Mitteilungen 12-03 A+B.qxd - Freie Waldorfschule Frankfurt am Main
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den Wiederholteil. Den kann man<br />
eigentlich auch noch mit zum<br />
rhythmischen Teil zählen, je nachdem,<br />
wie man ihn macht.<br />
<strong>Mitteilungen</strong>: Und wie ist die Ges<strong>am</strong>theit<br />
des Vormittages angelegt? Auch unter<br />
rhythmischen Gesichtspunkten?<br />
Frau Hübner: Sie meinen den Fachunterricht<br />
eingeschlossen? –<br />
<strong>Mitteilungen</strong>: Ja.<br />
Frau Hübner: Es wäre schön, wenn wir<br />
das machen könnten, aber dann müsste<br />
wahrscheinlich immer ein Kollegium um<br />
eine Klasse herum stehen und eben<br />
nicht – wie es derzeit bei uns ist – quer<br />
durch alle Klassen unterrichten.<br />
<strong>Mitteilungen</strong>: Kürzlich besuchten wir in<br />
Wiesbaden die Helene-Lange-Schule.<br />
Dort wird in der Tat fast alles unter dem<br />
Aspekt des Klassenkollegiums geplant<br />
und organisiert. Sogar bis dahin, dass es<br />
nur noch sehr wenige Ges<strong>am</strong>tkonferen-<br />
zen gibt, aber um so mehr Besprechungen<br />
im jeweiligen Klassenkollegium.<br />
D<strong>am</strong>it haben die Lehrer kleinere Einheiten,<br />
in denen – wie sie sagen – produktiver<br />
diskutiert und pädagogische Entscheidungen<br />
getroffen werden können.<br />
Vor einigen Jahren ist bei uns die Unterstufe<br />
neu gefasst worden. Die Gestaltung<br />
des ges<strong>am</strong>ten Vormittages erhielt<br />
eine neue Grundstruktur. Arbeitet das<br />
Kollegium nicht auch an der Mittelstufe?<br />
Frau Hübner: Das stimmt schon. Wir<br />
arbeiten daran, aber es ist nicht leicht.<br />
Es gibt so viele äußere Zwänge ... so erlebe<br />
ich das im Augenblick.<br />
Natürlich wäre es sehr schön, wenn man<br />
die Jugendlichen – gerade in diesem<br />
Alter – noch etwas mehr an der Schule<br />
verankern könnte.<br />
<strong>Mitteilungen</strong>: Wie erleben Sie die Jugendlichen<br />
im Moment?<br />
Frau Hübner: (lacht) Ich habe eine tolle<br />
Klasse. Natürlich haben sie ein starkes<br />
Privatleben, das nun <strong>am</strong> Nachmittag und<br />
Abend vermehrt stattfindet. Aber solange<br />
ich den Eindruck habe, ich kann sie <strong>am</strong><br />
nächsten Tag unterrichten, ist das in Ordnung.<br />
Und da muss ich einfach sagen,<br />
da habe ich gute Schüler und gute<br />
Elternhäuser.<br />
<strong>Mitteilungen</strong>: Und wie sieht es in diesem<br />
Alter innerhalb der Klasse aus?<br />
Frau Hübner: Ich habe eine sehr tragende<br />
Klassengemeinschaft. Das artikulieren<br />
sie auch selbst immer wieder. Bei unserer<br />
Klassenfahrt z.B. wurde überhaupt niemand<br />
ausgegrenzt. Das war sehr schön<br />
zu sehen.<br />
<strong>Mitteilungen</strong>: Woran liegt das? An der<br />
Klassenlehrerin?<br />
Frau Hübner (lacht). Sie akzeptieren z.B.<br />
Eigenheiten beim anderen.<br />
<strong>Mitteilungen</strong>: Gibt es einen regelmäßigen<br />
Termin, an dem Sie mit der Klasse über<br />
die Klasse sprechen?<br />
Frau Hübner: Nein, einen regelmäßigen<br />
nicht. Es sei denn, sie wollen es, dann<br />
nehme ich mir die Zeit. Zum Beispiel<br />
haben wir jetzt gerade an dem „Be smart<br />
– don´t start“ teilgenommen, eine Art<br />
„Anti-Raucher-Wettbewerb“, um den Einstieg<br />
ins Rauchen hinauszuzögern. Das<br />
ging ein halbes Jahr lang; da haben wir<br />
natürlich viel miteinander gesprochen.<br />
<strong>Mitteilungen</strong>: Die ganze Klasse muss<br />
sich daran beteiligen, ist es nicht so?<br />
Frau Hübner: Ja, man kann nur als ganze<br />
Klasse teilnehmen. Ich meine, höch-