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Niederösterreich - Ausgabe 04/2012 - Landjugend Österreich

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2 0 J A H R E L A N D E S H A U P T M A N N<br />

Unser Land<br />

ist auf einem<br />

guten Weg!<br />

Anlässlich seines 20jährigen „Dienstjubiläums“ haben wir<br />

Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll zum Interview gebeten.<br />

Sehr geehrter Herr Landeshauptmann,<br />

in den letzten Wochen ist die neue <strong>Niederösterreich</strong>ische<br />

Jugendstudie erschienen.<br />

Darin sagen 93% der Jugendlichen, dass<br />

sie ihre Zukunft positiv oder sehr positiv<br />

sehen. Das ist national, aber insbesondere<br />

international gesehen ein herausragendes<br />

Ergebnis. Sehen Sie das als Bestätigung<br />

der heimischen Politik?<br />

Das Ergebnis der Jugendstudie weist in die<br />

gleiche Richtung, die wir auch in anderen<br />

Umfragen zur Zukunftsentwicklung und<br />

Zukunftseinschätzung des Landes feststellen.<br />

Die Menschen sehen und spüren, hier in<br />

<strong>Niederösterreich</strong> geht was weiter, hier bei<br />

uns stimmt die Richtung. Wichtig ist aber<br />

auch, dass die Menschen wissen: Hier<br />

kann ich mich einbringen. Und das ist auf<br />

dem Weg nach vorne wichtig, denn <strong>Niederösterreich</strong><br />

gehört uns allen und <strong>Niederösterreich</strong><br />

sind wir alle. Was die Jugendstudie<br />

betrifft, ist es natürlich besonders<br />

schön, wenn unsere Jugend die Zukunft<br />

positiv sieht. Zum einen, weil das Kraft<br />

gibt im Blick nach vorne. Zum anderen ist<br />

das aber auch eine Absage an das Krisengerede,<br />

das da und dort immer wieder zu<br />

hören ist. Mein Eindruck, auch im direkten<br />

Kontakt mit jungen Menschen, ist, dass<br />

die Jungen fest mit beiden Beinen im Leben<br />

stehen. Sie interessieren sich für ihre Zukunft<br />

und sind bereit, ihr Schicksal in<br />

eigene Hand zu nehmen.<br />

Herr Landeshauptmann, sehr aufschlussreich<br />

ist für uns ein Ergebnis, nachdem<br />

77% der Jugendlichen, die in Vereinen<br />

engagiert sind, sich vorstellen können,<br />

zukünftig am Gemeindeleben mitzuwirken.<br />

Von der Gruppe der Nichtmitglieder gibt<br />

nur rund die Hälfte an, sich zukünftig<br />

einbringen zu wollen. Wie sehen Sie die<br />

Rolle der verbandlichen Jugendarbeit?<br />

Für die Jugendarbeit gilt das gleiche wie<br />

16 www.noelandjugend.at<br />

für freiwilliges Engagement im allgemeinen.<br />

Der Einsatz für andere, für die Gesellschaft<br />

und das Gemeinwesen kann nicht verordnet<br />

werden. Wer Dinge verordnet, bekommt<br />

vielleicht Ordnung, aber keine Zustimmung.<br />

Freiwilligkeit und Ehrenamt sind eine<br />

innere Einstellung, die man spüren muss.<br />

Je früher dieses Empfinden, diese Einstellung,<br />

dieser Familiensinn eingepflanzt werden,<br />

umso tragfähiger und beständiger sind<br />

sie. Und wer diesen positiven Virus einmal<br />

in sich hat, wird ihn auch nicht mehr so<br />

schnell los. Jede Jugendarbeit legt daher<br />

eine wichtige Basis – für jede und jeden<br />

einzelnen in seiner Persönlichkeitsentwicklung<br />

und für eine Gemeinschaft im allgemeinen,<br />

