Gesamte Fakultät VI - TU Berlin
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<strong>Fakultät</strong> <strong>VI</strong> Planen Bauen Umwelt<br />
3637 1100 L 21, Seminar, 2.0 SWS<br />
Do, wöchentl, 12:00 - 14:00, 11.04.2013 - 11.07.2013, FH 312<br />
Inhalt Das Thema der Technografie ist Technik und der praktische Umgang mit ihr. Dabei<br />
stehen nicht die großen technischen Infrastrukturen und ihre Evolutionsbiographien im<br />
Fokus, sondern die Handlungspraxis der Akteure in kleinräumigen Interaktionen mit<br />
spezifischen Artefakten. In diesem Seminar werden die Situationen der Mensch-Technik-<br />
Beziehung unter einer bestimmten Prämisse untersucht: die der Neuheit. Es wird gefragt:<br />
Wie entsteht das Neue in Interaktionen mit Objekten?<br />
Als Ausgangspunkt zur Beantwortung dieser Frage dienen uns zwei Denkfiguren, in<br />
denen das Neue aus dem Umgang mit Objekten entsteht. Die erste Denkfigur sind die<br />
„evokativen Objekte“ von Sherry Turkle. Mit ihnen ist eine kulturanthropologische Sicht<br />
auf das Thema eröffnet. Die zweite Denkfigur ist die „Mangel der Praxis“ von Andrew<br />
Pickering, der das Neue aus einem „Tanz“ von heterogenen Entitäten entstehen sieht.<br />
Beide Figuren werden ausführlich hinsichtlich ihrer konzeptuellen Anregungen als auch<br />
ihrer empirischen Fallstudien besprochen.<br />
Aber, ist mit den beiden Denkfiguren die Entstehung des Neuen hinreichend geklärt?<br />
Im Rahmen des Seminars soll ein Versuch unternommen werden, Forschungslücken<br />
zu identifizieren und auf zwei Weisen exemplarisch zu schließen. Erstens soll erörtert<br />
werden, welche Erkenntnisse eine sozialtheoretisch informierte Betrachtung der beiden<br />
Denkfiguren erbringen kann. Zweitens soll nach empirischen Fällen gefahndet werden,<br />
in denen das Neue eng an experimentelle Interaktionen mit Objekten geknüpft ist und<br />
was aus ihnen gelernt werden kann.<br />
Der Hintergrund des Seminars bildet ein Promotionsprojekt, das im Rahmen des<br />
Graduiertenkollegs „Innovationsgesellschaft heute“ vom Dozenten durchgeführt wird. In<br />
dem Projekt wird eine ähnliche Fragestellung, wie die des Seminars verfolgt. Einführend<br />
in das Thema stellt der Dozent in der ersten inhaltlichen Sitzung sein Promotionsprojekt<br />
vor.<br />
Bemerkung Das Seminar setzt auf Diskussionen zwischen den Studierenden und mit dem<br />
Dozenten, wobei die Arbeit mit und an den Seminartexten im Vordergrund steht.<br />
Individuell oder in Kleingruppenarbeit werden über Referate und Feldbesuche (z. B.<br />
teilnehmende Beobachtung, Experteninterviews) weitere Inputs in die Diskussion<br />
eingebracht. Für den erfolgreichen Abschluss dieses Moduls ist eine regelmäßige<br />
aktive Teilnahme an Diskussion und Gruppenarbeit erforderlich. Teilnehmer(innen)zahl:<br />
max. 30.<br />
Nachweis Bitte sehen Sie im Modulhandbuch nach.<br />
Wahlmodule<br />
Kolloquium: Stadtforschung meets Heritage<br />
06374300 L 61, Colloquium, 1.0 SWS<br />
Do, 14tägl, 18:00 - 20:00, 18.04.2013 - 11.07.2013, FH 302<br />
Do, Einzel, 18:00 - 20:00, 06.06.2013 - 06.06.2013, FH 302<br />
Inhalt Unter Heritage wird die vielstimmige Produktion der Vergangenheit in ihrer Bedeutung<br />
für die Gegenwart verstanden. Städte und städtische Akteure spielen in diesen<br />
selektierenden und umkämpften Prozessen eine entscheidende Rolle. Wir wollen in dem<br />
Kolloquium diskutieren, wie diese Bedeutungsproduktion von Akteurinnen und Akteuren<br />
der Stadt betrieben wird, wie Teile des städtischen Erbes in ihrem Wert neu verhandelt<br />
werden und ob bzw. wie vergangenheitsbezogene Bedeutungen die Praktiken heutiger<br />
Stadtbewohnerinnen und -bewohner beeinflussen.<br />
SoSe 2013 163