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Ausgabe D, Wittgenstein (39.12 MB) - Siegerländer Wochen-Anzeiger

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Seite 14 / Sonntags-<strong>Anzeiger</strong> SPORT<br />

Sonntag, 25. März 2012<br />

HSV im freien Fall<br />

VfL Wolfsburg schießt den HSV tief in den Abstiegsstrudel<br />

Wolfsburgs Marcel Schäfer (l.) jubelt nach seinem Treffer zum entscheidenden 2:1 mit Teamkollege Makoto<br />

Hasebe. Foto: dapd<br />

Wolfsburg. Ausgerechnet das<br />

ehemalige Hamburger Fußball-<br />

Idol Felix Magath hat mit seinem<br />

VfL Wolfsburg durch einen<br />

2:1 (0:0)-Heimsieg den HSV<br />

noch tiefer in den Abstiegsstrudel<br />

geschickt. Während die<br />

Hamburger die vierte Bundesliga-Pleite<br />

in Serie kassierten,<br />

schoben sich die Wolfsburger<br />

näher an den 7. Platz heran, der<br />

die Eintrittskarte in den internationalen<br />

Fußball bedeutet.<br />

Der VfL ging unmittelbar<br />

nach Wiederanpfiff durch den<br />

zehnten Saisontreffer von Mario<br />

Mandzukic nach Vorarbeit von<br />

Ashkan Dejagah in Führung.<br />

Die Freude der 30 000 Zuschauer<br />

in der ausverkauften<br />

Arena währte aber nur Sekunden,<br />

denn im Gegenzug gelang<br />

Marcus Berg mit einem eleganten<br />

Heber über den herausstürzenden<br />

Diego Benaglio der Ausgleich.<br />

Den viel umjubelten<br />

Siegtreffer für die Wolfsburger<br />

erzielte schließlich Marcel Schäfer<br />

durch einen Freistoß (75.).<br />

„Es war kein Fußballfest zu erwarten.<br />

Wir wollten Engagement<br />

und Leidenschaft zeigen –<br />

das haben wir gemacht“, sagte<br />

Dennis Aogo. Sein Mannschaftskamerad<br />

Berg wirkte dagegen<br />

frustriert: „Wir haben eine<br />

schwere Periode. Das Tor war<br />

gut fürs Selbstvertrauen. Aber es<br />

ist trotzdem scheiße. Wir sind<br />

hierhergekommen, um drei<br />

Punkte zu holen.“<br />

Ganz anders die Stimmung<br />

bei Wolfsburgs Dejagah: „Wir<br />

sind überglücklich, dass wir<br />

heute gewonnen haben. Wir<br />

können es und zeigen es immer<br />

wieder.“ Der nach der jüngsten<br />

1:3-Heimpleite gegen den SC<br />

Freiburg massiv unter Druck geratene<br />

HSV-Trainer Thorsten<br />

Fink krempelte seine Verlierer-<br />

Truppe um und stellte in Heiko<br />

Westermann, Marcell Jansen,<br />

Dennis Aogo, Tomas Rincon sowie<br />

Marcus Berg gleich fünf<br />

neue Spieler in die Startelf.<br />

In einem nur mittelmäßigen<br />

Spiel präsentierte sich aber zunächst<br />

nur der Konkurrent von<br />

der Aller mit dem Selbstvertrauen<br />

von zuvor drei Spielen<br />

ohne Niederlage in guter Verfassung.<br />

Schon in der zweiten Minute<br />

traf der starke Mandzukic<br />

aus spitzem Winkel nur das Außennetz.<br />

Später verpasste dessen<br />

Sturmpartner Patrick Helmes<br />

perfekte Eingaben von Marcel<br />

Schäfer jeweils hauchdünn (17.<br />

und 28.). Erneut Mandzukic<br />

(40.) und kurz vor dem Wechsel<br />

auch der aufgerückte Innenverteidiger<br />

Felipe Lopes (45.) hätten<br />

die totale Überlegenheit der<br />

Gastgeber in Zählbares ummünzen<br />

können.<br />

Die Hamburger waren bemüht,<br />

das Tempo aus dem Spiel<br />

zu nehmen, brachten aber durch<br />

haarsträubende Fehlpässe sowie<br />

verlorene Zweikämpfe in der Offensive<br />

rein gar nicht zuwege.<br />

Nach dem turbulenten Beginn<br />

der zweiten Halbzeit mit den<br />

