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Ein smarter Zug: Setzen Sie auf Immobilien! - wob AG

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<strong>wob</strong>mag themen<br />

Gesellschaft. <strong>Zug</strong>leich sind die Kontraste im mit 1,3 Milliarden<br />

Menschen bevölkerungsreichsten Staat der Erde nicht zu übersehen.<br />

Die Schere zwischen Wohlstand und Armut, zwischen urbaner<br />

Kraft und ländlicher Rückständigkeit, zwischen imposanter Architektur<br />

und notdürftigen Behausungen geht weit auseinander. „Bei<br />

allen sichtbaren Unterschieden in den Lebensverhältnissen und<br />

Lebensformen wird eines deutlich: In China entsteht eine neue Gesellschaft,<br />

geprägt vom Individualismus und bestimmt von marktwirtschaftlichem<br />

Denken“, so Merkel.<br />

Unternehmertum. Die Initiative von Organisationen wie der Deut-<br />

schen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit GTZ und SEQUA,<br />

einer Serviceorganisation für weltweite Entwicklungsaktivitäten der<br />

deutschen Wirtschaft, beides Förderer des Symposiums im Kanton<br />

Anhui, ist gerade für klein- und mittelständische Unternehmen<br />

(KMU) in China von großer Bedeutung. <strong>Sie</strong> sind die Keimzelle der<br />

dortigen Wirtschaft. Die Hälfte des chinesischen Bruttosozialprodukts<br />

wird von diesen Betrieben erwirtschaftet. „Hier herrscht echte<br />

Gründerstimmung“, fasst Merkel seine <strong>Ein</strong>drücke zusammen.<br />

Erfolgsgeschichten. Mit etlichen Jungunternehmern hat er sich<br />

intensiv ausgetauscht und deren Firmen besichtigt. Zum Beispiel<br />

das mittelständische Pharma-Unternehmen, das vor zehn Jahren<br />

von einer Chinesin gegründet wurde und inzwischen 370 Mitarbeiter<br />

beschäftigt. Oder die private Hochschule, die vor fünf Jahren<br />

erst 230 Studenten zählte – heute sind es 5.000, bis 2012 sollen es<br />

doppelt so viele sein. Oder das <strong>Immobilien</strong>unternehmen, das komplette<br />

Wohnanlagen für urbanes Wohnen und Lifestyle konzipiert<br />

und vermarktet und damit ein in China völlig neues Marktsegment<br />

erobert.<br />

Bildung. <strong>Ein</strong> noch rascheres Wachstum des Landes verhindert<br />

derzeit der Engpass an qualifizierten Fach- und Führungskräften.<br />

Doch der Wissensdurst ist groß, ebenso die Bereitschaft zur Mobilität.<br />

China schickt seine Talente zum Studieren ins Ausland, wo die<br />

Unternehmer und Manager von morgen ihr Handwerkszeug lernen.<br />

„In Kultur und Denken sind die Chinesen extrem stark von Konfuzius<br />

geprägt. Das ist zum Beispiel an ihrer Lernfreude, aber auch an<br />

ihrem ganzheitlichen Denken festzumachen“, erläutert Merkel. Der<br />

nächste Schritt scheint klar: Mit konfuzianischer Gewissenhaftigkeit<br />

werden die Chinesen ihr erworbenes Wissen in Qualitätsprodukte<br />

verwandeln.<br />

„China steht in den Startlöchern“<br />

<strong>wob</strong> Vorstand Frank Merkel über die wirtschaftliche Entwicklung von<br />

Marken und Marketing in China<br />

<strong>Sie</strong> haben vor chinesischen Unternehmern über Corporate Identity und<br />

Markenbildung referiert. Ist das dort überhaupt schon ein Thema?<br />

Frank Merkel: Ja, und wie. Meine Präsentation, die ich <strong>auf</strong> Deutsch<br />

gehalten habe und die direkt ins Chinesische übersetzt wurde, hat insgesamt<br />

drei Stunden gedauert. Ich habe selten ein so <strong>auf</strong>merksames,<br />

waches und interessiertes Publikum erlebt wie bei diesem Symposium.<br />

Chinesische Unternehmen gelten eher als Markenpiraten oder Markenkopierer<br />

– und nicht gerade als Markenentwickler.<br />

Frank Merkel: <strong>Ein</strong> Klischee, das den Blick für die Realität verstellt.<br />

Sicher liegt der Fokus derzeit noch <strong>auf</strong> dem Heimatmarkt. Doch die chinesischen<br />

Unternehmen arbeiten bereits am Aufbau eigener Marken, die<br />

in absehbarer Zeit weltweite Bedeutung erlangen können. Dem Beispiel<br />

der Computermarke Lenovo, die sich global positioniert, werden weitere<br />

folgen. China steht als Markenexporteur in den Startlöchern.

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