März 2010 (PDF) - an.schläge
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Hochbett bauen k<strong>an</strong>n.<br />
svenjahaefner@hotmail.com<br />
biete<br />
Rundg<strong>an</strong>g und szenische Lesung in<br />
der Josefstadt. Anlässlich des<br />
Internationalen Frauentages findet<br />
im Bezirk Josefstadt ein Rundg<strong>an</strong>g<br />
auf den Spuren von Alma Joh<strong>an</strong>na<br />
Koeniag, Hilde Zaloczer, Eugenie<br />
Schwarzwald und Therese<br />
Schlesinger statt. Nach dem ersten<br />
Rundg<strong>an</strong>g erfolgt eine szenische<br />
Autonome österr.<br />
Frauennotrufe<br />
Beratung für Frauen & Mädchen<br />
mit sexuellen Gewalterfahrungen<br />
Wien 01/523 22 22<br />
Graz 0316/31 80 77<br />
Innsbruck 0512/57 44 16<br />
Linz 0732/60 22 00<br />
Salzburg 0662/88 11 00<br />
28 <strong>an</strong>.<strong>schläge</strong> märz <strong>2010</strong><br />
Lesung zu Eugenie Schwarzwald.<br />
1. Rundg<strong>an</strong>g 18.03.10, 17 Uhr, Pfeilg.<br />
47-49. Lesung 19 Uhr. 2. Rundg<strong>an</strong>g<br />
19.03.10, 16 Uhr. T.o1/400008115<br />
post@bv08.wien.gv.at<br />
Wen Do Schwerpunkt<br />
Wochenenden gehen weiter.<br />
Am 20./21.03.10 und 10./11.04.10 im<br />
FZ, Autonomes feministisches<br />
FrauenLesbenMädchen-Zentrum,<br />
1090, Währingerstr. 59/Stg. 6,www.wendo-wien.at.tf<br />
Vortragsreihe zu Pionierinnen und<br />
Zukunftsfrauen im Kosmostheater<br />
29.03.–13.12.10, mit Petra Unger,<br />
www.kosmostheater.at/cgi-bin/<br />
kosmos/event/events.pl<br />
FRAUENHOTEL artemisia BERLIN<br />
Zimmer zum Wohlfühlen in Citylage. Ab 39,- Euro.<br />
Br<strong>an</strong>denburgische Str. 18, 10707 Berlin, T 0049 30 8738905<br />
artemisia@frauenhotel-berlin.de<br />
www.frauenhotel-berlin.de<br />
Beate Hammond<br />
Ein Kinderstar wird achtzig<br />
Heutzutage sind singende Kinderstars ziemlich aus der Mode<br />
(Schnappi-singende Mädchen einmal ausgenommen). Früher,<br />
besonders nach dem Zweiten Weltkrieg, f<strong>an</strong>d die Gesellschaft<br />
allerdings nichts dabei, sich <strong>an</strong> den Darbietungen Minderjähriger<br />
zu erfreuen. So l<strong>an</strong>ge die Kinder klein, zart und schnuckelig<br />
waren, wurden sie vom Publikum geliebt. Mit dem tatsächlichen<br />
Alter wurde d<strong>an</strong>n auch mal geschummelt, damit das mit<br />
dem Kindchenschema stimmte.<br />
So kam es dazu, dass aus einer talentierten jungen Frau namens<br />
Marie Nejar ein Kinderstar wurde, der auf der Bühne fast<br />
nie ohne Teddybär auftrat. Im Sommer 1949 wird die schwarze<br />
Deutsche Marie Nejar durch einen Zufall am Timmendorfer<br />
Str<strong>an</strong>d entdeckt. Sogar Charlie Chaplin lobt ihre Stimme. Als<br />
Leila Negra feiert sie in den 1950er Jahren große Erfolge in<br />
Deutschl<strong>an</strong>d und Österreich.<br />
Zu dieser Zeit tritt sie regelmäßig in Wien auf. Bei einem<br />
„Hausfrauen-Nachmittag“ ( ja, so etwas gab es) im Wiener<br />
Konzerthaus wird sie als „schwarzer Singvogel“ <strong>an</strong>gekündigt.<br />
Ein paar Monate später hat sie einen weiteren Auftritt, diesmal<br />
als neuer „Liebling der Wiener“: Im Fr<strong>an</strong>z-Antel-Film „Die<br />
süßesten Früchte“ singt sie 1953 im Duett mit Peter Alex<strong>an</strong>der<br />
die Titelmelodie.<br />
Abseits der Bühne kam es trotz aller Berühmtheit zu un<strong>an</strong>genehmen<br />
Erlebnissen. In einem Wiener Str<strong>an</strong>dbad stört sich eine<br />
Frau mit den Worten „Ich muss mich gleich übergeben“ <strong>an</strong><br />
ihrem Anblick. Die Frau entschuldigt sich erst, als ihre Freundin<br />
sie darauf hinweist, wen sie vor sich hat. Mit Ende Zw<strong>an</strong>zig<br />
steht Nejar immer noch mit Teddybär im Arm auf der Bühne<br />
und singt Lieder von traurigen schwarzen Menschen. Sie wechselt<br />
den M<strong>an</strong>ager, doch als dieser tödlich verunglückt, gibt sie<br />
ihre Ges<strong>an</strong>gskarriere auf und lernt „etwas Anständiges“. Sie<br />
wird Kr<strong>an</strong>kenschwester und arbeitet bis zur Pensionierung in<br />
diesem Beruf.<br />
Mit 77 Jahren wird ihre Autobiografie zum Bestseller. Am 20.<br />
<strong>März</strong> wird Marie Nejar achtzig Jahre alt.<br />
Marie Nejar: Mach nicht so traurige Augen …<br />
Rowohlt Verlag, 2007