Lauter(n) Termine Insider - Magazin Insider
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INSiDER exklusiv (was in keinem der Krimis steht):<br />
Neues von den Tannenbergs<br />
Tannenbergs Geburt<br />
„Diese todschicken Sachen stehen dir wirklich unheimlich<br />
gut“, sagte Margot, begleitet vom zustimmenden Nicken der<br />
anwesenden Männer. „Du siehst aus wie ein Filmstar.“<br />
Hannes Gesicht leuchtete auf. „Tja, so ein Ausfl ug nach<br />
Hamburg hat schon etwas. Dieses Weltstadtfl air färbt irgendwie<br />
auf einen ab“, meinte sie. „Hättest eben mitkommen<br />
sollen, mein liebes Wölfchen.“<br />
„Völlig zwecklos, Hanne, du kennst ihn doch“, warf der<br />
Rechtsmediziner grinsend ein. „Schließlich hasst er alles,<br />
was auch nur annähernd etwas mit Reisen zu tun hat. Am<br />
liebsten würde er seine Heimatstadt überhaupt nicht verlassen.<br />
Höchstens mal zu einem FCK-Auswärtsspiel. Und das<br />
hat er auch schon seit vielen Jahren nicht mehr getan. Die<br />
Fernreise vorgestern zum Dürkheimer Wurstmarkt hat ihn<br />
bereits an die Grenze seiner Belastbarkeit gebracht.“<br />
Johanna von Hoheneck schmunzelte. „Wisst ihr, ob Emma zu<br />
Hause ist?“, fragte sie. Sie schaute sich um und senkte die<br />
Stimme zu einem Flüstern. „Ich hab ihr einen total süßen<br />
Stoffbären mitgebracht.“<br />
„Glaub schon, dass Emma da ist“, brummelte Jacob.<br />
„Ich ruf sofort Marieke an“, mischte sich seine Ehefrau ein.<br />
„Ich hab sie vor höchstens fünf Minuten noch oben am Fenster<br />
gesehen. Also wird unser kleiner Sonnenschein jetzt auch<br />
nicht weit sein.“<br />
Johanna bückte sich, zog den Reißverschluss ihres Trolley-<br />
Koffers auf und kramte darin herum. „Dir habe ich auch<br />
etwas mitgebracht“, sagte sie und überreichte Tannenberg<br />
eine große Papiertüte.<br />
Tannenberg rieb sich so heftig die Stirn, als sei diese von<br />
einem plötzlichen Juckreiz befallen worden. „Was ist denn da<br />
drin?“, fragt er neugierig.<br />
Johanna wartete noch einen Augenblick, dann zauberte sie<br />
ihr Mitbringsel aus der Tüte. „Ganz, ganz edle Espressobohnen<br />
direkt aus einer Spezialitätenrösterei in der historischen<br />
Speicherstadt“, erklärte sie. Anschließend fi schte sie noch<br />
einmal in der Tüte. „Und die passenden Pralinen habe ich<br />
gleich dazugekauft“, präsentierte sie strahlend eine bunte<br />
Schachtel.<br />
In diesem Augenblick erschienen Marieke und ihre dreijährige<br />
Tochter in der Küche. Emma trug fl iederfarbene Latzhosen<br />
und ein dunkelblaues Sweatshirt mit Stickereien. Marieke<br />
hatte Emmas lange blonde Haare zu Pippi-Langstrumpf-<br />
Zöpfchen gefl ochten. Der süße kleine Fratz rannte zu Kurt,<br />
legte sich in den Hundekorb und schmuste mit ihm. Zur<br />
Begrüßung zog ihr Kurt seine riesige Zunge über die Wange.<br />
„Bäh, du stinkst aus dem Maul“, beschwerte sich Emma und<br />
drehte den Kopf weg.<br />
„Emma, schau mal, was ich dir mitgebracht habe“, säuselte<br />
Johanna und zauberte einen gut dreißig Zentimeter großen,<br />
braunen Stoffbären aus ihrem Koffer.<br />
Mariekes Tochter stürzte sich auf Hanne und riss ihr das<br />
Stofftier aus der Hand. „Du heißt Brummi“, entschied sie,<br />
während sie den fl auschigen Bären an sich drückte. „Komm,<br />
wir kuscheln mit Kurt, den magst du bestimmt auch.“<br />
