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M. SARS

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Unterschied angedeutet, indem er die Gemmen der letzteren Art nicht als Organe, sondern ganz<br />

richtig als besondere Individuen, als Weibchen oder Hermaphroditen, weil sie Eier einschliesscn,<br />

betrachtet; doch wurde erst durch die schönen Untersuchungen Loven's über Campanularia und Syn-<br />

coryna diese Ansicht näher begründet.<br />

Bei dieser Darstellung ist zu bemerken, dass nicht alle die von Ehrenberg für vollkommen gehal­<br />

tenen Gemmen sich ablösen und vom Mutterkörper isoliren. Bei Gampanularia *,. B. „hangen sie<br />

schlaff und leblos, und verschwinden" („werden absorbirt") nachdem sie sich von ihren Jungen befreit<br />

haben, wie die Beobachtungen von Lister *) und Lov&i **) lehren, und eben dasselbe ist wahrschein­<br />

lich der Fall mit den eierführenden Gemmen vieler Coryneen (z. B. Podocoryna carnea, Coryna<br />

sqvamata, Syncoryna ramosa). Aller Wahrscheinlichkeit nach sind es nur die eierlosen und der Mutter<br />

sehr unähnlichen Gemmen dieser Tbiere, welche sich ablösen und ihr Leben als freie Thiere fort­<br />

setzen ***).<br />

Es möchte daher vielleicht besser sein, die Gemmen der Polypen in solche, die der Mutter<br />

ähnlich, und solche, die ihr unähnlich sind, einzutheilen. Erstere könnte man mit Ehrenberg<br />

wieder in unvollkommene und vollkommene, letzterein eierführende und eierlose unter­<br />

scheiden.<br />

1. Syncoryna Sarsii, Loven.<br />

Scmipollicaris, capillacea, tubulis ^—Ty crassis, fere laevibus, gemmis matri similibus imper<br />

fectis elongatis arrectis parce ramosa; polypis clava elongata tentaculis 12—16 (prima generatio).<br />

Loven, Svenske Vetensk. Acad. Handl. 1835, Tab. 8 Fig. 7—10, und Wiegmanns Archiv<br />

1837, 3 Heft Tab. 6 Fig. 25—28.<br />

In den Monaten Mai und Juni 1838 fand ich bei der Insel Floröe mehrere kleine Büschel<br />

dieses von Loven zuerst im Kattcgatte entdeckten Polypen wenige Fuss unter dem Meeresspiegel an<br />

Laminarien und anderen Meerpflanzen angewachsen (Tab. 1. Fig 1—3). Er stimmt vollkommen mit<br />

der Beschreibung Lovcns übercin. Er hat kriechende Stolkonen, ist wenig verzweigt, mit vcrhältniss-<br />

mässig längeren und dünneren Zweigen als bei der Syncoryna ramosa; der Polypenkopf oder Kolben<br />

ist verlängert, blass rosunrotli, mit 12—16 fadenförmigen in einen kugeligen Knopf endigenden Ten­<br />

takeln, die zerstreut auf dem Kolben sitzen.<br />

Auf dem Kolben (Hancapitulum, Luven) sassen 2—3 der Mutter sehr unähnliche Gemmen<br />

von ungleicher Grösse; bisher habe ich aber nicht, wie Loven, solche auf besonderen Röhren ange­<br />

troffen ****)• Die kleinsten (Tab. 1. Fig. 2, a, b; Fig. 2'; Fig. 3, a) waren blassroth und zeigten<br />

schon deutlich vier braunrothe Randkörncr oder Kerne, aus welchen die Bandfäden hervorsprossen.<br />

*) Philosophical Transact. 1834 P. 376.<br />

**) Svensko Vetensk. Acad. Handl. 1835, übersetzt in Wiegmairas Archiv 1837, Heft 3.<br />

***) Es verhält sich so, wie von Stecnstrup (I. c. p. 13) angerührt, dass ich ihm vor einigen Jabren briefllich mittheilte,<br />

dass ich in den Monaten Mai und Juni 1838 zuerst das, was Loven nur als wahrscheinlich vermuthet hatte, häufig<br />

beobachtete: dass nämlich die eierlosen der Mutter unähnlichen Gemmen der Syncoryna Sarsii sich wirklich von<br />

selbst von dem Mutterstamme ablösen und sonach frei herumschwimmen.<br />

****) Dagegen beobachtete ich im Juni 1839 an Syncoryna ramosa, Loven, eieiführende Gemmen sowohl auf dem Kolben<br />

als auf besonderen Röhren. Dieser Polyp, der auch bei Floröe vorkommt, ist übrigens von meiner S. ramosa<br />

verschieden, da letztere unter anderem am Kolben 10—16 kleinere eierführende Gemmen hat, erstere dagegen nur<br />

1—2 sehr grosse. Die von Loven beschriebene Species könnte Syncoryna Lovenii heissen.

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