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ANTWORTEN GESUN ER LeDoMo AUF medTrend Das Gesundheits-Magazin 15 IHRE FRAGEN ZUR GESUNDHEIT Soest/Bad Sassendorf. Ein weißes Sofa mit zwei Experten, ein roter Sessel mit Moderator – das ist fast ein wenig Wohnzimmer- Atmosphäre. Und dennoch bietet sich hier Fachwissen auf höchstem Niveau. In lockerer Runde laden das Marienkrankenhaus Soest und das Westfälische Gesundheitszentrum Holding GmbH (WGZH) Bad Sassendorf jeden letzten Donnerstag im Monat (LeDoMo) zum Gespräch ein. Rückenschmerzen, Schlafstörungen, Gefäßverkalkungen, Lungenerkrankungen, Gelenkverschleiß, Magenprobleme – davon sind viele Menschen betroffen. Die Experten der beiden regionalen Gesundheitseinrichtungen nehmen sich dieser aktuellen Themen in einer gemeinsamen Veranstaltungsreihe an. Jeden letzten Donnerstag im Monat laden die Organisatoren abwechselnd in Bad Sassendorf und Soest alle Interessierten zum „gesunden LeDoMo“ ein. SPANNENDE THEMEN Bis Ende des Jahres läuft die interessante Talk-Reihe. Langweilig wird es sicherlich nicht: Jedes Mal gibt es ein neues Thema, andere Referenten und wechselnde Räumlichkeiten. OFFENE TALK-RUNDE Der Moderator und das Publikum stellen in einer offenen Talk-Runde ihre Fragen zum Thema des DIE AKTUELLEN VERANSTALTUNGSORTE WERDEN JEWEILS EINIGE jeweiligen Abends. Spannend wird es auf jeden Fall: Denn die Experten des Marienkrankenhauses Soest und der Westfälischen Gesundheitszentrum Holding GmbH (WGZH) Bad Sassendorf gehen von zwei verschiedenen fachlichen Seiten an die Beantwortung heran. Eine Talk-Runde dieser Art verlangt zudem immer eine gewisse Spontanität. Und die ist ausdrücklich erwünscht – gerade auch mit und von dem Publikum. WOCHEN RUNDUM GESUND VORAB IM INTERNET UNTER Ein kleiner Imbiss und Erfrischungs- WWW.LEDOMO.DE getränke begleiten die Veranstaltungen, so dass die Gäste sich auf einen UND IN DER PRESSE rundum gelungenen Abend freuen BEKANNTGEGEBEN. dürfen. Gegen 20.30 Uhr endet die LeDoMo-Talk-Runde. Die Teilnahme an dieser interessanten Veranstaltungsreihe ist übrigens kostenlos. WWW.LEDOMO.DE THEMEN UND TERMINE 28. MÄRZ FRAGEN AN DEN ORTHOPÄDEN Bad Sassendorf Dr. Peter Paes (Chefarzt der Klinik am Hellweg) Dr. Thomas Schockenhoff (Chefarzt der Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie, Marienkrankenhaus Soest) 25. APRIL Durchatmen Soest Dr. Dietrich Stockhausen (Chefarzt der Abteilung für Thoraxchirurgie, Marienkrankenhaus Soest) Marion Beckord (Physiotherapeutin in der Klinik am Hellweg) 27. JUNI Gesunder Schlaf Bad Sassendorf Sabine Lüning (Psychologin in der Klinik am Hellweg) Dr. Matthias Elbers (Chefarzt der Abteilung für Pneumologie, Allergologie, Schlafmedizin, Onkologie, Marienkrankenhaus Soest) 26. SEPTEMBER (Rücken)schmerz ade! Soest Michael Weisbrod (Oberarzt in der Klinik am Hellweg) Dr. Dr. Peter Lierz (Chefarzt der Abteilung für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, Marienkrankenhaus Soest) 31. OKTOBER Wenn Gefäße verkalken Bad Sassendorf Dr. Christiane Krapp (Oberärztin in der Klinik am Hellweg) Dr. Ulrike Klemp (Chefärztin der Abteilung für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie, Phlebologie, Marienkrankenhaus Soest) 28. NOVEMBER Advent ohne Bauchschmerzen Soest Dr. Christoph Schönle (Chefarzt der Klink Lindenplatz) Prof. Dr. Norbert Lügering (Chefarzt der Abteilung für Gastroenterologie/Hepatologie, Marienkrankenhaus Soest)
