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2012/3 - Rudolf-Steiner-Schule Schwabing

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EIndRUcK vOn MEInEM aUFEnthalt In dEn USa<br />

Amerika-<br />

das Land<br />

der tausend Möglichkeiten<br />

Sie bewegen sich außerhalb ihrer Dörfer nicht anders als in ihnen, und für den Betrachter entstehen<br />

immer wieder bizarre Momente und Situationen.<br />

Sind Kutschen auf einer Straße zugelassen, so ist sie entsprechend beschildert. Auch auf manchen<br />

Autobahnen dürfen die schwarz lackierten Kutschen der Amish People fahren – allerdings nur auf<br />

dem Seitenstreifen. Es gibt spezielle Straßenschilder für Amish People.<br />

Auf den riesigen Parkplätzen vor Supermärkten sah ich eigens ausgewiesene Parkplätze für Kutschen<br />

und Pferde, beschildert mit „Horse and Buggy Parking“, eine überdachte Unterstellmöglichkeit –<br />

auch ein sehr befremdliches Bild und im Widerspruch zur Amish People Regel, nur selbst angebaute<br />

Lebensmittel zu essen.<br />

Die Amish People haben in vielen Bereichen strenge Regeln, denen sie gehorchen, die sie aber immer<br />

wieder auch durchbrechen, indem sie sich in bestimmten Dingen doch dem modernen Leben an-<br />

42<br />

Amerika – Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Man kann auch sagen: Land der unbegrenzten<br />

Möglichkeiten, zu leben. In Amerika findet man viele verschiedene Lebensweisen. Eine davon konnte<br />

passen. Für mich war es sehr verwunderlich, zu sehen, dass die Amish People Smartphones besitzen<br />

und benutzen. Da sie keine Elektrizität haben, laden sie die Smartphones mit Solarstrom auf. In dem<br />

Dorf, das ich besuchte, gibt es eine eigens gebaute Solarstromaufladestelle, an der mitten auf dem 43<br />

ich während meines vierwöchigen USA-Aufenthaltes etwas näher kennenlernen. Ich verbrachte die<br />

Dorfplatz viele Smartphones hingen und geladen wurden. Dies sah sehr seltsam aus. Einmal sah ich<br />

vier Wochen in Pennsylvania. In diesem Bundesstaat leben sehr viele sogenannte Amish People, deren<br />

eine Amish-Frau in einem Einkaufszentrum in einem McDonald’s-Restaurant sitzen und Burger mit<br />

Vorfahren im 18. Jahrhundert eingewandert sind. Einige Mitglieder dieser Bevölkerungs-gruppe sind<br />

Pommes essen, obwohl sie eigentlich nur ihre selbst angebauten Nahrungsmittel essen dürfte. Soweit<br />

Freunde meiner Verwandten. So hatte ich die Gelegenheit, ein Dorf der Amish People zu besuchen.<br />

ich mitbekommen habe, werden die Amish People von den Amerikanern in ihrer Lebensweise nicht<br />

Deren Art zu leben, ihre Kleidung, ihre Regeln, all das war für mich sehr beeindruckend, sehr fremd<br />

nur akzeptiert, sondern durchweg toleriert. Freundschaften außerhalb der Amish Gemeinde sind<br />

und machte mich neugierig. Das Dorf mit seinen ungewohnt gekleideten Bewohnern wirkte zunächst<br />

erlaubt und werden gelebt. Für die Amerikaner, die in der Nachbarschaft von Amish Dörfern leben,<br />

wie eine Filmstadt auf mich. Es gibt keine Straßen und keine Autos. Überall stehen Kutschen herum<br />

sind die Bilder alle ganz normal - für mich ist die Lebensweise der Amish People sehr befremdlich und<br />

und sind Pferde zu sehen. Die Häuser sind alle aus Holz und die Leute tragen Bauernkleidung aus dem<br />

19. Jahrhundert. Sie wirken alle sehr freundlich und aufgeschlossen, fanden es ganz normal, dass wir<br />

irreal geblieben, eine von unbegrenzt vielen Möglichkeiten und sicherlich nicht meine!<br />

zu Besuch kamen. Die Amerikaner aus der Umgebung kommen ganz selbstverständlich in die Dörfer<br />

und kaufen in den Läden ein. Sie bieten in der Region angebaute und hergestellte Waren an.<br />

Die Amish People leben ausschließlich in ihren Dörfern und nach ihren eigenen Regeln. Die Bauernkleidung<br />

aus dem 19. Jahrhundert ist Pflicht und für alle gleich. Die Frauen und Mädchen tragen<br />

lange blaue, graue oder schwarze Kleider und Kopftücher. Die Männer tragen alle lange Bärte, ab dem<br />

Zeitpunkt ihrer Hochzeit. Ihre Kleidung, sehr schlicht, einfarbig und ohne Verzierung, besteht aus einer<br />

schwarzen Jacke, Hosenträger, weißem Hemd und einem Strohhut - wie Kostüme für einen historischen<br />

Film; die Amish People sprechen Englisch und eine spezielle Art Deutsch.<br />

Nicht nur ihre Kleider sind noch so wie vor zwei Jahrhunderten von ihren Vorfahren getragen, auch in<br />

allen anderen Arbeits- und Freizeitbereichen leben sie wie im 18. oder Übergang zum 19. Jahrhundert.<br />

So haben sie keinerlei Elektrizität. Sie bauen ihre eigenen Nahrungsmittel an und arbeiten immer noch<br />

mit Pferden auf den Feldern. Längere Strecken als Fußwege legen sie nur mit ihren Kutschen zurück.<br />

Alle Familien praktizieren sogenanntes Homeschooling: die Eltern unterrichten die Kinder zu Hause.<br />

Ihre Religion ist christlich, aber sie haben ihre eigenen Priester und Kirchen. Sie gehen nicht zu Wahlen,<br />

d.h. sie nehmen nicht am politischen Leben teil. Sie suchen auch weder Arzt noch Krankenhaus<br />

auf; auch nicht in lebensbedrohlichen Situationen.<br />

anna tItzE, 10. KlaSSE

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