März 2010 (PDF) - an.schläge
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outside olympia<br />
Ziiiieeeeh!<br />
Der l<strong>an</strong>ge Kampf der Skispringerinnen für die Zulassung zu den Olympischen Spielen <strong>2010</strong> ist erfolglos geblieben.<br />
Doch die Ch<strong>an</strong>cen, dass 2014 auch Frauen fliegen werden, stehen gut. Silke Pixner über den l<strong>an</strong>gen Kampf um<br />
sportliche Anerkennung und Gleichbeh<strong>an</strong>dlung bei den Olympischen Spielen.<br />
Offizielle Homepage der Olympischen<br />
Spiele: www.olympic.org/en<br />
Statistiken: www.olympia-statistik.de<br />
18 <strong>an</strong>.<strong>schläge</strong> märz <strong>2010</strong><br />
Ägyptische W<strong>an</strong>dmalereien aus<br />
der Zeit um 2600 v. Chr. zeigen<br />
Ballspielerinnen und Akrobatinnen;<br />
auf römischen Fußbodenmosaiken<br />
aus der Zeit zwischen<br />
500 und 1 v. Chr. sind junge Frauen beim<br />
Weitsprung zu sehen, eine fr<strong>an</strong>zösische<br />
Chronik aus dem 15. Jahrhundert berichtet<br />
von einer Tennis spielenden Pariserin,<br />
gegen die nur die besten Spieler<br />
eine Ch<strong>an</strong>ce hatten. Belege für die<br />
sportliche Aktivität von Frauen und deren<br />
Lust <strong>an</strong> der körperlichen Betätigung<br />
gibt es also nicht nur zahlreiche, sondern<br />
auch schon aus frühester Zeit.<br />
Gleichzeitig wurden sportliche Frauen<br />
(von Männern) immer schon als Zeichen<br />
eines drohenden Sittenverfalls gesehen.<br />
So wurden etwa die Spart<strong>an</strong>erin-<br />
nen von den <strong>an</strong>tiken Griechen wegen<br />
ihrer sportlichen Betätigung, ihrer unziemlichen<br />
Sportbekleidung und der<br />
Teilnahme <strong>an</strong> Wettbewerben – auch gemeinsam<br />
mit Männern – scharf verurteilt.<br />
Bei den <strong>an</strong>tiken Olympischen Spielen,<br />
die ab ca. 776 v. Chr. bis etwa 393 n.<br />
Chr. in Griechenl<strong>an</strong>d stattf<strong>an</strong>den, wurden<br />
Frauen von der Teilnahme <strong>an</strong> den<br />
Wettkämpfen kategorisch ausgeschlossen.<br />
Verheirateten Frauen wurde nicht<br />
einmal das Zusehen gestattet.<br />
Obwohl es Frauen verboten war,<br />
sich <strong>an</strong> den Spielen des Zeus zu beteiligen,<br />
wurde ihnen außerhalb Olympias<br />
jedoch eine etwas bedeutendere Rolle<br />
im Sport zugebilligt. So gab es etwa für<br />
griechische Mädchen eigene Laufwettbewerbe,<br />
und auf der Insel Chios trugen<br />
Mädchen laut Überlieferungen Ringkämpfe<br />
aus. Die Teilnahme von Frauen<br />
<strong>an</strong> den leichtathletischen Disziplinen<br />
scheint zur Zeit der Römer weiter zugenommen<br />
zu haben. Die meisten städtischen<br />
Sportfeste boten auch Frauenwettkämpfe<br />
<strong>an</strong>, und selbst die heiligen<br />
Spiele von Korinth, Delphi und Nemea<br />
wurden zunehmend von Frauen erobert.<br />
Nur Olympia blieb konservativ<br />
und hielt bis zuletzt am Ausschluss von<br />
Athletinnen und verheirateten Zuschauerinnen<br />
fest.<br />
Harte Kämpfe. Doch nicht nur die <strong>an</strong>tiken<br />
Griechen schlossen Frauen von den<br />
Olympischen Spielen aus. Auch bei der<br />
Wiederbelebung des sportlichen Großereignisses<br />
im Jahr 1896 durften keine