Treffern auf beiden Seiten gestaltete<br />

der HSV die Partie etwas<br />

offener, hatte offenbar durch<br />

den schnellen Ausgleich neuen<br />

Mut geschöpft.<br />

Eindeutig gefährlicher blieb<br />

aber Wolfsburg, dessen Sturm-<br />

Duo Mario Mandzukic und Patrick<br />

Helmes nie wirklich auszuschalten<br />

war. Erneut Mandzukic<br />

(60.) und Felipe Lopez (70.) vergaben<br />

aber gute Chancen, ehe<br />

Schäfer einen Freistoß vom<br />

rechten Strafraumeck direkt<br />

verwandelte. (dapd)<br />

Köln will Meister schocken<br />

Stuttgart will den Traum vom Europacup am Leben halten<br />

Köln/Stuttgart. Ausgerechnet<br />

der taumelnde 1. FC Köln will<br />

heute Meister Borussia Dortmund<br />

die erste Niederlage nach<br />

20 Spielen beibringen. Der VfB<br />

Stuttgart will dagegen den<br />

Traum vom Europacup am<br />

Leben erhalten, der 1. FC Nürnberg<br />

die letzten Abstiegssorgen<br />

vertreiben.<br />

Chaos im Verein, eine Packung<br />

im Hinspiel und noch<br />

kein Punkt gegen den BVB unter<br />

Trainer Jürgen Klopp: Dass<br />

ausgerechnet der 1. FC Köln den<br />

deutschen Meister Borussia<br />

Dortmund auf dem Weg zur erfolgreichen<br />

Titelverteidigung<br />

und dem möglichen ersten Double<br />

der Vereinsgeschichte<br />

stoppt, scheint auf den ersten<br />

Blick unmöglich. Doch die<br />

Rückkehr von Lukas Podolski<br />

und die schweren Beine der<br />

Dortmunder nach dem Pokal-<br />

Krimi in Fürth lassen den abstiegsbedrohten<br />

FC vor dem<br />

Duell (heute, 17.30 Uhr) auf<br />

eine Überraschung hoffen.<br />

Ein reines Mittelfeld-Duell<br />

ist tabellarisch das Spiel des<br />

Neunten VfB Stuttgart gegen<br />

den Zehnten 1. FC Nürnberg<br />

(heute, 15.30 Uhr). Da beide<br />

Klubs fünf Punkte trennen, ist es<br />

dennoch wegweisend: Der VfB<br />

will sich mit einem Sieg an den<br />

7. Platz heranpirschen, der fast<br />

sicher zur Europa-League-Qualifikation<br />

reicht. Der Club könnte<br />

sich mit einem Erfolg der letzten<br />

Abstiegssorgen entledigen.<br />

Gegen den Absturz kämpfen<br />

dagegen die Kölner. Die erst sieben<br />

Punkte in der Rückrunde,<br />

das musste auch Dortmunds<br />

Coach Klopp schmunzelnd anmerken,<br />

„sind kein Mörderwert“.<br />

Trotz dieser Ausbeute, einem<br />

der einseitigsten Spiele der<br />

laufenden Saison in der Hinrunde<br />

(5:0) und seiner makellosen<br />

Bilanz von sieben Siegen in<br />

sieben Spielen mit Dortmund<br />

gegen Köln hat Klopp durchaus<br />

Respekt vor dem FC. Er erwartet<br />

„ein Spektakel, weil Spektakel<br />

die gemeinsame Geschichte der<br />

Klubs“ sei.<br />

Ein Spektakel war auch der<br />

Dortmunder Last-Minute-Sieg<br />

unter der Woche im Pokal-<br />

Halbfinale bei Zweitliga-Spitzenreiter<br />

SpVgg Greuther Fürth.<br />

Der Ausraster von Kevin Großkreutz<br />

nach dem Siegtor und das<br />

Traum-Finale gegen Liga-Verfolger<br />

Bayern München standen<br />

bei den Westfalen unter der Woche<br />

im Mittelpunkt. Beim FC<br />

beherrschen derzeit die immer<br />

noch nicht abgeschlossenen<br />

Suchen nach einem Präsidenten<br />

und einem Sportdirektor sowie<br />

der immer noch nicht verrauchte<br />

Ärger über die Sperre<br />

von Podolski die Schlagzeilen.<br />

Trainer Ståle Solbakken hatte<br />

deswegen am Freitag sogar mit<br />

harrschen Worten den DFB angegriffen,<br />

dessen Sportgericht<br />

