22.07.2013 Aufrufe

medTrend - Marienkrankenhaus Soest - Katholischer ...

medTrend - Marienkrankenhaus Soest - Katholischer ...

medTrend - Marienkrankenhaus Soest - Katholischer ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

14 Das Gesundheits-Magazin<br />

<strong>medTrend</strong><br />

it ins Frühjahr – so viel<br />

port verträgt mein Körper<br />

SOEST. Zum Jahresanfang haben viele wieder gute Vorsätze gefasst – zum Beispiel fi t in den Frühling<br />

zu starten. Aber: Insbesondere sportliche Neueinsteiger sollten erst zum Arzt und dann auf<br />

die Laufstrecke gehen. Medizinische Belastbarkeitsuntersuchungen – wie die Spiroergometrie –<br />

geben Auskunft über die individuellen körperlichen Fitness-Faktoren.<br />

Klar ist: Spätestens wenn<br />

man völlig aus der Puste<br />

ist und das Herz wild hämmert,<br />

zeigt der Körper uns<br />

die rote Karte. Wer hingegen<br />

weiß, wie belastbar<br />

sein Körper ist, kann sein<br />

Training optimal anpassen.<br />

Und das ist für die Premiere<br />

auf der Jogging-Strecke<br />

ebenso wichtig zu wissen<br />

wie beim regelmäßigen<br />

Fitness-Kurs-Besuch. Medizinische<br />

Checks zeigen,<br />

wie sporttüchtig das Herz-<br />

Kreislaufsystem und die<br />

Lunge sind. Die verschiedenen<br />

Messungen lassen sich<br />

bei der sogenannten Spiroergometrie<br />

kombinieren.<br />

„Im <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

<strong>Soest</strong> wird dieses Verfahren<br />

vornehmlich zur Diagnose<br />

von Erkrankungen eingesetzt.<br />

Aber auch dem ambitionierten<br />

Sportler kann<br />

die Spiroergometrie gute<br />

Dienste erweisen“, sagt Dr.<br />

Matthias Elbers, Chefarzt<br />

der Abteilung für Pneumologie,<br />

Allergologie, Schlafmedizin<br />

und Internistische<br />

Onkologie.<br />

Kontakt<br />

Chefarzt<br />

Dr. Matthias Elbers<br />

Abteilung Pneumologie,<br />

Allergologie, Schlafmedizin,<br />

Internistische Onkologie<br />

Sekretariat<br />

Tel. 02921 / 391-1101<br />

www.mkh-soest.de<br />

Wie hoch ist meine Herz-<br />

Kreislauf-Belastbarkeit?<br />

Die Antwort darauf kann<br />

ein Belastungs-EKG geben<br />

– die sogenannte Ergometrie.<br />

Noch mehr über den<br />

Ist-Zustand der eigenen<br />

Fitness erfährt man, wenn<br />

dieses Standardverfahren<br />

gleichzeitig mit einer<br />

Lungenfunktionsmessung<br />

– der Spirometrie – kombiniert<br />

wird. Und genau<br />

dieses „two in one“ bietet<br />

die Spiroergometrie.<br />

Die Spiroergometrie<br />

Innerhalb eines Untersuchungsschrittes<br />

lassen<br />

sich alle Parameter des Belastungs-EKGs<br />

und gleichzeitig<br />

der Lungenfunktion<br />

ableiten. Somit werden<br />

Herzfrequenz, Blutdruck,<br />

Atemtiefe, Atemfrequenz,<br />

maximale Sauerstoffaufnahme<br />

und die Kohlendioxidabgabe<br />

gemessen.<br />

Alle diese Faktoren sagen<br />

etwas über den aktuellen<br />

Fitnessgrad aus. Ebenso<br />

wichtig ist aber: Von den Ergebnissen<br />

lässt sich zudem<br />

die individuelle körperliche<br />

Leistungsgrenze und ein<br />

gesundes Trainingspensum<br />

ableiten.<br />

Darf’s etwas mehr sein<br />

Training ja, aber wie viel?<br />

Neben den präzisen medizinischen<br />

Belastungstests<br />

gibt es zudem ein paar einfache<br />

Grundsätze, die man<br />

beherzigen sollte. Die erste<br />

Faustregel: Sport sollte<br />

mäßig, aber regelmäßig<br />

betrieben werden. Für<br />

mäßiges Training reicht<br />

ein wenig Spazierengehen<br />

allerdings nicht aus. „Man<br />

muss sich<br />

schon ein<br />

bisschen<br />

quälen“,<br />

gibt Dr.<br />

Matthias<br />

Elbers zu.<br />

„Es gilt in<br />

der Trainingsphysiologie,<br />

besser regelmäßig<br />

und häufi<br />

g und dafür<br />

nicht<br />

so ausgeprägt<br />

zu<br />

trainie-<br />

Sport bis zur maximalen Herzfrequenz:<br />

ren.“ Konkret bedeutet<br />

das: Drei- bis fünfmal pro<br />

Woche 30 Minuten Sport<br />

zu treiben, ist optimal.<br />

Zwischen den Trainingstagen<br />

und -einheiten sollten<br />

Pausen eingeplant werden.<br />

Diesen „Leerlauf“ benötigen<br />

die Muskeln, um<br />

„aufzutanken“. „Der Muskel<br />

muss auch Gelegenheit<br />

haben, seine Energiereserven<br />

insbesondere in<br />

Form von Glykogen, einem<br />

Speicherzucker, wieder<br />

aufzufüllen“, warnt Dr.<br />

Elbers vor übertriebenem<br />

Trainingsfl eiß.<br />

Ein Pulsmessgerät hilft, die<br />

Belastung innerhalb der<br />

einzelnen Trainingseinheiten<br />

auf einem gesunden<br />

Niveau zu halten. Nach<br />

der folgenden Faustregel<br />

können ungeübte Freizeitsportler<br />

ihre sportlichen<br />

Grenzen „berechnen“. Der<br />

Richtwert ist die maximale<br />

Herzfrequenz.<br />

Mann: 220 - Lebensalter = maximale Herzfrequenz<br />

Frau: 226 - Lebensalter = maximale Herzfrequenz<br />

Auf Grundlage der maximalen Herzfrequenz lässen sich weitere Berechnungen anstellen,<br />

um das Training auf die Fettverbrennung und Konditionsaufbau abzustimmen:<br />

Fettverbrennung: Maximale Herzfrequenz x 0.65 = Zielpuls<br />

Konditionsaufbau: Maximale Herzfrequenz x 0.75 = Zielpuls<br />

Allergiker aufgepasst<br />

Heuschnupfenallergiker, die im Frühling in die sportliche Freiluftsaison starten, sollten besonders auf<br />

ihre Gesundheit achten. Denn die „üblichen Verdächtigen“, also die Birken-, Ähren- und Haselpollen,<br />

können Luftnot unter Belastung auslösen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!