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damit hier die Entwicklung an. Aber bis das der Mainstream<br />
sein wird, wird es noch dauern.»<br />
«Global denken, lokal handeln»<br />
Auch Andreas Knörzer, Head of Asset Management in Basel,<br />
meint, ein wirklich nachhaltiger Paradigmenwechsel habe insgesamt<br />
bisher nicht stattgefunden; bestenfalls hätten sich in den<br />
letzten 30 Jahren bestimmte Herangehensweisen in Wellenbewegungen<br />
geändert. Das sei aber auch nicht schlimm: «Die Art<br />
und Weise, wie Menschen kommunizieren oder wie sie Herausforderungen<br />
angehen», meint er, «ist Spiegel ihrer Herkunft,<br />
ihrer Erziehung, ihres kulturellen Umfelds. Dies ist zu respektieren,<br />
und das wird sich trotz allen Globalisierungsgeschwätzes<br />
auch kaum ändern.» Wichtiger sei ohnehin, sich permanent auszutauschen<br />
und verschiedene Lösungsansätze zu akzeptieren.<br />
Als derjenige, der das Thema Nachhaltigkeit bei Sarasin entscheidend<br />
mit angestossen und über die Jahre hinweg gefördert<br />
hat, weiss Knörzer auch um die praktischen Schwierigkeiten,<br />
die gerade die Umsetzung im Alltag mit sich bringt. «Das<br />
Wichtigste ist wohl, ein gutes Beispiel für die nächste Generation<br />
und damit die Kinder zu sein», meint er. «Und dies ist in<br />
der heutigen Zeit des Überflusses in unseren Breitengraden ein<br />
schwieriges Unterfangen.»<br />
Dass die Welt auf massive<br />
Umweltkrisen zusteuert<br />
und sich dringend etwas<br />
ändern muss, ist heute fast<br />
ein Allgemeinplatz. Und<br />
daran hat «Wendezeit» sicher<br />
seinen Anteil. Fritjof<br />
Sarasin Nachhaltigkeitsbericht 2011<br />
«Das Wichtigste ist wohl, ein gutes Beispiel<br />
für die nächste Generation und<br />
damit die Kinder zu sein. Und dies ist in<br />
der heutigen Zeit des Überflusses in unseren<br />
Breitengraden ein schwieriges<br />
Unterfangen.»_Andreas Knörzer, Head of Asset Ma-<br />
nagement, Basel<br />
Capra hat bestimmte Anzeichen präzise erkannt, ebenso wie<br />
die Ansätze zur Lösung. Die Maxime «global denken, lokal<br />
handeln», die er als einer der Ersten propagierte, ist längst akzeptiert;<br />
auch den Begriff der «Ganzheitlichkeit» hat Capra<br />
einem grösseren Publikum nahegebracht. «Das Neue an dem,<br />
was Capra propagiert hat, war in der Tat das systemische,<br />
ganzheitliche Denken», bestätigt Stephan Sigrist, Leiter des<br />
Think Tanks W.I.R.E. und Mitautor des Buches «Domino».<br />
«Diese veränderte Perspektive klingt auf den ersten Blick ganz<br />
unspektakulär. Aber sie hat enorme Konsequenzen, wenn man<br />
sie konkret anwendet.»<br />
«Domino – Handbuch<br />
für eine nachhaltige Welt»<br />
Das im November 2010 erschienene<br />
Buch präsentiert 210 konkrete<br />
Massnahmen und zehn übergreifende<br />
Thesen, wie wir unser Leben gestalten<br />
können, so dass auch künftige<br />
Generationen in der Lage sein werden,<br />
ihre Bedürfnisse zu erfüllen.<br />
W.I.R.E., der Think Thank der Bank<br />
Sarasin und des Collegium Helveticums<br />
der Eidgenössischen Technischen<br />
Hochschule (ETH) Zürich und<br />
der Universität Zürich, hat damit ein<br />
Handbuch geschaffen, das den Begriff<br />
«Nachhaltigkeit» praxisnah und<br />
allgemein verständlich interpretiert.<br />
Seit Mitte 2011 ist das Handbuch<br />
in Deutsch und Englisch als «App»<br />
verfügbar.<br />
C. Blaufelder, S. Sigrist, B. Varnholt, G. Folkers:<br />
Domino. Handbuch für eine nachhaltige Welt. (c)<br />
W.I.R.E. und Verlag Neue Zürcher Zeitung und<br />
Frankfurter Allgemeine Buch, 2010.<br />
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