„ein totes Komitee“ sei: „Da sollten<br />

keine drei Menschen sitzen,<br />

sondern drei Statuen.“<br />

Genauso angriffslustig gibt<br />

sich der Norweger in Bezug auf<br />

den BVB. „Irgendwann muss<br />

auch Dortmund mal wieder verlieren.<br />

Und am [heutigen] Sonntag<br />

wäre ein guter Tag dafür“,<br />

sagte Solbakken mit einem verschmitzten<br />

Lächeln. Podolski,<br />

der nach seiner Sperre bei Hannover<br />

96 (1:4) zurückkehrt,<br />

sagte dem Express: „In der Bundesliga<br />

kann jeder jeden schlagen.<br />

Und mit unseren einmaligen<br />

Fans haben wir auch gegen<br />

Borussia eine Chance.“<br />

Beim Spiel in Stuttgart wird<br />

das Augenmerk auch auf Julian<br />

Schieber und Daniel Didavi gerichtet<br />

sein. Der im Vorjahr an<br />

den Club ausgeliehene Schieber<br />

wird für den gelbgesperrten Vedad<br />

Ibisevic im Sturmzentrum<br />

spielen. Beim aktuell ausgeliehenen<br />

Didavi kündigten die<br />

Schwaben rechtzeitig vor dem<br />

Duell die Rückhol-Aktion an.<br />

Das Stuttgarter Eigengewächs,<br />

scheint jedoch einem Verbleib<br />

bei den Franken nicht abgeneigt.<br />

(sid)<br />

Toter bei<br />

Krawallen<br />

Kairo. Nach der Sperre des<br />

ägyptischen Fußballvereins al<br />

Masri für zwei Spielzeiten haben<br />

sich Fans und Sicherheitskräfte<br />

in der Stadt Port Said heftige<br />

Auseinandersetzungen geliefert.<br />

Dabei sei ein Jugendlicher ums<br />

Leben gekommen, teilte ein<br />

Vertreter der Gesundheitsbehörden<br />

mit.<br />

Dutzende seien verletzt worden,<br />

als Soldaten und Polizisten<br />

Tränengas in die Menge feuerten.<br />

Nach den schweren Zusammenstößen<br />

mit 74 Toten am 1.<br />

Februar hatte der ägyptische<br />

Fußballverband den Verein al<br />

Masri für zwei Jahre aus der Liga<br />

ausgeschlossen. Das Stadion von<br />

Port Said wurde für drei Spielzeiten<br />

gesperrt. (dapd)<br />

Nicht in der<br />

Weltspitze<br />

Heerenveen. Die Kanadierin<br />

Christine Nesbitt hat bei der<br />

Einzelstrecken-WM der Eisschnellläufer<br />

in Heerenveen ihr<br />

zweites Gold gewonnen. Nach<br />

ihrem Sieg über die 1500 Meter<br />

war die Weltrekordlerin auch<br />

über 1000 Meter die Schnellste.<br />

Nesbitt gewann in 1:15,16 Minuten<br />

vor der Chinesin Yu Jing<br />

(1:15,98) und der Niederländerin<br />

Margot Boer (1:16,16). Die<br />

deutschen Damen konnten mit<br />

der Weltspitze nicht mithalten:<br />

Judith Hesse wurde nur 20., Gabriele<br />

Hirschbichler und Heike<br />

Hartmann liefen auf die Plätze<br />

21 und 22. Die deutsche Meisterin<br />

Monique Angermüller ist<br />

aufgrund einer Erkrankung<br />

nicht am Start. (dapd)<br />

Triathleten mit gutem Auftakt<br />

Mooloolaba. Zum Auftakt des Triathlon-Weltcups haben sich drei<br />

Deutsche in den „Top 10“ platziert. Im australischen Mooloolaba<br />

belegte Steffen Justus Rang 6, Sebastian Rank wurde Siebter und<br />

Maik Petzold kam auf Rang 10. Sieger wurde der Franzose Laurent<br />

Vidal, der die 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren<br />

und 10 Kilometer Laufen in 1:53,22 Stunden schaffte. (dapd)<br />

Nigeria wirbt<br />

um Sidney Sam<br />

Leverkusen. Offensivspieler<br />

Sidney Sam von Bayer Leverkusen<br />

wird vom Heimatland seines<br />

Vaters umworben. Dem Vernehmen<br />

nach hat der nigerianische<br />

Verband den 24-Jährigen bereits<br />

kontaktiert. Sam hatte nahezu<br />

