gebisse - Erste Westernreiter Union Deutschland e.V.
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der Pferde im Jahresverlauf, das Fressverhalten und die Nahrungsverwertung.<br />
Dabei registrierten die Wissenschaftler wie erwartet, dass die<br />
Pferde in den kalten Monaten ihre Aktivität deutlich einschränkten. Sie<br />
bewegten sich dabei durchschnittlich nur halb so viel wie in den Sommermonaten.<br />
Wenig Bewegung bedeutet eine Energieeinsparung. So<br />
waren die Tiere gerade mal 23 Prozent des Tages aktiv.<br />
■ Sparplan im Winter:<br />
Wenig bewegen – wenig fressen<br />
Wenn sich die Pferde weniger bewegen, sparen sie zwar Energie ein,<br />
doch damit reduziert sich auch die Futteraufnahme, denn zum Grasen<br />
müssen sich die Einhufer fortbewegen. Eigentlich würde man annehmen,<br />
dass die Pferde im Winter mehr Futter zu sich nehmen, um den<br />
erhöhten Energiebedarf zur Wärmeproduktion zu decken. Doch weit<br />
gefehlt: Überraschenderweise fraßen die Tiere in den Wintermonaten<br />
deutlich weniger. Während die Przewalski-Pferde über den Sommer<br />
durchschnittlich elf Kilogramm Trockenmasse pro Tag aufnahmen, reduzierte<br />
sich die Menge im Winter auf sieben Kilogramm. Im Herbst<br />
stieg die Futteraufnahme sogar auf bis zu 15 Kilogramm Trockenmasse<br />
an. Die Pferde legten bis zum Herbst deutlich an Gewicht zu und<br />
zehrten über die Wintermonate hinweg von ihrer Speckschicht. Trotz<br />
reichlichen Futterangebots fraßen die Pferde in der kalten Jahreszeit<br />
weniger. Die Forscher fanden heraus, dass das Futter dafür länger im<br />
Darm verblieb. „Offensichtlich arbeitete der Verdauungstrakt träger<br />
als im Sommer,“ folgerte das Mitglied des Wissenschaftsteams Regina<br />
Kuntz in ihren Ausführungen zu den Forschungsergebnissen. Dadurch<br />
optimierten die Pferde wohl die Aufschlüsselung der Nahrung.<br />
Das Wiener Forscherteam stellte außerdem fest, dass die Tiere im Winter<br />
zwar die Pflanzenfasern besonders gut verwerteten, jedoch nicht<br />
den Proteinanteil. Vermutlich spart sich das Pferd die Enzymherstellung<br />
für die Eiweißverdauung ein, weil sich der Aufwand hierzu bei<br />
den relativ geringen Eiweißmengen nicht lohnt.<br />
Die Überlebensstrategie der Wildpferde bei extremen Witterungsverhältnissen<br />
wird aus dem Ernährungsverhalten der Tiere allein nicht<br />
deutlich. Aus diesem Grund untersuchten die Wissenschaftler zudem<br />
die Herzschlagrate und die Körpertemperatur der Przewalski-Pferde.<br />
Experten werten die Pulsfrequenz als wichtiges Indiz für die Stoffwechsellage<br />
eines Organismus. Sie gibt deshalb Aufschluss über den jeweiligen<br />
Energieumsatz. Tatsächlich fanden die Forscher heraus, dass die<br />
durchschnittliche Herzfrequenzrate der Pferde im Winter niedriger<br />
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