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M. SARS

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3, Spcc. Lucernaria cyatluformis, nob.<br />

Scmipollicaris, stipite disco circulari repando sese affigentc; corpore cyalhiformi, marginc<br />

dilatata, repanda, circulari, integra (»: non in radios divisa), tentaculifera, tentaculis sa>pissime in<br />

fasciculis 8 lere continuis ad marginem corporis dispositis; organis generationis 8, binis approximatis.<br />

Dieses niedliche Thierchcn (Tab. 3 Fig. 8) ist nur £, selten § Zoll lang; davon macht der<br />

cylindrische dünne Stiel (Fig. 8, 10, c —d) die eine und der becherförmige Körper (Fig. 8, 10, a-c)<br />

die andere Hälfte aus. Letzterer ist unten, wo er mit dem Stiele zusammenhängt, bauchig, wird<br />

weiter oben etwas verengert, und am obersten Ende wieder erweitert, indem der Band sich nach<br />

aussen rings herum ausbreitet. Ausser dieser becherförmigen Gestalt zeichnet sich unsere Lucernaria<br />

besonders dadurch aus, dass der Band des Körpers oder der Scheibe nicht in Strahlen getheilt,<br />

sondern ganz, kreisrund (Fig. 8, 10, 11, a, a), und fast ohne Zwischenräume mit Tentakeln besetzt<br />

ist. Die Tentakeln sind in 7, 8 oder 9, am häufigsten doch in 8 Büschel (Fig. 11) vereinigt, mit<br />

sehr kleinen Zwischenräumen, welche oft ganz von einem einzigen Tentakel, der etwas höher als die<br />

in den Büscheln steht, ausgefüllt werden. Alle Tentakeln sitzen nämlich an der innern Seite ein<br />

wenig unterhalb des Bandes. In jedem Büschel sind 8—15, gewöhnlich doch 9—12, Tentakeln; die<br />

verschiedenen Büschel haben bei einem und demselben Individuum eine ungleiche Anzahl Tentakeln.<br />

Diese bilden in jedem Büschel etwa 3 unregelmässige Beihcn; bei jungen Individuen, die auch eine<br />

geringere Anzahl Tentakeln haben, nur 2 Beihen (Fig. 13). Die in der inneren Beihe sitzenden<br />

Tentakeln sind aufwärts gerichtet, die in der äusseren mit ihren Enden um den ziemlich dicken Band<br />

des Körpers nach unten gebeugt (Fig. 10, 13). An jüngeren Individuen sitzen die Tenfakclbüschel<br />

fast ununterbrochen um den Band der Scheibe herum, an altern sind die Büschel mehr distinet und<br />

durch kleine Zwischenräume geschieden. Die Tentakeln selbst sind fadenförmig, von massiger Länge<br />

und verhältnissmässig viel dicker als bei Luc. qvadricornis, und in einen mit einem Saugnapfe ver­<br />

sehenen dickeren kugeligen Knopf endigend (Fig. 11, 13). Ihre Zahl, im Ganzen etwa 60—100, ist<br />

bei dieser Art weit geringer als bei Luc. qvadricornis, die 800 bis 9C0 hat.<br />

Der Mund (Fig. II, c) ist ganz wie bei L. qvadricornis. Die 8 Generationsorgane (Ovarien,<br />

Hoden, Fig. 10, II, g, g) sind paarweise dicht an einander belegen, so dass es aussieht, als wären<br />

es nur 4, und übrigens wie bei L. qvadricornis gestaltet, doch viel kürzer und bei weitem nicht an<br />

den Scheibenrand reichend. Wie bei jener Art sind sie ebenso mit den 4 Längenmuskeln verbunden,<br />

und ihr unterer Theil mit denselben tentakelartigen wurmfövmig sich bewegenden Fäden besetzt. Als<br />

Abweichungen von der normalen Zahl acht, habe ich an einem Individuum 10, an einem andern 12,<br />

ja an einem sogar 14 Generationsorgane, alle paarweise verbunden, angetroffen.<br />

Die Farbe des Thieres ist überall hell bräunlich und durchsichtig; nur die Generationsorgane<br />

sind dunkel und undurchsichtig, bei den grösseren Individuen rothbraun, bei den jüngeren gelbbraun<br />

oder grau. Der Mund ist grünlich oder grauweiss.<br />

Diese Art ist die seltenste von unsern Lucernarien; ich entdeckte sie zuerst an der Insel<br />

Hindüe, 10 Meilen nördlich von Bergen belegen, später an Sulcn, 6 M. ... von Bergen, und endlich<br />

auch an mehreren Stellen um floröe herum. An diesen Localitäten kommt sie zu jeder Jahreszeit<br />

zwischen und auf grösseren losen Steinen am Strande, dicht unter der Begion der Corallinen oder<br />

im obersten Theile der Begion der Laminarien *), vor, so dass sie bei starker Ebbe trocken oder<br />

über dem Wasser steht. Sie scheint immer nur an den dem starken Seegang ausgesetzten Stranden,<br />

niemals in den ruhigeren Buchten, zu leben. Sie sitzt an den Steinen vermittelst der in eine kreis­<br />

runde von dem Stiele etwas abgeschnürte Scheibe (Fig. 10, d) ausgebreiteten Grundfläche (die von<br />

etwas grösserem Durchmesser als der des Stieles ist) fest, und kann ohne letztere zu verletzen nur<br />

*) Siehe über die topographische Vertheilung der Thicre am Strande in gewissen Regionen meine öfter citlrte Schrift,<br />

Einleitung p. 6.

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