alle deutschen Junioren-Nationalmannschaften<br />

durchlaufen.<br />

„Nigeria hat großes Interesse an<br />

Sidney. Wir standen mit dem<br />

Verband auch schon in Kontakt“,<br />

sagte Sams Berater Dirk<br />

Hebel dem Express. Nigerias<br />

Nationaltrainer Stephen Keshi<br />

erklärte: „Es wäre klasse, wenn<br />

sich Sidney für uns entscheiden<br />

würde.“ (sid)<br />

Herztod<br />

überlebt<br />

Bolton. Fußball-Profi Fabrice<br />

Muamba vom englischen Klub<br />

Bolton Wanderers hat nach Einschätzung<br />

von Medizinern einen<br />

„plötzlichen Herztod“ überlebt.<br />

Der Sportmediziner und Kardiologe<br />

Wilfried Kindermann sagte<br />

dem, die Wortwahl klinge zwar<br />

„skurril, ist aber medizinisch korrekt“.<br />

Das Herz des 23 Jahre alten<br />

Mittelfeldspielers hatte beim<br />

Spiel bei Tottenham Hotspur<br />

aufgehört zu schlagen und war<br />

erst nach 78 Minuten wieder in<br />

Gang gekommen. (sid)<br />

Birgit Prinz tritt ab<br />

Abschiedsspiel für Ex-Weltfußballerin<br />

Frankfurt. Die dreimalige Weltfußballerin<br />

Birgit Prinz tritt mit<br />

einem Abschiedsspiel am Dienstag<br />

von der Fußball-Bühne ab.<br />

Ihre Weggefährten loben sie als<br />

Teamplayer und kritischen<br />

Geist. Einfach ein netter<br />

Birgit Prinz mit dem Pokal bei<br />

der WM 2007. Foto: dapd<br />

Mensch sei sie, hat Birgit Prinz<br />

einmal gesagt, als sie sich in einem<br />

Interview selbst beschreiben<br />

sollte. Normal, unspektakulär,<br />

das waren Worte, mit denen<br />

sich die dreimalige Weltfußballerin<br />

charakterisierte. Birgit<br />

Prinz war nie ein Medienstar.<br />

Am kommenden Dienstag<br />

wird die erfolgreichste deutsche<br />

Fußballerin ein letztes Mal im<br />

Rampenlicht stehen. Der<br />

Deutsche Fußball-Bund ehrt<br />

seine Vorzeigeathletin mit einem<br />

Abschiedsspiel in Frankfurt<br />

am Main. Die letzten 90 Minuten<br />

der Nationalspielerin Birgit<br />

Prinz, die für lange Zeit unerreichbar<br />

bleiben wird. Wo genau<br />

ihr Weg nun hinführt, weiß die<br />

zurückhaltende Sportsfrau noch<br />

nicht. Sie wird dem Frauenfußball<br />

künftig fehlen. (dapd)<br />

Boll meldet sich fit<br />

Dortmund. Tischtennis-Star<br />

Timo Boll hat sich nach seiner<br />

Magenverstimmung fit für die<br />

am heutigen Sonntag beginnende<br />

Team-WM in Dortmund<br />

gemeldet. Der 31-Jährige trainierte<br />

am Samstagmorgen ohne<br />

Probleme, nachdem er am Tag<br />

zuvor noch das Bett hüten<br />

musste. „Ich habe gut trainiert<br />

und kann Entwarnung geben“,<br />

sagte Boll. Europameister<br />

Deutschland startet heute Mit-<br />

tag gegen Tschechien in das<br />

Turnier. Zweiter Gruppengegner<br />

ist dann am Abend Spanien.<br />

„Wir haben eine vermeintlich<br />

leichte Gruppe, müssen aber jeden<br />

Gegner ernst nehmen. Deshalb<br />

gilt unsere volle Konzentration<br />

jetzt Tschechien“, sagte<br />

Boll. Weitere Gruppengegner<br />

sind Singapur, der EM-Dritte<br />

Portugal und Serbien. Der Gruppenerste<br />

zieht direkt ins Viertelfinale<br />

ein. (dapd)<br />

Karriere ein Scherbenhaufen<br />

Adrian Sutil nach Glas-Attacke in der Formel 1 arbeitslos<br />

Kuala Lumpur. Es hat Adrian<br />

Sutil vermutlich den Job als Formel-1-Fahrer<br />

gekostet und ihm<br />

obendrein eine Verurteilung<br />

von 18 Monaten auf Bewährung<br />

eingebracht. Jene verhängnisvolle<br />

Nacht in einer Nobel-Diskothek<br />

