Jahresbericht des Bundeslandes Sachsen-Anhalt zur Häufigkeit von ...
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Fehlbildungsmonitoring <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> <strong>Jahresbericht</strong> 2003<br />
4.2 Datenqualität und Vollständigkeit<br />
Die Aussagefähigkeit <strong>des</strong> vorgelegten Berichtes ist<br />
in einem hohen Maß abhängig <strong>von</strong> der Qualität<br />
und Vollständigkeit der eingehenden Daten. Insbesondere<br />
im Routinebetrieb großer bzw. personell<br />
schwach besetzter Einrichtungen ist dieses Ziel nur<br />
mit hohem Einsatz zu erreichen.<br />
Für eine exakte Verschlüsselung der Diagnosen<br />
nach der <strong>von</strong> uns modifizierten ICD10-Klassifikation<br />
der Fehlbildungen und Anomalien ist eine möglichst<br />
genaue Beschreibung der Fehlbildungen und<br />
Symptome erforderlich. Daneben könnten sowohl<br />
bei zeitnahem Eingang der Fehlbildungsmeldungen,<br />
als auch deren schneller Sichtung beim Vorhandensein<br />
multipler Fehlbildungen seitens <strong>des</strong><br />
Fehlbildungsmonitorings, differentialdiagnostische<br />
Hinweise nach entsprechender Datenrecherche<br />
an die Kolleginnen und Kollegen weitergegeben<br />
werden.<br />
Limitierend ist der Erfassungszeitraum für die Fehlbildungsdokumentation:<br />
die erste Lebenswoche<br />
reicht oft für eine Diagnostik nicht aus.<br />
Voraussetzung für die Suche nach Einfluss- oder Risikofaktoren<br />
bei der Entstehung <strong>von</strong> Fehlbildungen<br />
und Anomalien ist das Vorhandensein einer<br />
12<br />
Kontrollgruppe <strong>von</strong> Geborenen ohne Fehlbildungen.<br />
Auch hier ist eine möglichst hohe Datenvollständigkeit<br />
Voraussetzung. Soziodemographische und sozioökonomische<br />
Begleitdaten sowie Angaben <strong>zur</strong><br />
Familienanamnese, chronischen Erkrankungen und<br />
der Einnahme <strong>von</strong> Medikamenten erlangen Bedeutung.<br />
Bei der Analyse der Daten 2003 (Geborene mit und<br />
ohne Fehlbildungen) war <strong>von</strong> drei Kindern nur das<br />
Geburtsjahr bekannt, 470-mal fehlte auch der Geburtsmonat<br />
(23 %). In 360 Fällen waren keine Angaben<br />
zum Gestationsalter vorhanden (17,7 %). Hingegen<br />
wurde das Alter der Mutter nur bei 102 Frauen<br />
(5 %) nicht mitgeteilt und entspricht damit schon einem<br />
hohen Standard.<br />
Wir möchten an dieser Stelle nochmals an die<br />
größtmögliche Vollständigkeit bei der Ausfüllung der<br />
Bögen <strong>zur</strong> Fehlbildungserfassung appellieren. Der Einsatz<br />
und die Zeit, die nicht nur Ärzte und Schwestern<br />
auf die Mitarbeit am Fehlbildungsmonitoring verwenden,<br />
lohnt sich um so mehr, je besser die Qualität<br />
der eingehenden Daten ist.