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Gelungene Premiere - Mieterberatung Prenzlauer Berg GmbH in ...

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eziehen, für die Dauer von zwei<br />

Jahren nach Abschluss der Modernisierungsmaßnahmen<br />

die <strong>in</strong> der jeweiligen<br />

Wohnkostenrichtl<strong>in</strong>ie vorgegebenen<br />

Werte nicht überschreiten. Bei<br />

allen anderen ger<strong>in</strong>gverdienenden<br />

und wohngeldberechtigten Haushalten<br />

wird die Bruttowarmmiete nach<br />

Modernisierung auf höchstens 30<br />

Prozent des Nettohaushaltse<strong>in</strong>kommens<br />

begrenzt, und für Mieterhöhungen<br />

<strong>in</strong>nerhalb der nächsten zwei<br />

Jahre gilt der Mietspiegelmittelwert<br />

ohne Berücksichtigung von Sondermerkmalen.<br />

Nach der ursprünglichen<br />

GSW-Planung hätte die Mietbelastung<br />

von 56 Prozent der Mieterschaft<br />

nach Modernisierung jedoch m<strong>in</strong>destens<br />

40 Prozent des Nettohaushaltse<strong>in</strong>kommens<br />

betragen. Nach Fertigstellung<br />

der ersten Bauabschnitte im<br />

Block Anton Saefkow-Straße 38-52,<br />

Bötzowstraße 78-88, Rudolf-Schwarz-<br />

Straße 1-15 und Werner-Kube-Straße<br />

13-19 wird die Nettokaltmiete nach<br />

Abschluss der Modernisierung im<br />

Herbst deutlich niedriger liegen als<br />

von der GSW geplant (s. Tabelle). Hatte<br />

zunächst rund e<strong>in</strong> Fünftel der Bewohnerschaft<br />

die angekündigten Mietsprünge<br />

zum Anlass genommen, das<br />

Gebiet <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Jahres zu<br />

verlassen, ist <strong>in</strong> diesem Block nun e<strong>in</strong>e<br />

Bleiberate von 83 Prozent zu verzeichnen.<br />

Nach derzeitigem Stand werden<br />

von den bislang 120 im Sozialplanverfahren<br />

betreuten Haushalten 90 <strong>in</strong><br />

ihre sanierten Wohnungen zurückkehren.<br />

Andere ziehen <strong>in</strong>nerhalb des<br />

Hauses bzw. des Quartiers um.<br />

Weitere Schritte<br />

In der Abteilung Stadtentwicklung<br />

des Bezirksamts wird zurzeit der Erlass<br />

der Umstrukturierungssatzung für das<br />

gesamte Gebiet der Grünen Stadt<br />

vorbereitet, <strong>in</strong> dem es <strong>in</strong>zwischen ja<br />

mehrere Eigentümer gibt. Zurzeit ist<br />

man mit dem Immobilienunternehmen<br />

MTC im Gespräch, dem der an<br />

der Greifswalder Straße gelegene und<br />

zwei Blöcke umfassende denkmalgeschützte<br />

Teil der Anlage gehört. Für<br />

die Modernisierung dieser beiden<br />

Blöcke mit ca. 460 Wohnungen hatte<br />

das Amt für Planen und Genehmigen<br />

im März 2006 ungeachtet des schon<br />

Wochen zuvor gefassten BVV-Beschlusses<br />

zur Aufstellung der Um-<br />

Das Thema<br />

strukturierungssatzung die Genehmigung<br />

erteilt. Dieser erst kürzlich<br />

publik gewordene Vorgang ist von<br />

den Fraktionen von SPD, L<strong>in</strong>kspartei<br />

und Bündnis 90/Die Grünen kritisiert<br />

worden Dem Bezirksamt sei damit die<br />

Möglichkeit genommen worden, die<br />

Entscheidung über den Bauantrag bis<br />

zum Abschluss e<strong>in</strong>er Abwendungsvere<strong>in</strong>barung<br />