in Schanghai, als er Eric<br />

Lux vom Lotus-Team im Streit<br />

mit einem abgebrochenen Glas<br />

am Hals verletzte.<br />

Die Wunden am Hals sind<br />

zwar noch nicht verheilt, doch<br />

für Lux ist der Fall abgeschlossen.<br />

„Ich verzeihe Sutil. Ich habe<br />

keine Emotionen mehr“, sagte<br />

der Team-Mitbesitzer des Lotus-<br />

Teams. Lux würde sich sogar für<br />

Sutil freuen, wenn der wieder<br />

Rennen fahren könnte und einen<br />

Job hätte. Noch immer stecken<br />

Glassplitter in der Nähe<br />

der Halsschlagader.<br />

Lux hat dennoch sehr viel<br />

Glück gehabt, wie er immer wieder<br />

betont. Nur ein paar Millimeter<br />

weiter – und Sutil hätte<br />

sich womöglich wegen Totschlags<br />

verantworten müssen.<br />

Ob die Strafe zu hoch oder zu<br />

niedrig sei, wolle er nicht beurteilen,<br />

sagt Lux: „Aber wenn es<br />

einen Zentimeter weiter gegangen<br />

wäre, dann hätte er die<br />

nächsten 20 Jahre in einem Gefängnis<br />

in China verbracht.“ Ob<br />

Sutil nach seinem folgenschwe-<br />

Der wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagte Formel-1-Pilot<br />

Adrian Sutil wartet auf die Fortsetzung der Verhandlung.Foto: dapd<br />

ren Ausraster und der Verurteilung<br />

noch einmal einen Job in<br />

der Formel 1 bekommt, ist derzeit<br />

mehr als fraglich. Angeblich<br />

soll der 29-Jährige bei Ferrari im<br />

Gespräch gewesen sein.<br />

Doch der italienische Rennstall<br />

winkte ganz schnell ab:<br />

Kein Thema. Stattdessen soll<br />

nun Sauber-Pilot Sergio Perez<br />

(Mexiko) der Wunschkandidat<br />

der „Scuderia“ sein, falls es tatsächlich<br />

zur Trennung von dem<br />

erfolglosen Brasilianer Felipe<br />

Massa kommen sollte.<br />

Sutil gibt zu, dass er das<br />

Rennfahren sehr vermisse.<br />

„Wenn ich die Onboard-Kameras<br />

sehe, möchte ich am liebsten<br />

gleich wieder einsteigen“, sagte<br />

der ehemalige Formel-1-Fahrer<br />

einer Fachzeitung. Er sei moti-<br />

viert und trainiere hart, um fit zu<br />

bleiben, sagt Sutil. Doch ihm<br />

läuft die Zeit davon. Wenn er<br />

nicht bald Fuß fassen sollte, wird<br />

man sich kaum noch an seinen<br />

Namen erinnern.<br />

Auch die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft<br />

(DTM),<br />

die schon so manchen ausgemusterten<br />

Formel-1-Piloten wie<br />

Ralf Schumacher oder Heinz-<br />

Harald Frentzen aufgenommen<br />

hat, ist beim Thema Sutil sehr<br />

vorsichtig. Schließlich wäre ein<br />

verurteilter Rennfahrer auch<br />

kein seriöser Werbeträger für<br />

Automobilhersteller wie Audi,<br />

BMW oder Mercedes-Benz. Es<br />

mag zynisch klingen, doch derzeit<br />

ist Sutils Karriere nur ein<br />

Scherbenhaufen. Und Hoffnung<br />

ist nicht in Sicht. (dapd)<br />

Podest verpasst<br />

Porto Vecchio. Die deutschen<br />

Radprofis haben den Auftaktsieg<br />

beim 81. Critérium International<br />

auf Korsika verpasst.<br />

Auf der ersten Etappe über 89,5<br />

Kilometer in Porto Vecchio unterlag<br />

der Berliner Simon<br />

Geschke (Project 1t4i) als Vier-<br />

ter im Sprint. Routinier Jens<br />

Voigt vom Team RadioShack<br />

landete auf Platz 9, Teamkollege<br />

Linus Gerdemann wurde Zehnter.<br />

Den Sieg sicherte sich der<br />

Franzose Florian Vachon (Foto<br />

vorne links) vor dem Schweizer<br />

Danilo Wyss . Foto: sid

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