16 Das Gesundheits-Magazin medTrend ie tickende Bombe: rweiterte Bauchschlagader SOEST. Im Marienkrankenhaus Soest können die Gefäßchirurgen seit kurzem auf Spezialstents zurückgreifen: Sie verfügen über kleine Fenster, die den Nierenarterien Platz lassen. Die Neuartigen Prothesen minimieren das Risiko für Folgeschäden. Bisher war es oft ein Kampf um Minuten: Wenn bei einer Operation der Bauchschlagader die Nierenarterien abgetrennt werden müssen, um eine Aussackung mit einer Prothese zu überbrücken, bleiben gerade mal 20 Minuten, die Nieren wieder an den Blutkreislauf anzuschließen. Eine Zeit, die gut zu schaffen ist, dennoch bleibt ein Risiko. Dr. Ulrike Klemp, Chefärztin der Gefäßchirurgie am Marienkrankenhaus Soest, hat nun keinen Zeitdruck mehr: Neuartige Prothesen mit eingebauten „Fenstern“ oder „Ärmchen“ (sogenannte fenestrierte oder gebranchte Stentprothesen) ermöglichen es ihr, nicht nur auf einen großen Bauchschnitt, sondern gleichzeitig auch auf das Abtrennen der Nierenarterien oder anderer lebensnotwendiger Arterien zu verzichten. So schonend wie möglich Für Dr. Ulrike Klemp und ihr Team ist die Methode ein Segen: Bevor sie sich für eine offene Operation entscheiden, bei der der Bauchraum geöffnet werden muss, suchen sie nach Wegen, ihre Patienten so schonend wie möglich zu behandeln – sehr groß ist die Belastung für den Körper, vergleichsweise lang die Zeit für die Patienten, wieder auf die Beine zu kommen. Weitaus zielführender sind da die endovaskulären Verfahren, soll heißen: die Behandlung durch die Blutgefäße hindurch. „Diese Methode“, sagt die zertifi zierte Endovaskular-Spezialistin Dr. Klemp, „hat sich insbesondere bei der Versorgung von Aussackungen der Bauchschlagader etabliert.“ Hierbei benötigen die Chirurgen nur einen kleinen Einschnitt an den Leisten, um unter Röntgenkontrolle eine fl exible netzartige Gefäßstütze (Stentprothese) durch die Leistengefäße bis zur Aortenaussackung zu schieben. Die Prothese übernimmt anschließend die Funktion der Gefäßwand. Das Problem: Gehen aus dem krankhaft erweiterten Gefäßabschnitt lebenswichtige Arterien ab, konnte dieses Verfahren bisher nur bedingt angewendet werden – die Prothese hätte die Gefäße verschlossen. Prothesen mit Fenster Anders die neuen Spezialstents, auf die die Ärzte im Marienkrankenhaus seit kurzem zurückgreifen können: Sie verfügen über kleine Fenster, die unter anderem den Nierenarterien Platz lassen. Um die Übergänge in die Arterien stabil zu halten, werden diese unter Umständen sogar mit kleinen Prothesen stabilisiert. Verfahren hat sich bewährt Die Gefäßspezialisten des Marienkrankenhauses um Chefärztin Dr. Klemp haben das Verfahren mehr als schätzen gelernt. So können sie den Betroffenen eine offene Operation ersparen, die Komplikationsrate ist wesentlich geringer – dies vor allem, weil die Nierenarterien während der gesamten Operation mit der Bauchschlagader verbunden bleiben. Die Methode ist jedoch auch sehr anspruchsvoll: Die Löcher in der Prothese müssen in der Aorta ganz genau ausgerichtet werden. Dies ist umso schwieriger, da sich die Operateure anhand von zweidimensionalen Röntgenaufnahmen durch die dreidimensionale Schlagader bewegen müssen. Auch der Stent selbst muss genau passen. „Wir messen das Aneurysma vor dem Eingriff mit dem Computertomographen exakt aus und lassen die Prothese individuell anpassen“, berichtet die Chefärztin. Mit den bisherigen Ergebnissen ist sie sehr zufrieden: „Wir haben ausnahmslos gute Erfahrungen gemacht.“ So sind die Patienten bereits am Tag nach dem Eingriff wieder mobil, entlassen werden sie in aller Regel nach fünf Tagen. Kontakt Chefärztin Dr. Ulrike Klemp Abteilung für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie, Phlebologie Tel. 02921 / 391-1032 www.mkh-soest.de
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