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Mit
Hans Jürgen Pillhofer, 71, ehemaliger
Richter und Direktor des
Amtsgerichts Hersbruck, leitet jetzt
offiziell die soziale Beschwerdestelle.
Wie berichtet, ist die Soziale
Beschwerdestelle in den drei Arbeitsfeldern
Altenhilfe, Behindertenhilfe
und Jugendhilfe der sozialen Arbeit
zuständig für Beschwerden aller Art.
Sie wurde von der Kreisarbeitsgemeinschaft
der Wohlfahrtsverbände
(Arbeiterwohlfahrt, Arbeiter Samariter
Bund, Bayerisches Rotes Kreuz, Caritas,
Diakonie, Lebenshilfe, Rummelsberger)
gemeinsam mit dem Landratsamt
gegründet, um die Vorgaben
aus den Bayerischen Psychiatrieempfehlungen
sowie die jeweiligen
spitzenverbandlichen Vorgaben zur
Gewaltprävention umzusetzen.
Die unabhängige soziale Beschwerdestelle
als externe Stelle soll dazu
beitragen, dass im Abhängigkeitsverhältnis
von helfender Einrichtung
und Klient ein Ansprechpartner
bekannt ist, der im Zweifelsfall
eine ungute Machtkonstellation
zu entlasten hilft. Die Wohlfahrtsverbände,
namentlich der Sprecher
der Kreisarbeitsgemeinschaft,
Caritas­Geschäftsführer Michael
Groß, sehen in der Beschwerdestelle
daher einen sehr wichtigen Baustein
zur Verbesserung der Qualität der
sozialen Arbeit im Nürnberger Land.
Michael Groß sowie Landrat Armin
Kroder zeigten sich außerordentlich
erfreut darüber, mit Hans Jürgen
Pillhofer, dem ehemaligen Direktor
des Hersbrucker Amtsgerichtes, für
seine ausgleichende Art bekannt,
einen interessierten und engagierten
Ehrenamtlichen gefunden zu
haben, der die Unabhängigkeit der
Beschwerdestelle garantiert. Der gesamte
Kreistag war sehr erfreut über
das Engagement von Herrn Pillhofer
46 Januar 2013
Gesundheit und Soziales
Landrat beauftragt Hans Jürgen Pillhofer als Leiter der unabhängigen
sozialen Beschwerdestelle im Landkreis Nürnberger Land
Freuen sich über die Gründung der Unabhängigen Sozialen Beschwerdestelle:
Wolfgang Röhrl (Sozialamtsleiter), Hans Jürgen Pillhofer (Leiter der Beschwerdestelle),
Armin Kroder (Landrat), Michael Groß (Sprecher der Wohlfahrtsverbände)
Foto: R. List/Landratsamt
und beauftragte ihn einstimmig und
unter großem Applaus für diese
wichtige Tätigkeit.
Neben Hans Jürgen Pillhofer sind
derzeit etwa 20 haupt­ wie ehrenamtliche
Mitarbeiter an der Beschwerdestelle
beteiligt. Die Finanzierung
wird von der Kreisarbeitsgemeinschaft
der Wohlfahrtsverbände
übernommen.
Die Beschwerdestelle arbeitet neutral,
unabhängig, kostenfrei und vertraulich.
Jede eingehende Beschwerde
wird nach dem „trialogischen
Prinzip“ bearbeitet, das heißt, es sind
immer mindestens ein unabhängiger
Bürger, eine Fachkraft aus dem jeweiligen
sozialen Arbeitsfeld sowie
Angehörigen- und Betroffenenvertreter
mit der Beschwerde befasst. In
monatlichen Sitzungen werden alle
ernst zu nehmenden und von einem
namentlich bezeichneten Beschwer­
München/Lauf – Die Lebenshilfe Bayern
feierte ihren 50. Geburtstag und
die Lebenshilfe Nürnberger Land war
dabei. Ministerpräsident Horst Seehofer
würdigte das großartige Engagement
der bayerischen Lebenshilfe
für Menschen mit Behinderung mit
einem Staatsempfang im Kaisersaal
der Münchner Residenz.
Barbara Stamm, Vorsitzende der Lebenshilfe
Bayern und Landtagspräsidentin,
dankte Ministerpräsident
Seehofer im Namen der bayerischen
Lebenshilfe­Familie und überreichte
ihm als Erinnerungsgeschenk ein
Actionpainting-Bild der Frühförderung
der Lebenshilfe Nürnberger
Land. Seehofer fand spontan großen
Gefallen: „Das Bild hat eine herrlichsonnige
Ausstrahlung und wird
in meinem Büro einen Ehrenplatz
finden.“ Er habe ohnehin vorgehabt,
sein Büro frischer und modern zu
deführer eingereichten Beschwerden
bearbeitet.
Beschwerden können eingereicht
werden schriftlich bei der unabhängigen
sozialen Beschwerdestelle
im Landkreis Nürnberger Land,
Waldluststraße 1, 91207 Lauf, oder
telefonisch unter 09123 950­6425
oder per Fax 09123 950­7425 oder
per E­Mail beschwerdestelle@nuernberger-land.de.
Alle eingehenden Beschwerden
werden ungeöffnet direkt
an den Leiter der Beschwerdestelle
weitergeleitet.
Flyer mit wesentlichen Informationen
zur Beschwerdestelle werden in
allen sozialen Einrichtungen und
Rathäusern im Landkreis ausgelegt
oder können beim Landratsamt angefordert
werden.
Ehrenplatz für Frühförder-Bild
beim Ministerpräsidenten
Vorsitzende der Lebenshilfe Bayern und Landtagspräsidentin Barbara Stamm
(l.) und Lebenshilfe-Landesgeschäftsführer (M.), überreichen Ministerpräsident
Horst Seehofer (r.), ein Actionpainting der Frühförderung Nürnberger Land.
gestalten; das expressive Kinderbild
ermuntere ihn, die Renovierung zeitnah
umzusetzen.
Die Frühförderung der Lebenshilfe
mit Stammsitz in Lauf sowie vielen
Service­Punkten in Kindergärten des
Landkreises fördert Kinder im Alter
zwischen drei und sechs Jahren im
Schwerpunkt Physio­, Sprach­ und
Ergotherapie sowie pädagogische
Frühförderung.
Unter den rund 380 geladenen
Gästen aus Politik, Wohlfahrt und
Gesellschaft, feierten am Samstagabend
(1.12.2012) auch Vertreter
der Lebenshilfe Nürnberger Land in
inklusiver Delegation, u. a. mit dem
Fußballteam der Moritzberg­Werkstätten,
Vorsitzendem Gerhard John
und Lebenshilfe­Geschäftsführer
Norbert Dünkel.