Mitteilungen 12-03 A+B.qxd - Freie Waldorfschule Frankfurt am Main
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Ein Gespräch mit Frau Dewitz<br />
„Heilig’s Blechle“<br />
von Emeliana Hausen-Arendt, Schülermutter<br />
Wer kennt ihn nicht, diesen „Kraftausdruck“<br />
des gepflegten Honoratiorenschwäbisch<br />
unserer Frau Dewitz?<br />
Mit diesem Beitrag wollen wir ihr Dank sagen<br />
für all die Jahrzehnte, die sie unserer<br />
Schulgemeinschaft gewidmet hat: zunächst<br />
als Schülermutter, in der Schulküche,<br />
als Lehrerin und schließlich über<br />
zwei Jahrzehnte hinweg als Pädagogin im<br />
Hausaufgabenraum.<br />
<strong>Mitteilungen</strong>: Frau Dewitz, welche Wege<br />
führten Sie zur <strong>Waldorfschule</strong>?<br />
Frau Dewitz: Ich war selber Waldorfschülerin<br />
und bin ausgesprochen gerne zur<br />
Schule gegangen.<br />
Trotzdem muss ich gestehen, dass ich nach<br />
meinem Abschluss erst einmal nichts mehr<br />
von Waldorf und Rudolf Steiner wissen<br />
wollte.<br />
Erst als ich dann selber Kinder hatte, habe<br />
ich mich wieder d<strong>am</strong>it beschäftigt, in der<br />
Elternschule <strong>am</strong> „hof“ habe ich bei Frau<br />
Grah die grundlegenden Dinge wie Menschenkunde,<br />
Rhythmus und ähnliche Fragen<br />
kennengelernt.<br />
Als mein Sohn 1983 eingeschult wurde,<br />
und es galt, das Adventsfest vorzubereiten,<br />
hat es mir sehr gefallen, dass wir Eltern<br />
gemeins<strong>am</strong> tätig wurden. Dies hat die<br />
Gemeinschaft gefördert. Über den Adventsvorbereitungskreis<br />
k<strong>am</strong> ich in den Strickkreis...Von<br />
den Gesprächen mit den meist<br />
älteren Müttern habe ich d<strong>am</strong>als sehr<br />
profitiert.<br />
Weil Hilfe gebraucht wurde, habe ich dann<br />
auch angefangen, in der Küche mitzuarbeiten.<br />
Auch das hat mir viel Spaß gemacht,<br />
weil wir ein nettes Te<strong>am</strong> waren.<br />
Mir war es stets egal, an welcher Stelle<br />
ich tätig war – sei sie nun akademisch<br />
oder auch nicht. Mir war es immer das<br />
Wichtigste, in der Schulgemeinschaft<br />
sinnvoll mittun zu können.<br />
Schließlich wurde ich gefragt, ob ich<br />
die Hausaufgabenbetreuung übernehmen<br />
wolle. Das ließ sich gut mit meinen<br />
eigenen f<strong>am</strong>iliären Pflichten vereinbaren.<br />
Auch zur Teilnahme an den Schulkonferenzen<br />
wurde ich aufgefordert.<br />
Dies war für mich sehr wichtig – zum<br />
einen stärkte es das Zus<strong>am</strong>mengehörigkeitsgefühl<br />
mit dem Kollegium und<br />
zum anderen profitierte ich immens<br />
durch die pädagogische Arbeit und das<br />
gemeins<strong>am</strong>e Erarbeiten der allgemeinen<br />
Menschenkunde.<br />
„ Mir war es stets egal, an welcher Stelle ich tätig<br />
war – sei sie nun akademisch oder auch nicht.<br />
Mir war es immer das Wichtigste, in der<br />
Schulgemeinschaft sinnvoll mittun zu können.“<br />
Irgendwann brauchte die Schule dann<br />
eine Lehrkraft für Französisch, und da<br />
ich Romanistik studiert habe und auch<br />
durch meine Lektorentätigkeit in Italien<br />
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