Meinung: Mountain-Manager 37:
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TECHNIK<br />
NEUE BAHNEN<br />
LEITNER:<br />
Auftrag für Prestigebahn in Innsbruck<br />
Seit etwa 20 Jahren tauchen<br />
immer wieder unterschiedliche<br />
Ideen und Pläne zur Modernisierung<br />
der Hungerburg- und<br />
Nordkettenbahn auf. 2005 haben<br />
sich die Verantwortlichen in<br />
Innsbruck nun endgültig für ein<br />
Projekt entschieden, der Startschuss<br />
zur Realisierung fiel mit<br />
dem offiziellen Spatenstich im<br />
Dezember.<br />
Standseilbahn<br />
vom Kongresshaus<br />
zur Hungerburg.<br />
MOUNTAINMANAGER 1/2006<br />
30<br />
Mehr denn je sind heute Bund, Länder<br />
und Gemeinden zu Einsparungen<br />
gezwungen. Das Thema Public<br />
Private Partnership gewinnt deshalb<br />
immer mehr an Bedeutung. Mit<br />
dem Projekt der „Nordkettenbahn<br />
Neu“ kommt in Innsbruck nun<br />
auch beim Bau und dem<br />
Betrieb von Auf-<br />
stiegsanlagen ein<br />
solches PPP-Modell<br />
zum Tragen. Dabei fungiert<br />
die Innsbrucker Nordkettenbahn<br />
GmbH als Konzes-<br />
Talstation der Standseilbahn beim Congress Innsbruck. Fotos: LEITNER<br />
sionsgeber, die STRABAG-TochtergesellschaftNordparkerrichtungsund<br />
-betriebs GmbH übernimmt<br />
das wirtschaftliche Risiko und erhält<br />
dafür die Einnahmen.<br />
Die Investitionenbetragen<br />
insgesamt rund 51<br />
Mio. Euro, wobei diese<br />
Kosten von der Stadt Innsbruck,<br />
dem Tourismusverband,<br />
dem Land Tirol und der STRABAG<br />
aufgebracht werden. Gebaut wird<br />
die Bahn von LEITNER.<br />
Für die Nordkettenbahn GmbH<br />
war für den Zuschlag neben dem<br />
innovativen Finanzierungsvorschlag<br />
vor allem auch die Wahl der<br />
architektonischen Lösung ausschlaggebend.<br />
Diese stammt von<br />
Zara Hadid, die in Innsbruck bereits<br />
durch den Bau der Berg Isel Schanze<br />
ein Begriff ist, und nimmt die<br />
Herausforderung zwischen Umwelt<br />
und Stadtbild ganz bewusst nicht<br />
als Bruch, sondern als Adaptierung<br />
in Richtung Moderne an. Auch<br />
die Zusammenarbeit zwischen<br />
dem renommierten Bauunternehmen<br />
STRABAG und dem bekannten<br />
Seilbahnhersteller LEITNER hat<br />
den Fachbeirat und den Innsbrucker<br />
Gemeinderat schließlich überzeugt.<br />
Strecke und Technik<br />
Schon die Konzeption einer genehmigungsfähigen<br />
Trasse war kein<br />
leichtes Unterfangen, sodass bis zur<br />
heutigen Streckenführung einige<br />
Diskussionen zu führen waren. Das<br />
gesamte Projekt teilt sich nun in<br />
drei Abschnitte:<br />
➤ Die erste Sektion wird als<br />
Standseilbahn realisiert und führt<br />
von der Altstadt in Innsbruck<br />
(Einstieg in Höhe Congress Innsbruck)<br />
über das Löwenhaus und<br />
den Alpenzoo bis zur Hungerburg<br />
(863 m). Bis in Höhe Löwenhaus<br />
wird die Trasse unterirdisch verlaufen,<br />
dann entlang des Rennwegs<br />
parallel zum Inn. Schließlich quert<br />
man den Fluss auf einer futuristisch<br />
anmutenden Brückenkonstruktion,<br />
bevor die Trasse bis zur Station „Alpenzoo“<br />
wieder unterirdisch geführt<br />
wird. Die letzten Meter wird<br />
man dann auf der bisherigen