zurückzustellen. Das<br />

Bezirksamt soll nun darauf h<strong>in</strong>wirken,<br />

dass <strong>in</strong> diesem Teil die Realisierung<br />

der bereits genehmigten Maßnahmen<br />

ebenfalls auf der Grundlage<br />

e<strong>in</strong>es Sozialplans erfolgt.<br />

»Wie die bisherigen Ergebnisse<br />

<strong>in</strong> der Grünen Stadt zeigen, ist die<br />

Umstrukturierungssatzung, die 1976<br />

Wohnungsgröße<br />

unter 40 m²<br />

40 bis 60 m²<br />

60 bis 90 m²<br />

über 90 m²<br />

Nettokaltmiete nach Modernisierung<br />

(Mittelwert der GSW-Planung)<br />

6,85 EUR/m²<br />

6,16 EUR/m²<br />

5,93 EUR/m²<br />

5,69 EUR/m²<br />

<strong>in</strong> das Baugesetzbuch aufgenommen,<br />

bisher aber nur selten angewandt<br />

wurde, e<strong>in</strong> taugliches Instrument zum<br />

Schutz e<strong>in</strong>kommensschwacher Bestandsmieter«,<br />

konstatiert der Vorsitzende<br />

des Stadtentwicklungsausschusses<br />

der BVV Pankow, Roland<br />

Schröder (SPD), der maßgeblichen<br />

Anteil daran hat, dass der Bezirk<br />

Pankow <strong>in</strong> Sachen Umstrukturierungssatzung<br />

nun e<strong>in</strong>e Vorreiterrolle<br />

<strong>in</strong> Ostdeutschland spielt. Schröder<br />

verweist auch auf deren andere<br />

Vorzüge: »Sie ist zeitlich auf die Dauer<br />

des jeweiligen Vorhabens begrenzt<br />

und h<strong>in</strong>sichtlich der Vorbereitung und<br />

der Anwendung deutlich weniger<br />

aufwändig als Sanierungs- oder Milieuschutzsatzungen,<br />

denen kosten<strong>in</strong>tensive<br />

Untersuchungen vorausgehen<br />

und deren Umsetzung deutlich<br />

mehr Verwaltungsaufwand erfordert.<br />

Vor Ort 06. 2 0 0 7 11<br />

Vor allem aber erlaubt sie es, schnell<br />

zu reagieren«.<br />

Das sieht auch der Bezirksstadtrat<br />

für Stadtentwicklung, Michail<br />

Nelken (L<strong>in</strong>kspartei), nicht anders: »Es<br />

geht nicht um e<strong>in</strong>zelne Häuser,<br />

sondern um größere Modernisierungsvorhaben<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wohnquartier,<br />

die durchaus wünschenswert<br />

oder gar erforderlich s<strong>in</strong>d, deren<br />

Realisierung für viele Mieter aber mit<br />

nicht verkraftbaren Härten verbunden<br />

wäre«, erklärte er gegenüber Vor<br />

Ort. So gesehen sei es durchaus<br />

angebracht, auch für die Bestände der<br />

Wohnungsbaugesellschaft GESOBAU<br />

am Schlosspark Pankow den Erlass<br />

e<strong>in</strong>er Umstrukturierungssatzung <strong>in</strong><br />

Mitteltwert Nettokaltmiete<br />

nach Sozialplanverfahren<br />

4,94 EUR/m²<br />

5,00 EUR/m²<br />

4,22 EUR/m²<br />

3,19 EUR/m²<br />

©Quelle: Erneuerungsvorhaben Grüne Stadt (Zwischenbericht der <strong>Mieterberatung</strong> <strong>Prenzlauer</strong> <strong>Berg</strong>)<br />

Erwägung zu ziehen, obwohl das<br />

Bezirksamt von dem Vorhaben, dort<br />

Modernisierungsmaßnahmen durchzuführen,<br />

erst relativ spät erfahren<br />

habe.<br />

In e<strong>in</strong>em anderen Bezirk hat das<br />

Beispiel Grüne Stadt <strong>in</strong>zwischen<br />

Schule gemacht. Das Bezirksamt<br />

Steglitz-Zehlendorf ist von der BVV,<br />

deren Stadtentwicklungsausschuss<br />

sich über die Pankower Initiative<br />

ausführlich <strong>in</strong>formieren lassen hatte,<br />

aufgefordert worden, für die »Onkel-<br />

Tom-Siedlung« an der Argent<strong>in</strong>ischen<br />

Allee den Erlass e<strong>in</strong>er Umstrukturierungssatzung<br />

zu prüfen. Denn <strong>in</strong><br />

diesem Quartier sieht die Wohnungsbaugesellschaft<br />

GEHAG Maßnahmen<br />

vor, die aus Sicht der Bezirksverordneten<br />

»e<strong>in</strong>e lediglich zum Zweck der<br />

Mietpreissteigerung geplante Sche<strong>in</strong>modernisierung<br />

darstellen«.

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