Jahresbericht des Bundeslandes Sachsen-Anhalt zur Häufigkeit von ...
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Fehlbildungsmonitoring <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> <strong>Jahresbericht</strong> 2003<br />
13.2 Genetisch bedingte/mitbedingte Erkrankungen und Stoffwechseldefekte<br />
Folgende genetisch bedingte/mitbedingte Erkrankungen,<br />
die mit dem Auftreten <strong>von</strong> Fehlbildungen<br />
einhergehen und die Stoffwechselstörungen wurden<br />
dokumentiert:*<br />
Achondroplasie<br />
Adrenogenitales Syndrom<br />
Angeborene polyzystische Lungenkrankheit<br />
Aplasia cutis congenita<br />
Arnold-Chiari-Syndrom (5 x)<br />
Arthrogryposis multiplex congenita (3 x)<br />
Caroli Syndrom (reno-hepato-pankreatische<br />
Dysplasie)<br />
CHILD-Syndrom (Congenital Hemidysplasia with<br />
Ichthyosisform Erythroderma and Limb Defects)<br />
Cornelia-de-Lange-Syndrom<br />
Dandy-Walker-Syndrom (2 x)<br />
Epidermolysis bullosa<br />
Hereditäter Mangel an Gerinnungsfaktoren<br />
(congenitale Thrombophilie) und Klumpfuß<br />
Hirschsprung-Krankheit<br />
Holoprosenzephalie-Syndrom (2 x)<br />
Hypophosphatasie<br />
Hypoplastisches Linksherzsyndrom<br />
Hypospadie, dominant erblich (3 x)<br />
Hypothyreose (3 x, da<strong>von</strong> 1 Kind mit Down-<br />
Syndrom)<br />
Infantile spinale Muskelatrophie Typ I (Werdnig-<br />
Hoffmann)<br />
Ivemark-Syndrom<br />
Klippel-Trénaunay- (Weber-) Syndrom<br />
Megalenzephalie-Cutis marmorata teleangiektatika<br />
Syndrom<br />
Phenylketonurie<br />
Polyzystische Niere, Erwachsenentyp<br />
ADPKD/autosomal dominant polycystic kidney<br />
disease<br />
Rieger-Syndrom<br />
Siamesische Zwillinge (2 x Pygopagus, 2 x Thorakopagus)<br />
Silver-Russell-Syndrom<br />
Situs inversus sive transversus abdominalis<br />
Metaphysäre Chondrodysplasie, Typ Schmid<br />
Postaxiale Polydaktylie, Typ AI ,dominant erblich<br />
Gekreuzte Polysyndaktylie (crossed polysyndaktyly)<br />
Spalthand<br />
Syndaktylie Typ III (IV. und V. Finger)<br />
Syndaktylie Typ I (4 x)<br />
*) Entitäten ohne <strong>Häufigkeit</strong>sangaben sind nur 1 x<br />
aufgetreten<br />
Bei 51 geborenen Kindern <strong>des</strong> Geburtsjahrgangs<br />
2003 wurden dem Fehlbildungsmonitoring genetisch<br />
bedingte oder mitbedingte Erkrankungen mitgeteilt.<br />
Das sind fast so viele Kinder (N = 52), wie im Vorjahr<br />
(2002). Auffällig ist der deutlich geringere Anteil angeborener<br />
Stoffwechselstörungen.<br />
Geschlechtsverteilung: ♂ : ♀ = 1,30<br />
Geschlecht Anzahl Anteil<br />
(in %)<br />
männlich 26 51,0<br />
weiblich 20 39,2<br />
keine Angaben 5 9,8<br />
gesamt 51 100<br />
Obwohl 5-mal keine Angaben zum Geschlecht <strong>des</strong><br />
Kin<strong>des</strong> <strong>zur</strong> Verfügung standen, ist auch in der Gruppe<br />
der genetisch bedingten Erkrankungen eine<br />
Knabenwendigkeit erkennbar.<br />
Schwangerschaftsausgang Anzahl Anteil<br />
(in %)<br />
Lebendgeborene 36 70,6<br />
induzierte Aborte 14 27,5<br />
Spontanaborte 1 1,9<br />
gesamt 51 100<br />
Die Analyse der Schwangerschaftsausgänge unterscheidet<br />
sich deutlich gegenüber den Geborenen<br />
mit chromosomalen Aberrationen: über 70 % der<br />
Kinder mit genetisch bedingten Erkrankungen oder<br />
Stoffwechseldefekten wurden lebend geboren. Der<br />
Anteil der Abortinduktionen beträgt 27,5 %.<br />
Altersgruppe Anzahl Anteil<br />
(in %)<br />
bis 20 Jahre 3 5,9<br />
21 bis 25 Jahre 11 21,6<br />
26 bis 30 Jahre 16 31,4<br />
31 bis 35 Jahre 10 19,6<br />
36 bis 40 Jahre 4 7,8<br />
älter als 40 Jahre 1 1,9<br />
keine Angaben 6 11,8<br />
gesamt 51 100<br />
Auch in der Altersverteilung der Mütter sind deutliche<br />
Unterschiede im Vergleich zu den Geborenen<br />
mit Chromosomenstörungen zu beobachten: weniger<br />
als 10 % der Frauen <strong>von</strong> Geborenen mit genetisch<br />
bedingten Erkrankungen oder Stoffwechseldefekten<br />
sind 36 Jahre und älter. Das Durchschnittsalter<br />
der Mütter beträgt 28,6 Jahre.<br />
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