Kopie 05_02.pmd - SC Alstertal Langenhorn
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Von Andreas Brannasch<br />
Man kann natürlich im März auch in die<br />
Alpen zum Wintersport reisen. Sich<br />
dort vom schlecht gelaunten Personal am<br />
Schlepplift den Bügel unter den Po schieben<br />
lassen, auf der Hütte acht Euro für<br />
eine Portion Pommes berappen und fünf<br />
Euro für einen Almdudler. Zur Talstation<br />
fährt man in überfüllten, ausrangierten<br />
Linienbussen vorzugsweise stehend, an<br />
der Gondel freut man sich, wenn die<br />
Wartezeiten unter 15 Minuten bleiben.<br />
Oder man fliegt zum Wintersport nach<br />
Kanada. Denn dort ist alles ein wenig<br />
anders, ein wenig entspannter und<br />
servicefreundlicher. Das dachten sich<br />
auch die Teilnehmer an der <strong>SC</strong>ALA-<br />
Wintersportreise, die nach 1999 zum<br />
zweiten Mal nach Banff im Bundesstaat<br />
Alberta führte. Banff ist großartig zwischen<br />
schneebedeckten Dreitausendern<br />
mitten im ältesten Nationalpark Kanadas<br />
gelegen. Ein Ort mit rund 8000 Einwohnern,<br />
der zwar touristisch voll erschlossen<br />
ist, sich aber trotzdem seinen<br />
Charme aus einer Mischung von Wilder<br />
T u r n e n u n d F r e i z e i t<br />
<strong>SC</strong>ALA Wintersportreise Winterwunderland Kanada<br />
Die Boarder-Gruppe in Lake Louise<br />
Westen und alpenländischer Gemütlichkeit<br />
erhalten konnte.<br />
Wir konnten wählen zwischen dem<br />
schneereichsten oder dem landschaftlich<br />
schönsten Wintersportgebiet der kanadischen<br />
Rocky Mountains. In Sunshine<br />
Village gibt es keine einzige Schneekanone.<br />
Der Naturschnee ist ein einziger<br />
Genuss und fällt reichlich: bis zu 9 m pro<br />
Winter. In Lake Louise finden jeweils im<br />
November Weltcuprennen statt. Die<br />
Abfahrten sind steiler und länger, der<br />
Ausblick auf den See und den Victoria<br />
Gletscher atemberaubend. Zu den Skigebieten<br />
fuhren wir in komfortablen Skibussen<br />
mit Sitzplatzgarantie. Besonders<br />
gut gelaunte Fahrer machten aus einem<br />
Transfer zum Skigebiet schon mal eine<br />
Sightseeing-Tour mit interessanten Erläuterungen<br />
zum Nationalpark. Das Liftpersonal<br />
ist im Schnitt rund 40 Jahre jünger<br />
als in den Alpen, fast durchgängig<br />
gut gelaunt und wenn es am Feiertag<br />
wirklich einmal zu Wartezeiten kommt,<br />
sorgen diese jungen Leute für reibungsloses<br />
Einfädeln, so dass jeder Sessel oder<br />
jede Gondel möglichst voll besetzt ist.<br />
Als wir aus den Alpen hören mussten,<br />
dass dort der Schneematsch schon knöcheltief<br />
sei, konnten wir uns noch über<br />
frisch gefallenen, trockenen Pulverschnee<br />
freuen. Allerdings: Warm anziehen musste<br />
man sich schon, denn trotz Sonnenschein<br />
sanken die Temperaturen an einigen<br />
Tagen bis auf minus 15 Grad. Wem<br />
da die Nase tropft, der bedient sich an<br />
den kostenlosen Taschentuchspendern<br />
an den Liftstationen.<br />
Für den skifreien Tag hatten wir eine<br />
Hundeschlitten-Tour gebucht. Leider<br />
lag im Tal nicht mehr so viel Schnee, so<br />
dass die geplante Route stark verkürzt<br />
werden musste. Trotzdem war es ein<br />
tolles Erlebnis, und hinter einem Gespann<br />
aus sieben Huskies fühlte man sich schnell<br />
wie ein echter „Musher“. Auch wenn wir<br />
lernen mussten, dass die Hunde nur dann<br />
wirklich Lust haben zu ziehen, wenn man<br />
vor allen Dingen bergauf selbst tüchtig<br />
mithilft und anschiebt.<br />
Die nächste Kanada-Reise ist für März<br />
2007 geplant.<br />
<strong>SC</strong>ALA-Sportler aus den Sparten Badminton, Basketball, Fitness,<br />
Tennis sowie Turnen und Freizeit vor ihrem Hotel in Banff/Kanada<br />
10 Sportspiegel 02/<strong>05</strong>