Bundesliga in Bergisch Gladbach
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Soziales | Der Pflegek<strong>in</strong>derdienst des Jugendamtes<br />
K<strong>in</strong>dern<br />
e<strong>in</strong> Zuhause<br />
geben<br />
… für immer oder auf Zeit – Der Pflegek<strong>in</strong>derdienst<br />
des Jugendamtes sucht und<br />
begleitet Pflegeeltern<br />
Wenn Familien <strong>in</strong> die Krise geraten,<br />
hat das ganz verschiedene Gründe:<br />
f<strong>in</strong>anzielle Sorgen, Arbeitslosigkeit,<br />
e<strong>in</strong>e schwere Erkrankung von Mutter oder<br />
Vater, beengte Wohnverhältnisse oder gleich<br />
mehrere Faktoren auf e<strong>in</strong>mal. Damit Eltern<br />
mit ihren Problemen nicht alle<strong>in</strong> bleiben<br />
und <strong>in</strong>sbesondere K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> solchen Konfliktsituationen<br />
geschützt werden, bietet das<br />
Jugendamt e<strong>in</strong>e Reihe von hilfen an. Wenn<br />
aber ambulante Angebote nicht mehr helfen<br />
und wenn zum Beispiel Vernachlässigung<br />
oder Misshandlungen drohen, ist es nötig,<br />
das K<strong>in</strong>d zeitweilig oder auf Dauer von der<br />
Familie zu trennen. liebevolle Pflegefamilien<br />
s<strong>in</strong>d dann e<strong>in</strong>e gute Möglichkeit, um den K<strong>in</strong>dern<br />
– für immer oder auf Zeit – e<strong>in</strong> sicheres<br />
Zuhause zu geben.<br />
Der Pflegek<strong>in</strong>derdienst der Stadt <strong>Bergisch</strong><br />
<strong>Gladbach</strong> kümmert sich seit e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb<br />
Jahren speziell um diese Aufgabe. Die Dipl.-<br />
Sozialarbeiter<strong>in</strong> Mart<strong>in</strong>a Stapp und der Dipl.-<br />
Sozialpädagoge Karsten Johr machen diese<br />
Arbeit mit leib und Seele. Sie beraten, begleiten<br />
und unterstützen die Familien und<br />
ganz besonders die Pflegek<strong>in</strong>der, denn oftmals<br />
br<strong>in</strong>gen diese K<strong>in</strong>der Belastungen und<br />
traumatisierungen mit. Besondere hilfen<br />
über e<strong>in</strong>en langen Zeitraum s<strong>in</strong>d dann erforderlich.<br />
Damit K<strong>in</strong>der und Pflegefamilien gut<br />
zue<strong>in</strong>ander passen, braucht es viel Erfahrung,<br />
Sensibilität und Gespräche.<br />
Pflegeeltern gesucht!<br />
Wer sich vorstellen kann, e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d zeitweilig<br />
oder auf Dauer bei sich aufzunehmen, kann<br />
sich bei Mart<strong>in</strong>a Stapp und Karsten Johr e<strong>in</strong>-<br />
gehend <strong>in</strong>formieren. „Wir schauen uns die lebenssituation<br />
der potenziellen Pflegeeltern<br />
natürlich genau an und beraten die Eltern vor<br />
e<strong>in</strong>em Pflegeverhältnis. Wichtig ist vor allem,<br />
dass die Pflegepersonen gefestigte Persönlichkeiten<br />
s<strong>in</strong>d, die e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e sichere<br />
B<strong>in</strong>dung und e<strong>in</strong> echtes Zuhause geben können“,<br />
erläutert Karsten Johr. Emotionale Belastbarkeit,<br />
wirtschaftliche Unabhängigkeit<br />
und körperliche Fitness werden vorausgesetzt.<br />
Die lebensform, der Bildungsabschluss<br />
und das Alter der Pflegepersonen s<strong>in</strong>d aber<br />
nicht entscheidend. „Viel wichtiger ist, dass<br />
