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Oscar Gießler: Andreas Hofer<br />

http://lithes.uni-graz.at/texte.html<br />

KASPER. He, es kom[m]t so ein infamer Nebel aus den Thale herauf es wirt sich schreklich<br />

ins Thal hinab gehen.<br />

GÖRG. Dann nicht, wen ich Eüch führe, ich werde euch die besten Wege Zeigen, wo ihr den<br />

Nebel am=<br />

[12]<br />

besten aus weichen kön[n]t, der unser gutes Land betrükt.<br />

GLURNER. Ich weis nicht was ihr meint,<br />

KASPER. Und ich weis es, erst recht nicht.<br />

GÖRG. Nun so will ich es Euch deutlich sagen, ihr kom[m]t aus den Bergen vom Hofer von<br />

Spekbacher und von Peter Mayer, die helft die Gemsen niederschießen die aus dem<br />

Thä{h}llern herauf wollen, ihr lauft den Gemsen straks in die Hörner, ists nicht so,<br />

[13]<br />

THURMAYER. Und wens so wär, wollt ihrs wehren?<br />

GORG. Bin wohl der Letzte dazu, dem Lande solchen Schimpf an zuthun, Warum geht ihr<br />

den jetzt ins Thal, ists aus mit Hofers Sohn {Sache} und den Land Tyrol?<br />

THURM. Aus ists mit Euren öden Gefrag, Ein Narr wär, wer euch noch Rede ständ.<br />

GÖRG. Na es ist schon gut, mein Landsmann, den ich mein es ja erlich mit Euch, doch vor<br />

dein<br />

[14]<br />

Aufbegehren fürcht sich der Görg Weidinger nicht,<br />

GLURNER. Weidinger? des Alten seligen Weidingers Sohn wärst du? Bube, wen du dies mal<br />

gelogen hättest, Weidinger und ich standen <strong>bei</strong> einer Schützen Companie vor 13 Jahren, <strong>als</strong><br />

die Franzosen in das Land fielen, teilten wir <strong>bei</strong>de Freud und Leut {Leid}.<br />

GÖRCH. Wie hieß Euer Hauptmann dam<strong>als</strong>.<br />

GLURNER. Er schrieb sich so wie jetzt, nur das er jetzt Landeshauptmann ge=<br />

worden ist.<br />

GÖRG. Die Angabe stim[m]t, und heuße {heiße} euch willkom[m]en, <strong>als</strong> Waffen brüder<br />

mein[e]s seligen Vaters,<br />

GLURNER. Nicht wahr Bursche, du bist auch so brav, wie es dein Vater war,<br />

GÖRG. Ich hoff es zu werden,<br />

KASPER {TURMAIER}. Hör einmal du, wen du der Sohn eines Alten Kämpen von 1796 bist?<br />

Warum bist den du jetzt zu Hause, wo unser Land zum Erlichen Streite solche Buben<br />

brauchen kann,<br />

[16]<br />

GÖRG. Wie gerne wär ich da<strong>bei</strong> gewessen, aber ich habe daheim ein braves Mütterlein, was<br />

alt und krank ist, und nicht mehr von ihren Lager auf stehen kann, Soll ich sie allein lassen,<br />

wen die Franzosen in das Stuberthal komen,<br />

KASPER. Na, hast den du keine Liebste die deine alte Mutter trösten und pflägen kann,<br />

GLURNER. Na, nimm das Leid nicht gar so schwer,<br />

GÖRG. Ein Dirndl hätt ich wohl, aber<br />

[15]

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