Dämpfung <strong>der</strong> Verkehrsnachfrage führen. Bei <strong>der</strong> Autoaffinen<br />
Sozialisierung <strong>der</strong> ‚neuen Alten’ wird dies <strong>der</strong> ÖPNV beson<strong>der</strong>s zu spüren<br />
bekommen, zumal auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite des Altersaufbaus <strong>der</strong> Bevölkerung mit weniger<br />
Schülern ein wichtiger Kundenkreis des ÖPNV einbricht, <strong>der</strong> im ländlichen Raum gar das<br />
Rückgrat des ÖPNV darstellt.<br />
Innenentwicklung versus Außenentwicklung<br />
Bei Innenentwicklung kann ein Haushalt gut mit einem Auto auskommen und - wer will -<br />
auch ohne Auto: Auch CarSharing mit ÖPNV ist hier eine realistische Option. Die<br />
Autoabhängigkeit außen dagegen bindet Haushaltsbudget, was höhere Baupreise innen<br />
über einen längeren Zeitraum durchaus kompensieren kann. Tatsächlich ist die<br />
Motorisierung in den Kernbereichen <strong>der</strong> Großstädte deutlich niedriger als in den<br />
‚Speckgürteln’ und im ländlichen Raum. Die Unterschiede können leicht den Faktor 1,5<br />
erreichen, wobei - neben <strong>der</strong> Erreichbarkeit - ein Teil des Unterschiedes auch in <strong>der</strong><br />
Sozialstruktur begründet ist; aber das ist ja letztlich nichts an<strong>der</strong>es als Erreichbarkeit unter<br />
sozialen Aspekten. Was bleibt ist, dass Außenentwicklung autoabhängig macht und dass<br />
Innenentwicklung Spielräume für Mobilitätsentscheidungen öffnet. Das schlägt sich im<br />
Haushaltsbudget wesentlich stärker nie<strong>der</strong> als in aller Regel von den Akteuren<br />
wahrgenommen. Das heißt, bei Außenentwicklung geht nicht nur Flexibilität von Mobilität<br />
verloren son<strong>der</strong>n auch ökonomische Spielräume werden eingeengt.<br />
Höhere Grundsstücks- und Baupreise innen können des Weiteren auch durch geringere<br />
Erschließungskosten kompensiert werden. Hier liegen Vorteile sowohl beim privaten<br />
Bauherrn (für die innere Erschließung) als auch bei <strong>der</strong> öffentlichen Hand (für die äußere