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Jahresbericht des Bundeslandes Sachsen-Anhalt zur Häufigkeit von ...

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31. Omphalozele: Die Omphalozele entsteht durch<br />

die Hernienbildung, bei der Bauchanteile durch den<br />

Nabel austreten, die <strong>von</strong> einer intakten oder unterbrochenen<br />

Membran umgeben sind.<br />

Ausgeschlossen ist die Gastroschisis (Paraumbilicalhernie)<br />

und die Bauchmuskelaplasie oder -<br />

hypoplasie, die hautumschlossene Umbilicalhernie<br />

(skin-covered umbilical hernia).<br />

32. Gastroschisis: Die Gastroschisis stellt eine viscerale<br />

Hernienbildung dar, die durch einen Bauchdeckendefekt<br />

hervorgerufen wird. Die Hernie entsteht<br />

lateral an der intakten Nabelschnur und ist nicht <strong>von</strong><br />

einer Membran umschlossen. Ausgeschlossen ist die<br />

Aplasie oder Hypoplasie der Bauchmuskeln, die<br />

hautumschlossene Nabelhernie und die Omphalozele.<br />

33. Prune-belly-Sequenz: Die Prune-belly-Sequenz<br />

stellt einen Fehlbildungskomplex dar, bei der die<br />

Bauchmuskeln un<strong>zur</strong>eichend ausgebildet sind und<br />

eine Kombination mit einer Harntraktverengung<br />

oder auch -aufdehnung besteht. Die Ursache kann<br />

eine Verengung der Urethra oder eine Ure-<br />

thralathresie sein. Die Bauchmuskelhypoplasie muss<br />

beim betroffenen Feten nicht deutlich sein. Bei dem<br />

Fehlbildungskomplex können nicht <strong>des</strong>zendierte<br />

Hoden, Klumpfüße und eine Omphalozele vorhanden<br />

sein.<br />

Fehlbildungsmonitoring <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> <strong>Jahresbericht</strong> 2003<br />

34. Down-Syndrom (Trisomie 21): Beim Down-<br />

Syndrom handelt es sich um eine bekannte Assoziation<br />

kleiner und großer Fehlbildungen bzw. Anomalien,<br />

<strong>des</strong>sen Ursache ein Überschuss an chromosomalem<br />

Material <strong>des</strong> Chromosoms 21 ist. Die Entität<br />

schließt das chromosomale Mosaik und die unbalancierte<br />

Translokation <strong>des</strong> Chromosoms 21 ein.<br />

35. Patau-Syndrom (Trisomie 13): Das Fehlbildungssyndrom<br />

wird durch ein zusätzliches Chromosom 13<br />

bzw. durch eine unbalancierte Translokation oder<br />

ein Mosaik <strong>des</strong> Chromosoms 13 hervorgerufen.<br />

36. Edwards-Syndrom (Trisomie 18): Das Edwards-<br />

Syndrom ist ein Fehlbildungssyndrom, <strong>des</strong>sen Ursache<br />

ein zusätzliches Chromosom 18 ist. Die unbalancierte<br />

Translokation und das Mosaik sind dabei<br />

eingeschlossen.<br />

Anmerkung:<br />

Die Prävalenzberechnungen beziehen sich nur auf Geborene, deren Mütter ihren Wohnort in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

haben. Kinder, die in einer der beteiligten Frauenkliniken geboren worden sind, deren Mütter aber außerhalb<br />

<strong>von</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> wohnen, werden gesondert aufgeführt.<br />

Bei der Analyse der Indikatorfehlbildungen besteht ein Diagnosebezug. Es ist möglich, dass ein Kind mehr als<br />

eine Indikatorfehlbildung gleichzeitig haben kann, was sich auf die absoluten Zahlen auswirkt.<br />

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