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Touristische Geschichten

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Route 2<br />

Halkida (auch: Chalkis, Halkis, Chalkida, Euripos, Egripos, Negroponte)<br />

Drei Probleme hat der Besucher zu bewältigen, der sich ein Bild vom alten und vom modernen<br />

Halkida machen möchte: er muss sich einen Parkplatz suchen, muss sich dann im Gewirr der verkehrs<br />

verkehrsreichen Straßen und Gassen zurechtfinden, und er muss schließlich auch noch die<br />

Orte finden, an denen sich die meist recht spärlichen Überreste der stolzen Vergangenheit der<br />

Stadt und die wenigen Attraktionen der Neuzeit entdecken lassen.<br />

Aus Norden kommend, sollte man sich, wenn man die geschäftige Vorstadt Nea Artaki durchfahren<br />

hat, an der ersten großen Ampel-Anlage, die am Stadtrand von Halkida direkt am Meer<br />

steht, links einordnen und dem Verkehrsschild mit der Richtungsangabe „Athina / Athen“ folgen.<br />

Nach etwa 500 m fährt man dann durch die schönen Bögen der alten Wasserleitung und hält sich<br />

unmittelbar dahinter nach rechts in Richtung „Kentro“. Nicht falsch ist es, sich schon gleich hier<br />

einen Parkplatz zu suchen und den Weg in die Innenstadt zu Fuß zurückzulegen, und zwar in der<br />

allgemeinen Richtung, die die Wasserleitung vorgibt. Mann kann sich natürlich auch weiter mit<br />

dem Auto in Richtung Stadtzentrum vortasten, vereinzelte Schilder mit den Hinweisen „Kentro“<br />

oder „Museio“ oder „Old Bridge“ können dabei hilfreich sein. Bei der Ein-, Aus- und Durchfahrt<br />

von Halkida sollte man aber beachten, dass die Hinweisschilder, die einen in den Norden oder<br />

Süden Euböas leiten sollen, auf englisch zwar eindeutig sind („North-, South-Euböa“), dass aber<br />

die zahlreicheren Schilder mit ausschließlich griechischer Schrift für den, der der griechischen<br />

Sprache unkundig ist, durchaus missverständlich sein können, denn „N-Euböa“ weist auf diesen<br />

griechischen Schildern in den Süden (!) und nur „B-Euböa“ zu den meist ja angestrebten Zielen<br />

im Norden der Insel.<br />

Im Gewirr der Straßen, Gassen und Plätze Halkidas gibst es zwei städtische Achsen, die dem<br />

Besucher Orientierungshilfe sein können: die Straße, die parallel zum Meeresufer in nord-südlicher<br />

Richtung verläuft, aber in der Nähe der „Alten Brücke“ ausschließlich den promenierenden<br />

Fußgängern vorbehalten ist. Senkrecht dazu, also fast in Ost-West-Richtung und nicht weit<br />

nördlich der Brücke beginnend, verläuft die zweite Achse, die breite Straße „El. Benizelos“, die,<br />

was sonst in der Stadt ungewöhnlich ist, an ihrem grünen Mittelstreifen zu erkennen ist. Hat man<br />

also eine lebhafte Straße mit Mittelstreifen gefunden oder befindet sich gar am Schnittpunkt der<br />

genannten Achsen, so kann man sagen, dass man sich in der Nähe des heutigen Zentrums der<br />

Stadt angekommen ist. Das alte Zentrum lag weiter südlich, etwa dort, wo sich die Kirche der<br />

„Agia Paraskevi“ befindet.<br />

Verkehr, Geschäftigkeit und eine gewisse Unübersichtlichkeit sind natürlich vor allem darauf zurückzuführen,<br />

dass Halkida die mit Abstand größte Stadt auf Euböa ist und heute mit den umliegenden,<br />

aber kaum abzugrenzenden Gemeinden mehr als 100.000 Einwohner zählt. Halkida ist<br />

zudem auch heute noch die wirtschaftlich wichtigste Stadt der Insel. Ihre zentrale Lage auf der<br />

Insel, ihre Nähe zum Festland und ihr direkter Zugang zum Meer und zu bedeutenden Handelswegen<br />

hat sie nicht nur geographisch, sondern auch politisch, historisch und verwaltungstechnisch<br />

zum Zentrum Euböas werden lassen. Die Geschichte der Insel Euböa ist eng mit der Geschichte<br />

und mit dem Geschick ihrer Hauptstadt verknüpft, so eng, dass der Name der Stadt<br />

Halkida oder Chalkis oder Negroponte, wie sie von den Venezianern genannt wurde, oftmals zur<br />

Bezeichnung der gesamten Insel verwandt wurde. Wer also die Geschichte der Stadt Halkida<br />

kennt, kennt damit auch die Geschichte Euböas. Im Folgenden werden zunächst einige Grundzüge<br />

der Geschichte Halkidas dargestellt, dann einige der verbliebenen Sehenswürdigkeiten der<br />

Stadt beschrieben.<br />

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