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Touristische Geschichten

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e Agia Paraskevi<br />

Nur eine Straßenzeile weiter steht auf einem weiten Platz, der früher das Zentrum von Negroponte<br />

war, die Kirche der “Agia Paraskevi”. Sie ist eines der bedeutendsten Baudenkmäler<br />

Halkidas und zudem eine der wenigen Kirchen in Griechenland, deren Ursprung bis in die<br />

frühchristliche Zeit zurückreicht. Heute erkennt man sie schon von weitem an ihrem wahrlich<br />

italineisch anmutenden Campanile.<br />

(Halkidas bedeutendste Kirche, die Kirche “Agia Paraskevi”)<br />

Die erste christliche Kirche wurde an dieser Stelle errichtet, als Justinian der Große (527-565)<br />

Kaiser des Oströmischen Reiches von Byzanz war, und sie wurde gerade an diesem Ort errichtet,<br />

weil sich hier zuvor die Kultstätte einer beliebten griechischen Göttin befunden hatte, nämlich ein<br />

Tempel der Artemis. Diese erste Kirche war wohl - wie die heutige - eine drei-schiffige Basilika<br />

mit einem Dach aus Holz, und sie war zunächst der „Panagia Perivleptos“ geweiht, der sich „nach<br />

allen Seiten umschauenden Gottesmutter“. Die Venenzianer, die ab dem 11. und 12. Jahrhundert<br />

immer mehr Macht und Einfluss auf Euböa gewannen und im 13. und 14. Jahrhundert Halkida<br />

zu ihrem Hauptstützpunkt in der Ägäis machten, erweiterten die Kirche und bauten sie in ihrem<br />

eher gotisch zu nennenden Stil um. Die Türken, die dann ab 1470 die Macht über Griechenland<br />

und auch über Euböa übernahmen, machten aus der Basilika zunächst eine Moschee und später<br />

dann ein Lagerhaus für ihr Militär. Erst 1833, also erst nach der Befreiung von den Türken,<br />

wurde aus dem zweck-entfremdeten Gebäude wieder eine christlich-orthodoxe Kirche, und man<br />

weihte sie nun der Stadtpatronin Halkidas, nämlich der „Agia Paraskevi“ 9 , deren Namensfest am<br />

9 Zu Namen und Bedeutung der Heiligen Paraskevi vgl. „Orthodoxe <strong>Geschichten</strong>“ 2005, S. 90 ff.<br />

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