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Oscar Gießler: Andreas Hofer<br />
http://lithes.uni-graz.at/texte.html<br />
HOFER. Solte er recht haben, o mein Gott dies Licht, was in meine Seele fällt, wäre<br />
schreklich Vergies nicht Franzose, das du in meiner Hand bist, ist das alles was du mir<br />
mitteilen wilst,<br />
[98]<br />
LEOGUE. Genügt es dir nicht, hast du glauben können, ein Französischer Ofizier versteht<br />
sich zu Spionidiensten und Kund schaften, wie so mancher deiner lieben Landsleute, nicht<br />
eine Silbe erfärst du von mir, <strong>als</strong> ich dir sagen will, und wen du mich tödtest,<br />
HOFER. Sei still ich ehre deine Festtigkeit, ich will nicht weiter in dich dringen, der Hofer will<br />
niemanden zu schurken machen, eins nur sage wen du wilst, sind wirklich<br />
[99]<br />
Landsleute von uns drunten, die euch Weg und Steg zeigen,<br />
LEOGUE. Es giebt noch mer Kainallien, <strong>als</strong> der war, den vorhin hier sein recht geschah<br />
Verrathen bist du, und ich warne dich, mehr zu sagen verbietet mir die Plicht, Ein klucher<br />
m{M}an[n], wie du bist, weis sich danach zu richten,<br />
HOFER. Also doch der Max, den[n] wer sonst, Man, komt den Berg herauf, es werden die<br />
meinen sein, sie dürfen dich nicht finden<br />
[100]<br />
Mach dich fort Franzos, ehe es zu Spät wird, den ich könte dich dan nicht mehr schitzen.<br />
LEOGUE. Kan ich etwas zur Vergeltung drunten für euch thun, besinnt Euch doch, schon<br />
ein[m]al ist euch angeboden worden, den Tittel eines Rebellischen Sand Wirth am Pasaiyer,<br />
mit den eines Französischen Obersten zu vertauschen, soll ich die Epaletten für euch<br />
holen und {die} Amestie und Wirden noch dazu,<br />
[101]<br />
HOFER. hinweg von mir Versucher, ich will an nichts errinnert sein, <strong>als</strong> das ihr wehrlos und<br />
verwundet seit, fort man kente Arges von uns denken,<br />
LEOGUE ab {rechts}.<br />
SOPHI komt {links}. Herr Pathe, geth keinen schritt vorwärts, sonst seit ihr ein Verlorner<br />
Mann,<br />
HOFER. Was wollen den[n] die Weibsleute, d{f}ort, Euch brauch ich nicht im Gefecht.<br />
KASPER bringt URSCHEL gefürt {links}.<br />
URSCHEL. Ich bringe nachricht von Sekbacher,<br />
KASPER. Sie konte nicht mehr laufen, und da habe ich sie vollens auf den Bukel hergetragen,<br />
HOFER. Bringt den mir der alte Freu[n]d Hilfe,<br />
[102]<br />
URSCHEL. Bei Mellek ist er verrathen, und von den Franzosen, gänzlich geschlagen worden,<br />
sein Häuflein eilt flüchtig<br />
[103]<br />
umher.<br />
HOFER. Und was gescha{h} mit den Spekbacher.<br />
URSCHEL. Der wird gehetzt von den Feinden von Alpe zur Alpen,<br />
HOFER. Almächtiger Gott,<br />
URSCHEL. Ja Hofer, wen Gott kein Wunder thut, fangen sie auch dich heute noch,