e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d positive Beziehungen erfährt und<br />
sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Familie aufgehoben fühlt“, so die<br />
Erfahrung von Mart<strong>in</strong>a Stapp, die möglichen<br />
Pflegeeltern Mut machen will, mit dem Pflegek<strong>in</strong>derdienst<br />
Kontakt aufzunehmen.<br />
Das K<strong>in</strong>deswohl zählt!<br />
Jedes K<strong>in</strong>d hat andere Bedürfnisse: Manchmal<br />
ist es gut, wenn <strong>in</strong> der Pflegefamilie andere<br />
K<strong>in</strong>der leben. Manchmal ist für e<strong>in</strong> Pflegek<strong>in</strong>d<br />
die ungeteilte Aufmerksamkeit der Bezugspersonen<br />
wichtiger. E<strong>in</strong> kritischer Punkt ist<br />
immer auch das Verhältnis zu den leiblichen<br />
Eltern. Der Pflegek<strong>in</strong>derdienst unterstützt die<br />
Familien gerade <strong>in</strong> diesem so wichtigen Punkt<br />
und achtet darauf, dass der Kontakt zur herkunfsfamilie<br />
<strong>in</strong> angemessener Weise gestaltet<br />
und begleitet wird. Auch hier ist ke<strong>in</strong> Fall wie<br />
der andere: Regelmäßiger Besuchskontakt<br />
kann gut se<strong>in</strong>; <strong>in</strong> manchen Fällen ist es zum<br />
Wohl des K<strong>in</strong>des aber besser, den Kontakt zu<br />
den leiblichen Eltern für e<strong>in</strong>e bestimmte Zeit<br />
zu unterb<strong>in</strong>den. Priorität hat dabei immer das<br />
Wohl des K<strong>in</strong>des.<br />
Text: Iris Gehrke<br />
Beraten, unterstützen und begleiten<br />
Pflegeeltern und K<strong>in</strong>der: Mart<strong>in</strong>a Stapp<br />
und Karsten Johr vom Pflegek<strong>in</strong>derdienst<br />
des Jugendamtes begleiten Pflegek<strong>in</strong>der aus<br />
<strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong>.<br />
Mart<strong>in</strong>a Stapp und Karsten Johr vom<br />
K<strong>in</strong>derpflegedienst beraten und unterstützen<br />
Pflegek<strong>in</strong>der und -familien. Aus<br />
aktuellem Anlass starten Stapp und Johr<br />
e<strong>in</strong>en Aufruf an potenzielle Pflegeeltern:<br />
„Die Stadt <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong> sucht Menschen,<br />
die K<strong>in</strong>dern e<strong>in</strong> liebevolles Zuhause<br />
geben können. Wenn Sie bereit und <strong>in</strong> der<br />
lage s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d bei sich aufzunehmen,<br />
melden Sie sich bitte. Entscheidend ist<br />
nicht Ihr Alter oder Ihre lebensform. Wichtig<br />
ist, dass Sie e<strong>in</strong>em jungen Menschen<br />
e<strong>in</strong>e sichere und verlässliche B<strong>in</strong>dung geben<br />
können. Auf Zeit – oder für immer.“<br />
Stadt <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong><br />
Jugendamt<br />
Pflegek<strong>in</strong>derdienst<br />
An der Gohrsmühle 18<br />
51465 <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong><br />
www.bergischgladbach.de<br />
Ansprechpartner/<strong>in</strong>:<br />
Mart<strong>in</strong>a Stapp, Dipl. Sozialarbeiter<strong>in</strong><br />
telefon: 0 22 02 - 14 28 13<br />
telefax: 0 22 02 - 14 70 28-13<br />
Email: M.Stapp@stadt-gl.de<br />
Karsten Johr, Dipl. Sozialpädagoge<br />
telefon: 0 22 02 - 14 28 34<br />
telefax: 0 22 02 - 14 70 28-34<br />
Email: K.Johr@stadt-gl.de<br />
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