Jahresbericht des Bundeslandes Sachsen-Anhalt zur Häufigkeit von ...
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Fehlbildungsmonitoring <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> <strong>Jahresbericht</strong> 2003<br />
13.3 Sequenzen/Assoziationen/Komplexe<br />
Folgende Sequenzen/Assoziationen/Komplexe wurden<br />
dokumentiert:<br />
Amniotische Schnürfurchen (ADAM-Komplex)<br />
(1mal obere und untere Extremität betroffen,<br />
1mal obere Extremität betroffen)<br />
Potter-Sequenz (6mal)<br />
Pierre-Robin-Sequenz<br />
Geschlecht Anzahl Anteil<br />
(in %)<br />
männlich 2 22,2<br />
weiblich 2 22,2<br />
keine Angaben 5 55,6<br />
gesamt 9 100<br />
In der ohnehin kleinen Gruppe <strong>von</strong> Geborenen mit<br />
Sequenzen, Assoziationen und Komplexen können<br />
keine Aussagen zum Geschlechtsverhältnis<br />
getroffen werden, da bei mehr als der Hälfte der<br />
Kinder die Angaben fehlen.<br />
13.4 Embryopathien/Fetopathien/congenitale Infektionen<br />
Folgende Embryopathien/Fetopathien wurden dokumentiert:<br />
Alkohol-Embryopathie (mit Dysmorphien)<br />
Angeborene Infektion durch Herpesviren (Herpes<br />
simplex)<br />
Angeborene Toxoplasmose<br />
Auf Grund der kleinen Fallzahl können keine weiteren<br />
Differenzierungen getroffen werden.<br />
Geschlecht Anzahl Anteil<br />
(in %)<br />
männlich 3 100,0<br />
Schwangerschaftsausgang Anzahl Anteil<br />
(in %)<br />
Lebendgeborene 3 100,0<br />
68<br />
Schwangerschaftsausgang Anzahl Anteil<br />
(in %)<br />
Lebendgeborene 3 33,3<br />
induzierte Aborte 6 66,7<br />
gesamt 9 100<br />
Die Mehrzahl der Schwangerschaften mit Sequenzen,<br />
Assoziationen und Komplexen (66,7 %) wurden<br />
induziert vorzeitig beendet. Dabei handelte es sich<br />
ausschließlich um Feten mit Potter-Sequenz.<br />
Altersgruppe Anzahl Anteil<br />
(in %)<br />
bis 20 Jahre 1 11,1<br />
21 bis 25 Jahre 2 22,2<br />
26 bis 30 Jahre 3 33,3<br />
31 bis 35 Jahre 2 22,2<br />
36 bis 40 Jahre 1 11,2<br />
gesamt 9 100<br />
Das Alter der Mütter <strong>von</strong> Geborenen mit Sequenzen,<br />
Assoziationen und Komplexen unterscheidet<br />
sich nicht <strong>von</strong> der Altersverteilung Schwangerer im<br />
Jahr 2003 in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> insgesamt. Das Durchschnittsalter<br />
der Mütter dieser Kinder beträgt 27,4<br />
Jahre.<br />
Altersgruppe Anzahl Anteil<br />
(in %)<br />
bis 20 Jahre 1 33,3<br />
21 bis 25 Jahre 2 66,7<br />
gesamt 3 100<br />
Das Durchschnittsalter der Mütter beträgt in dieser<br />
Gruppe 22,0 Jahre.<br />
Die Mitteilung <strong>von</strong> drei Kindern mit Embryopathien<br />
stellt auch für den Geburtsjahrgang 2003 eine deutliche<br />
Unterrepräsentierung dar. Dabei muss darauf<br />
verwiesen werden, dass die Diagnosestellung "embryofetales<br />
Alkoholsyndrom" unter den Gegebenheiten<br />
<strong>des</strong> Fehlbildungsmonitoring als schwierig einzuschätzen<br />
ist. Wenige Tage nach der Geburt eines<br />
Kin<strong>des</strong> dürften außer kraniofazialen Dysmorphien,<br />
möglichen weiteren Fehlbildungen, der Mikrozephalie<br />
und Wachstumsretardierungen neben der<br />
Kenntnis <strong>des</strong> Alkoholabusus der Kindsmutter keine<br />
weiteren Symptome beim Kind zu finden sein. Aussagen<br />
<strong>zur</strong> Entwicklung <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> können zu dieser<br />
Zeit noch nicht getroffen werden.