Paraplegiker 1/2011
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– auch großflächig mit Acryl auf Leinwand. In<br />
der Zukunft will er auch mit Ölfarben arbeiten.<br />
1993 hatte er in der Nähe von Aschaffenburg<br />
seine erste Ausstellung, viele weitere folgten<br />
seitdem, unter anderem auch bei „Brave Art“<br />
in Weinheim, einer Stiftungsinitiative zur Förderung<br />
talentierter junger Behinderter in der<br />
Kunst.<br />
Filigrane Tusche-Arbeiten<br />
Holger Rummer fasziniert der Entstehungsprozess<br />
eines Bildes, die Eigendynamik bei der<br />
Formung des Sujets. Es braucht also nicht unbedingt<br />
die klar umrissene Vorgabe, denn „der<br />
Weg ist das Ziel“, wie er seine Erfahrungen beschreibt.<br />
Aus diesem künstlerischen Arbeiten<br />
zieht er Kraft – und freut sich darüber, wenn<br />
seine Bilder den Leuten gefallen. „Aber in erster<br />
Linie male ich für mich“, ergänzt er. Seine<br />
Werke, deren Technik zum Beispiel in mehreren,<br />
sich überlagernden Farbschichten angelegt<br />
ist und bei denen das Abstrakte überwiegt,<br />
lassen einen großen Raum zur Interpretation.<br />
Dazu passt seine Aussage: „Ich will keine Rätsel<br />
lösen, sondern neue Rätsel schaffen“.<br />
Der Aschaffenburger Künstler würde nicht soweit<br />
gehen zu behaupten, mit seinen Bildern<br />
die Welt besser machen zu wollen. Es bedeutet<br />
für ihn schon viel, sie damit für einige Menschen<br />
ein bisschen schöner zu machen – davon hätte<br />
er am Anfang seines Künstlerlebens kaum zu<br />
träumen gewagt. Neben dem Malen mit Acryl<br />
widmet sich Rummer auch dem Zeichnen mit<br />
„Getrennte Verbundenheit“.<br />
q – querschnitt spezial<br />
Tusche, was zunächst wegen des Handikaps gar nicht möglich war. Wie<br />
sehr ihm die filigrane Arbeit mittlerweile gelingt, zeigt etwa das Bild „Gedankenausbruch“.<br />
Dennoch, manchmal merkt er die Einschränkung seiner<br />
Fingerfunktionen schon.<br />
Und noch eine künstlerische Ausdrucksmöglichkeit reizt ihn: das Formen<br />
von Skulpturen. In einer kleinen Halle neben seinem Wohnhaus kann er<br />
in Ruhe arbeiten und stört auch niemanden in der Umgebung. Mit Ytong,<br />
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