„Wie heißt das Zauberwort?“, fragte ihre Mutter.<br />
„Danke“, kam es postwendend zurück.<br />
Die Hochschwangere ließ sich auf einen Stuhl gleiten und<br />
legte die linke Hand auf ihrem kugelrunden Bauch ab.<br />
Ihre Großmutter schwelgte in Erinnerungen und seufzte<br />
ergriffen: „Ach Gott, mein Kind, ich weiß noch sehr gut, wie<br />
ich mit Heiner und Wolfi in anderen Umständen war.“ Margot<br />
winkte ab und schob in verschwörerischem Ton nach:<br />
„Die Männer waren früher bei der Geburt ja nicht dabei.“<br />
Jacob schaute kurz von seiner Zeitung auf. „Gott sei Dank ist<br />
dieser blutige Kelch an mir vorübergegangen“, grummelte<br />
er. Dann strich er sich mit dem Finger über den Nasenrücken<br />
und wandte sich wieder dem Lokalteil zu.<br />
„Als Wolfi auf die Welt kam, war sein Vater auf dem Fußballplatz“,<br />
sagte die alte Dame mit vorwurfsvollem Unterton<br />
versetzt.<br />
„Zum Glück, sonst hätte ich nämlich den grandiosen 4:1<br />
Heimsieg gegen Preußen Münster verpasst“, warf ihr Ehemann<br />
ein. „Der Stadionsprecher hat damals in der Halbzeit<br />
bekanntgegeben, dass ich Vater geworden bin. Und dann<br />
musste ich diesen Freibiergesichtern um mich herum ein<br />
paar Runden BBK-Export spendieren.“<br />
Musik & Kultur<br />
Start auf dem Kammgarn International Jazzfestival<br />
Initiative Kulturpaten Westpfalz<br />
Nach dem Vorbild anderer Städte<br />
und auf Anregung von Tailor<br />
& Partner ruft das Kaiserslauterer<br />
Managementforum KL-<br />
CONNECT die Initiative Kulturpaten<br />
Westpfalz ins Leben, bei<br />
der engagierte Unternehmen,<br />
Unternehmer(-innen) und Fachkräfte<br />
aus der Wirtschaft, nachhaltig<br />
kulturelle und künstlerische<br />
Arbeit von Institutionen,<br />
Projekten und Freischaffenden<br />
aller Genres fördern können.<br />
Die Idee der Kulturpaten soll<br />
kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen ermöglichen, sich<br />
Immer<br />
noch „Wild<br />
im Herzen“<br />
„7ty Proof“ rocken neuerdings<br />
nach eigenen Noten<br />
Auch 15 Jahre nach ihrer Gründung<br />
ist die Kaiserslauterner<br />
Band „7ty Proof“ immer noch<br />
für Überraschungen gut. Da<br />
spielt sich der hochprozentige<br />
Rock-Fünfer bekanntermaßen<br />
anderthalb Jahrzehnte lang<br />
hoch zur Nummer Eins der<br />
angesagtesten Partybands der<br />
Westpfalz, und bringt mit Songs<br />
von „AC/DC“ bis „Whitesnake“<br />
die Stimmung bei sämtlichen<br />
Partyveranstaltungen der Region<br />
beinahe zum überkochen, um<br />
sich dann schließlich, zum Jubiläum,<br />
mit der CD-Single „Wild<br />
At Heart“, erstmals öffentlich<br />
als Gruppe zu präsentieren, die<br />
durchaus in der Lage ist auch<br />
eigenständige Musik zu interpretieren.<br />
„Wild At Heart“ ist<br />
eine Nummer, die alle guten<br />
Eigenschaften von „7ty Proof“ in<br />
sich vereinigt: Knallharten klassischen<br />
Hardrock, gewürzt mit<br />
einem kräftigen Schuss Gefühl<br />
und einer gewaltigen Menge<br />
Mitsingpotential. Hervorragend<br />
auch der unter der Regie von<br />
Mathias Fickert entstandene und<br />
ebenfalls auf der CD enthaltene<br />
Videoclip, der auf dem Gelände<br />
der ehemaligen US-Air Base in<br />
Sembach gedreht wurde, das<br />
eine ideale Filmkulisse hergab.<br />
Sänger Andy Braun und seine<br />
Bandkumpels Christian Esche<br />
