Seite 8-Donnerstag, 3. Mai 2012 HS 18 -56. Jgg. Zuversichtlichins 9. Lebensjahrzehnt Maria Stadtlerfeierte am gestrigen Mittwoch ihren90. Geburtstag. (Foto: Pickartz) OKRIFTEL (bfp)–Mit Freudehat Maria Stadtler im Kreise ihrer Verwandten und Freunde am vergangenen Mittwoch, 2. Mai, ihren 90. Geburtstag gefeiert. Sie fühlt sich noch recht fit und wohl im fortgeschrittenen Alterund möchteweiterhinihre Aktivitätenbeibehalten. In ihrer zweitenHeimat Okriftelwill sie nachwie vordie Vereinsangebotefür Senioren wahrnehmen und auch anstädtischen Veranstaltungen teilnehmen.Die Gartenarbeit undinsbesondere dieBlumenpflege in der Mozartstraße 11 bereiten ihr immer noch viel Freude. Ebenso hofft sie, auch in diesem Jahr ihre polnische Heimat besuchen zu können. Mit den Töchtern Annemarie, Maria undGabriele fährtsie gerne nachKulno, wo sie ihre Kindheitund Jugend verbracht hat.ImAlter von 18Jahren flüchtete sie nach Deutschland, und seit 1950 wohnt sie in Okriftel. Hier am Untermain heiratete Maria Stadtler, geborene Giesko, auch ihren Ehemann Florian Stadtler aus Okriftel. Zunächst bewohnte das Ehepaar hier eine gemeinsame Wohnung. Aber imZuge der Familiengründung bauten sie sich schon 1956 ihr Eigenheim in der Mozartstraße 11, wodie Jubilarin bis heute wohnt. „Ich habe kräftig beim Bau mitgeholfen“, erinnertsichMaria Stadtlernoch genau. Drei Töchtern und einem Sohn schenkten Maria und Florian Stadtlerdas Leben.Leider ist der Sohn schon verstorben, ebenso der Ehemann. Mit ihren drei Töchtern, den Schwiegersöhnen, den inzwischen 8Enkelnund 6Urenkelnpflegtdie Jubilarin eingutes,großes Familienleben. In Okriftelbesucht sie gerne die Veranstaltungen des „Clubs der Ge- mütlichkeit“,die Treffen in der „Fröhlichen Runde“ des DRKs und die Seniorenveranstaltungen der Stadt.„Besonders freue ichmichimmer auf die Faschingsnachmittage“, erklärte sie lächelnd. Sie besucht jedoch gerne Jahr für Jahr ihre Heimatregion in Polen. DieEltern unterhielteninKulno einen landwirtschaftlichen Betrieb.Nach Absolvierungder Volksschulearbeitete sie hier mit. 1940 zog sie jedoch nachWest-Deutschland und wohnte zunächst ineinem Schwesternhaus in Schreck bei Marburg. Fünf Jahre arbeitete sie damals auf örtlichen Bauernhöfen. Dann nahmsie nachdem Krieg eine Arbeitsstelle in einem Sanatorium in Marburg an. Hier nahmen viele Kriegsgeschädigte Kurbehandlungen wahr.InMarburglernte sie schließlich auch Florian Stadtler kennen und lieben. Nachdem die Kinder älter waren, nahm Maria Stadler eine Arbeitsstelle in den Farbwerken an. Hier wirktesie 28 Jahre alsReinigungskraft. Gerne kümmerte sie sich stets um Haus und Garten, aber ebenso gerne ging sie auf Reisen. „Am besten erinnere ich mich an die Urlaubsfahrten nach Österreich, in die Ukraine und nach Kanada“, erzählte sie. „In diesem Jahr steht allerdings nur Polen auf dem Programm.“ Polizeibericht Serievon Sachbeschädigungen an PKW HATTERSHEIM/OKRIFTEL (pb) –Ein bislang unbekannter Täter trat am Samstag, 28. April, in der Zeit von1bis 7Uhr,anmindestens sechs in der Wiesbadener Straße geparkten PKW einen Seitenspiegel ab. Der Sachschaden ist bisher noch nicht beziffert. EinTatverdacht besteht nicht. Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizeistation Hofheimunter Telefon 06192/20790 entgegen. Trickdiebstahl HATTERSHEIM (pb) –Die zwei Beschuldigten machten sich am Freitag, 27. April, um 17 Uhr mittels Gebärdensprache gegenüber dem 80-jährigen Geschädigten, in einem Einkaufsgeschäft, Ander Taunuseisenbahn, aufmerksam.Sie suggeriertenihm eine Taubstummheit. Der Geschädigte nahm sein Portemonnaieherausund spendete5Euro.An der Kasse bemerkteer, dass dieBeschuldigtenihm weitere 90 Euro aus dem Portemonnaie entwendeten. BeideTäterinnen waren schon geflüchtet. Beschreibung: Beide weiblich, zirka 155 cm groß, südländischesAussehen. Sachdienliche Hinweise nimmt dieKriminalpolizei Hofheimunter Telefon 06192/20790 entgegen. WKV-Wanderung in Königstein Informative Führung der Mitglieder bei sommerlichen Temperaturen Ein Hattersheimer gestaltete die 33 Meter breite Glasfassade mitdem Sgrafitto, demberühmt gewordenen„Königsteiner Engel“. (Foto: privat) HATTERSHEIM (eb)–Am Treffpunkt Stadthalle Hattersheim trafen sich bei sommerlichem Wetter ein Vierbeiner, 15Mitglieder, ein Gast und der Stadtführer Wolfgang Mohr, umgegen 9Uhr nach Königstein mit privaten PKWs zu fahren. Auf der Bundesstraße über Hofheimnach Königstein bogen dieFahrer in dieSiedlung Johanniswald ab undfuhren dann geradeaus in dieStadt,kurz vor dem Haus der Begegnung auf einen großen Parkplatz. Vonhier aus betrachteten dieTeilnehmer zunächst die Gebäude, die für die Vertriebenen nach dem Krieg von Bedeutung waren. Auch über die Königsteiner Kirchenväter,anderen Denkmal man auf dem Wegzum Haus der Begegnung vorbeikam, konnte Wolfgang Mohr viel wissenswertes berichten. <strong>Das</strong>Haus der Begegnungist für dieHattersheimer etwasganz besonderes.Jupp Jost, (1920–1993), ein Hattersheimer, gestaltete die 33Meter breite Glasfassade mit dem Sgrafitto, dem berühmt gewordenen „Königsteiner Engel“. Nach der Fertigstellung 1955 sprach man vom schönsten und modernsten Tagungshaus Hessens. Bevor der Verein für Denk- malpflege Königstein ein Bürgerbegehren in2005 für den Erhalt und die Sanierung startete, gab es kontroversePositionen über Sanierung oder garAbriss dieses Gebäudes. Glücklicherweise gab esim März dieses Jahres nachSanierungsarbeiten die feierliche Wiedereröffnung des neuenHauses der Begegnung, was die Stadt Königstein nunmehr als Stadthalle nutzt. Danachgingesweiterindie Altstadt,wodie Teilnehmer verschiedene schöne Gebäude sahen. <strong>Das</strong> Kulinarische kam nicht zu kurz in der Stadtschänke. Nach der guten Stärkung machten sich15Teilnehmer auf den Wegzur Burghinauf.Sie ist diezweitgrößte Burgruine Deutschlands. Der Aufstieg auf den Burgturmbescherte bei diesem WettereineeinmaligeAussicht.Mittlerweile machten sichdie ungewohnt sommerlichen Temperaturen bemerkbar und man freute sichauf das Café Härtlein,woman die Gäste freundlicherwartete und uns dieKuchenwahl,aufgrund der Auswahl und des leckeren Aussehens,die Entscheidung schwer machte. DerKaffee und die süße Verführung weckten wieder die Geister für die Heimfahrt.
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