Türkische Demonstrativa. Eine empirische Untersuchung zu den ...

In ihren Auswertungen erhielten Peeters und Özyürek signifikante Ergebnisse für joint
attention, Distanz und Satzmodus, die die Auswahl des Demonstrativums zu bestimmen
scheinen. Bu wurde häufig verwendet, wenn sich das Objekt in der Nähe von Sprecher und
Hörer befand, während die Verwendung von o und şu zunahm sobald sich das Objekt weiter
weg von beiden befand. Außerdem konnte abgesehen von dem Parameter Distanz ein
signifikanter Anstieg in der Verwendung von şu beobachtet werden, wenn die
Aufmerksamkeit des Hörers nicht auf dem Objekt lag, also joint attention nicht vorhanden
war. Weiterhin wurde beobachtet, dass auch der Satzmodus Imperativ zu einer steigenden,
signifikanten Verwendung von şu geführt habe. 10
Aus diesen Ergebnissen leiten Peeters und Özyürek ab, dass die Verwendung von
Demonstrativa im Türkischen nicht nur von der Distanz des Objekts abhängt, sondern auch
von der Aufmerksamkeit des Adressaten und von dem Satzmodus, der verwendet wird. Somit
lehnen sie die früheren Klassifizierungen, in denen das türkische Demonstrativsystem
lediglich von dem Parameter Distanz abhängig gemacht wurde, ab und stützen die Thesen, die
auch in den früheren Arbeiten von Küntay und Özyürek (2006) bereits aufgestellt wurden.
Das Ziel der Untersuchung von Peeters und Özyürek war es, herauszufinden inwiefern und ob
Distanzkontraste eines Objektes und der Aufmerksamkeitsparameter eines Adressaten,
innerhalb einer Konversation die Verwendung von Demonstrativa beeinflussen. Der Ansatz in
dieser Studie stellt eine gute Basis dar, um genau dies zu untersuchen. Betrachtet man die
Umsetzung jedoch genauer, fällt auf, dass die Untersuchung zwei Aspekte nicht erfüllt.
10 Siehe oben
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