(Gitarre), Marco Leonhardt (Keyboard),<br />
Frank Hupprich (Bass)<br />
und Chris Strasser (Schlagzeug)<br />
vermitteln hier mit ihrem Auftreten<br />
und dem Einsatz eines<br />
alten Chevrolet „Camaro“ ein<br />
Gefühl von Rebellion, Freiheit<br />
und Abenteuer, ganz im Sinne<br />
ihrer riesigen Anhängerschar,<br />
für die der Airplay-taugliche<br />
Song zur Hymne werden dürfte.<br />
Schon bei der ersten offi ziellen<br />
mit Fachwissen und Arbeitskraft<br />
nachhaltig für die regionale<br />
Kultur zu engagieren. Nicht das<br />
Geld sondern Know-how, professionelle<br />
Erfahrung, Material,<br />
Zeit oder einfach praktische<br />
Mithilfe bei einem Kulturprojekt<br />
stehen im Vordergrund der Patenschaft.<br />
So kann im Laufe der<br />
Zeit eine dauerhafte Vernetzung<br />
von Wirtschaft und Kultur entstehen.<br />
Wer die „Kulturpaten<br />
Westpfalz“ unterstützen will,<br />
selbst aber keine Zeit oder keine<br />
Ressourcen hat, um Mitarbeiter<br />
abzustellen, kann die Initiative<br />
Vorstellung der Veröffentlichung<br />
im extra dafür reservierten<br />
„Union Kino“ in Kaiserslautern<br />
zeigten sich Fans und Pressevertreter<br />
gleichermaßen positiv<br />
beeindruckt. „Der erdige, rockige<br />
Song mit dem eingängigen<br />
Refrain war in einen optischen<br />
Streifen in MTV-Manier inklusive<br />
Autofahr–Sequenz, schnellen<br />
Schnitten und einem Ende, das<br />
für Interpretationen offen ist,<br />
umgesetzt worden.“ stand da<br />
später u. a. zu lesen. Auch das<br />
SWR-Fernsehen zeigte sich begeistert<br />
und lud das Quintett<br />
spontan zu sich in die Landesschau<br />
ein, um über den Song zu<br />
reden, der natürlich auch beim<br />
kommenden Auftritt der Band<br />
bei der „Season Open Party“ am<br />
20. April in Mannheim auf der<br />
Setliste stehen wird. Die Frage<br />
Anzeigen<br />
auch fi nanziell unterstützen.<br />
Zum Auftakt gibt es gleich ein<br />
echtes Highlight. In einer bisher<br />
einzigartigen Kooperation mit<br />
dem Kulturzentrum Kammgarn<br />
präsentieren Lautrer Unternehmen<br />
am Freitag, 27. April, zeitgleich<br />
sieben Veranstaltungen<br />
im Rahmen des Kammgarn International<br />
Jazzfestival. Zu Gast<br />
bei Tailor & Partner ist dabei<br />
eine der interessantesten deutschen<br />
Stimmen, Jessica Gall mit<br />
ihrer Band. Weitere Informationen<br />
gibt es im Internet unter<br />
www.kulturpaten-westpfalz.de.<br />
Text: Petra Rödler<br />
ob sich „7ty Proof“ nun von<br />
ihrem bisherigen Konzept, der<br />
Covermucke, völlig abwenden<br />
werden, verneint Andy Braun<br />
aber. „Wir werden sicher nicht<br />
über Nacht eine komplette<br />
Kehrtwende vollziehen“, berichtet<br />
der charismatische Frontmann,<br />
„aber wir wollen auf alle<br />
Fälle eigene Stücke nachlegen.<br />
Derzeit schreiben wir gerade<br />
neue Songs, um möglichst bald<br />
unseren ersten Longplayer an<br />
den Start zu bringen.“ Die Tatsache,<br />
dass ein Whisky mit zunehmendem<br />
Alter immer besser<br />
wird, scheint sich damit also im<br />
übertragenen Sinne auch für<br />
die nach dem Alkoholgehalt des<br />
Getränks benannte Band „7ty<br />
Proof“ zu bewahrheiten.<br />
Text: Hans Kraus<br />
Foto: privat<br />
APRIL 12 Seite 43 termine & lifestyle<br />
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