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Oscar Gießler: Andreas Hofer<br />

http://lithes.uni-graz.at/texte.html<br />

kann er auch kein Verräter sein, aber von den Oberbauer hätte ich es nicht getacht<br />

SOPHI. Mein Vater stirbt, Vater verzeie mir,<br />

PATER. Er hat tief berei{u}t, der Segen des Priesters und das Gebet seines Kindes<br />

geleu{i}ten die scheidente Seele,<br />

HOFER. Und auch meine Vergebung nimt er ins Jenseits mit.<br />

SOPHI. O, tausend dank, Herr Pathe und Gottes Lohn dafür,<br />

HOFER. Es ist schon gut, nun sorgt dafür<br />

das er in geweiter Erde ruhet.<br />

HANS, KASPER, PINPER schaffen in fort {links}.<br />

PATER. Geh Dirndl hinab ins Thal und sorge für das Begräbnis deines Vaters, du kanst auch<br />

gleich seine Erbschaft zu dir nehmen, den[n] das Geld was mann <strong>bei</strong> in fand, ist dein<br />

Eigenthum,<br />

SOPHI. Mags nim[m]er, ich bin ein echtes Tyroler mädchen, und brauche kein Französches<br />

Geld,<br />

PATER. Dacht nur es wäre ein Hübsche<br />

Austattung für dich und dein[e]n Max,<br />

SOPHI. der Max, wo ist er.<br />

HOFER. Mag er jetzt sein wo er will. War er doch kein verräter, ich hätte meine{r} Seele<br />

keinen Menschen mehr getraut,<br />

PATER. Und ich will nun das Dirndl an die Vorposten bringen, Hofer die Ruhe da unten<br />

gefält mir nicht, paß auf es giebt noch etwas.<br />

SOPHI. Aber wen die Büchsen knallen <strong>bei</strong> euch auf den Bergen, da<br />

leids mich im[m]er ins Thal. <strong>bei</strong>de ab {links}.<br />

HOFER. Herr Gott wen ich sterben soll, so laß mich einen erhlichen Soltadtentod sterben,<br />

aber nicht verterben ohne Ziel und Zwek.<br />

LEROGUE richt sich auf. Wo bin ich, was geschah mit mir?<br />

HOFER. Hilf Himmel stehen die Todten wieder auf? Der Franzose, lebt, wer bist du<br />

Nachtgespenst,<br />

LEROGUE. Ein Französischer Offizier, der verwundet in deinen Händen fällt, ich kä{e}nne<br />

dich, du bist Hofer,<br />

[91]<br />

HOFER. So nent mann mich, Weist du, das ich das recht habe, dich zu erschiesen.<br />

LEROGUE. Den Todte habe ich in mancher Schlacht ins Auge gesehn, das Zittern verlernte<br />

ich schon längst, so eben war ich <strong>bei</strong> den Todten auf Visitte so kehr ich rasch zu i{h}m<br />

zurük, mach ein Ende.<br />

HOFER. Hast du Frau und Kind daheim, Franzos? Sei Aufrichtig.<br />

LEOGUE. Ich verkauf mein dahein nicht durch eine Lüge, ich stehe allein nur mein Kaiser<br />

verlirt einen Soltaten an mir, ich bin dein Feind<br />

[87]<br />

[88]<br />

[89]<br />

[90]

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