weil damit wichtige Tugenden von<br />

Generation an Generation weitergegeben<br />

werden. Die <strong>Landjugend</strong> ist das beste<br />

Beispiel dafür. Sie ist über Jahrzehnte eine<br />

aktive Jugend-Organisation, die das Land<br />

bereichert und ohne die <strong>Niederösterreich</strong><br />

nicht auskommt.<br />

Herr Dr. Pröll, Sie sind seit 20 Jahren<br />

Landeshauptmann von <strong>Niederösterreich</strong>.<br />

Aufgewachsen sind Sie in Radlbrunn bei<br />

Hollabrunn in einer Weinbauernfamilie.<br />

In einem Interview für die Zeitschrift<br />

Format haben Sie gesagt, dass Sie sich<br />

bei der Amtsübernahme ein bestimmtes<br />

Zukunftsbild vorgestellt haben. Wie sah<br />

das aus und wie viel davon ist schon<br />

eingetroffen?<br />

Das Zukunftsbild von damals war stark<br />

beeinflusst von der neuen Situation in<br />

Europa. Man darf nicht vergessen: Als ich<br />

1992 Landeshauptmann wurde, war es<br />

gerade einmal drei Jahre her, dass der Eiserne<br />

Vorhang gefallen ist. Ich glaube, es<br />

ist uns ganz gut gelungen, dass wir uns<br />

als dynamische Region auf Augenhöhe in<br />

Europa etabliert und positioniert haben.<br />

Das Land ist auf einem guten Weg. Wir<br />

sind Agrarland und Industrieland geblieben.<br />

Wir sind zu einem Kulturland geworden<br />

und wir sind mitten auf dem Weg zu einer<br />

sozialen Modellregion und einem Wissenschaftsland.<br />

Dazu kommt, dass es gelungen<br />

ist, dass das Selbstbewusstsein der niederösterreichischen<br />

Landsleute deutlich gewachsen<br />

ist. All das wird uns in den<br />

nächsten Jahrzehnten noch sehr viel bringen.<br />

Herr Landeshauptmann, Sie waren in<br />

ihrer Jugend Mitglied der <strong>Landjugend</strong>.<br />

Seit damals hat sich auch die <strong>Landjugend</strong><br />

weiterentwickelt. Wie erleben Sie unsere<br />

Organisation und die Jugendlichen am<br />

Land heute?<br />

Die <strong>Landjugend</strong> ist eine äußerst moderne<br />

Jugendorganisation, am Puls der Zeit mit<br />

dem richtigen Gespür für jene Dinge, die<br />

<strong>Niederösterreich</strong> bewegen. Der Einsatz der<br />

<strong>Landjugend</strong> für den ländlichen Raum und<br />

das Bekenntnis und Einstehen zu zentralen<br />

Werten ist in der heutigen Zeit etwas sehr<br />

wichtiges. Wer so wie die <strong>Landjugend</strong> tief<br />

verwurzelt ist, kann weltoffen nach vorne<br />

schauen. Genau das ist es, was wir für<br />

<strong>Niederösterreich</strong> auf unserem Weg in die<br />

Zukunft brauchen.<br />

Herr Landeshauptmann, der 24. Dezember<br />

ist Ihr Geburtstag. Was würden Sie sich<br />

als „Christkind“ von der Jugend in unserem<br />

Land wünschen?<br />

Mein Wunsch ist nicht mehr und nicht<br />

weniger, als dass sich die jungen Menschen<br />

weiter im Land engagieren und ihre Talente<br />

einbringen. So wie es die <strong>Landjugend</strong> seit<br />

Jahrzehnten vorzeigt. Wichtig dabei ist,<br />

dass jede und jeder mit Freude am Werk<br />

ist. Diese Freude ist ansteckend auf andere.<br />

Daher dürfen wir diese Freude an der<br />

Eigeninitiative unter keinen Umständen<br />

versiegen lassen. Das Land lebt von der<br />

Eigeninitiative und dem Familiensinn.

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