Jahresbericht des Bundeslandes Sachsen-Anhalt zur Häufigkeit von ...
Jahresbericht des Bundeslandes Sachsen-Anhalt zur Häufigkeit von ...
Jahresbericht des Bundeslandes Sachsen-Anhalt zur Häufigkeit von ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
12.21 Hypospadie (Q54.)<br />
Städte Dessau, Halle<br />
und Magdeburg<br />
(3 x Dessau,<br />
4 x Halle,<br />
2 x Magdeburg)<br />
Landkreise<br />
2 x Altmerkkreis,<br />
Salzwedel<br />
2 x Aschersleben/<br />
Staßfurt,<br />
1 x Bernburg,<br />
1 x Bitterfeld,<br />
3 x Bördekreis<br />
2 x Burgenlandkreis<br />
1 x Jerichower Land<br />
1 x Köthen<br />
3 x Merseburg/<br />
Querfurt<br />
1 x Ohrekreis<br />
2 x Quedlinburg<br />
4 x Stendal<br />
3 x Wittenberg<br />
Anzahl<br />
Prävalenz<br />
/10.000<br />
Geborene<br />
Fehlbildungsmonitoring <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> <strong>Jahresbericht</strong> 2003<br />
Trend im Vergleich<br />
<strong>zur</strong><br />
Basis-<br />
prävalenz<br />
9 22,1 Basisbereich<br />
27 20,7 <br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 36 21,1 <br />
Basisprävalenz Hypospadie<br />
EUROCAT 8,1/10.000 Geborene (<strong>von</strong> 1,4* bis 24,7**/10.000 Gebo-<br />
(1987 bis 1999) rene)<br />
Legende: * Zentrum mit niedrigster Durchschnittsprävalenz:<br />
Zentralostfrankreich<br />
** Zentrum mit höchster Durchschnittsprävalenz:<br />
Strasbourg/Frankreich<br />
Großstädte<br />
Landkreise<br />
Region<br />
1987–<br />
1999<br />
1987–<br />
1999<br />
1987–<br />
1999<br />
21,8/10.000<br />
Geborene<br />
15,2/10.000<br />
Geborene<br />
16,5/10.000<br />
Geborene<br />
(CI 95 %: 16,7 –<br />
27,9/10.000 Geborene)<br />
(CI 95 %: 13,2 –<br />
17,6/10.000 Geborene)<br />
(CI 95 %: 14,6 –<br />
18,7/10.000 Geborene)<br />
Mit 36 Fällen ist die Prävalenz der Hypospadie gegenüber<br />
dem Vorjahr nahezu identisch. Die Jahresprävalenz<br />
<strong>von</strong> 21,1 pro 10.000 Geborene für<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> liegt signifikant über der oberen<br />
Konfidenzgrenze der Basisprävalenz der Jahre 1987<br />
bis 1999.<br />
Während dabei in den Landkreisen die Basisprävalenz<br />
2003 signifikant überschritten wird, sind in den<br />
Großstädten keine besonderen Auffälligkeiten zu<br />
beobachten.<br />
Die Jahresprävalenz entspricht im europäischen<br />
Vergleich dennoch wiederum einem hohen Niveau.<br />
Dabei ist zu beachten, dass es bei EUROCAT unterschiedliche<br />
Auffassungen und mehrfach revidierte<br />
Handhabungen zum Ein- oder Ausschluss der glandulären,<br />
geringgradigen Hypospadien gibt.<br />
zusätzliche Angaben:<br />
Schwangerschafts-<br />
ausgang<br />
35 x Lebendgeborene<br />
1 x Spontanabort<br />
97,2 % Lebendgeborene<br />
2,8 % Spontanaborte<br />
Geschlecht 36 x ♂ 100 % ♂<br />
Anzahl/Anteil<br />
isolierter<br />
Fehlbildungen/MCA<br />
Weitere Maßnahmen<br />
der<br />
Pränataldiagnostik<br />
30 x isoliert<br />
6 x MCA<br />
4 x Amniozentese<br />
(Normalbefunde),<br />
4 x PAPP-A (normal),<br />
2 x patholog.<br />
Ultraschall<br />
18. bzw. 37. SSW<br />
83,3 % isoliert<br />
16,4 % MCA<br />
11,1 % Amniozentese<br />
(Normalbefunde),<br />
11,1 % PAPP-A (normal),<br />
5,6 % patholog.<br />
Ultraschall<br />
18. bzw. 37. SSW<br />
Bei den insgesamt 36 Kindern mit Hypospadien war<br />
in vier Schwangerschaften eine Amniozentese <strong>zur</strong><br />
Ermittlung <strong>des</strong> kindlichen Karyotypes erfolgt. In allen<br />
Fällen wurde ein Normalbefund erhoben. 4-mal<br />
wurden PAPP-A-Untersuchungen mit unauffälligem<br />
Befund durchgeführt und <strong>von</strong> zwei Schwangerschaften<br />
ist ein pathologischer Ultraschallbefund (in<br />
der 18. bzw. 37. Schwangerschaftswoche) bekannt.<br />
Aufgetretene Fehlbildungskombinationen (MCA)<br />
oder übergeordnete Syndrome:<br />
Mikrozephalus<br />
Fehlender Gehörgang, Ohranhängsel<br />
Harntransportstörung II. Gra<strong>des</strong><br />
Einseitige Subluxation <strong>des</strong> Hüftgelenkes<br />
Fehlbildungssyndrom mit: ASD II, Klumpfuß, fehlenden<br />
Zehen, Fehlen <strong>von</strong> Unterarm und Hand,<br />
Syndaktylie<br />
Fehlbildungssyndrom mit: Pierre-Robin-Sequenz,<br />
Aortenisthmusstenose, Ventrikel-Septum-Defekt,<br />
Gallenblasenhypoplasie, Mesenterium ilcocolicum<br />
commune<br />
35,0<br />
30,0<br />
25,0<br />
20,0<br />
15,0<br />
10 ,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
Prävalenz LGB+SA+IA+TGB Basisprävalenz 1987-1999<br />
'90 '91 '92 '93 '94 '95 '96 '97 '98 '99 '00 '01 '02 '03<br />
8,3 15,4 23,6 31,8 17,2 20,8 15,7 17,6 14,6 20,8 11,1 19,7 20,8 21,1<br />
Abb. 28: Entwicklung der Prävalenz/10.000 Geborene bei Hypospadie<br />
in der Erfassungsregion seit 1990<br />
Im Jahr 2003 wurde in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> eine<br />
Hypospadie pro 475 Geborene (auf 244 Knaben)<br />
beobachtet. Nach Ausschluss der glandulären Formen<br />
war es 1 Hypospadie pro 1.315 Geborene.<br />
47