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Horst H. Schöler - Deutsche Geodätische Kommission

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Am Ende der Entwicklung stand am Anfang der achtziger<br />

Jahre der Cartimat 1218. Das war eine Gemeinschaftsentwicklung<br />

des Jenaer Zeisswerks mit dem ungarischen<br />

Unternehmen VILATI. Dieses Universalgerät mit vergrößertem<br />

Zeichentisch und Vakuumhalterung des Zeichenträgers<br />

kam im Karten- und Vermessungswesen, in der<br />

Bekleidungsindustrie sowie in der elektronischen Industrie<br />

zur Verwendung. Als Zubehör wurde ab 1982 der Elek-<br />

Tafel 19: Cartimat, technische Daten<br />

Cartimat I 1<br />

5.3 Der Digitalzeichentisch ‘DZT‘ 31<br />

II 2<br />

trooptische Abtastkopf EOAK angeboten. Dieser Zwei-<br />

Zeilen-Scanner war in der Lage schwarze, weiße, rote und<br />

blaue Bilddetails einer Vorlage zu erkennen. Wurde er<br />

gegen den Zeichenkopf des Cartimat ausgetauscht, so<br />

konnten beim meanderförmigen Abfahren die digitalisierten<br />

Informationen einer Vorlage direkt an den Steuer- und<br />

Verarbeitungsrechner übermittelt werden.<br />

Max. Zeichenfläche (mm): < 900 × 1200 >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> 1200 × 1800 4<br />

Werkzeuge: A A A A B A B C A B C<br />

Kartierfehler RMSE (mm): < +/- 0,05 >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> +/- 0,03<br />

Geschwindigkeit (mm/s): < max. 35 >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> max. 250<br />

Eingabemedien: < Handtastatur, digitale Datenträger >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>><br />

Ausgabe: < Numerische Anzeige, digitale Datenträger >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>><br />

Maßstabsänderung: 0,1 ... 5 bel. bel. bel. bel. bel.<br />

1 Auftragen und Messen von Punktlagen<br />

2 Auftragen und Messen von Punktlagen, geradlinige Verbindung und Kurvenzeichnen mit externer Rechnerunterstützung<br />

3 Auftragen und Messen von Punktlagen, geradlinige Verbindung und Kurvenzeichnen mit internem Computer<br />

4 Bei Umsetzen des Werkzeugträgers<br />

A Punktiernadel, Zeichenminen (‘Fisher-Minen‘), Gravurnadeln, Einstellmikroskop, Punktiermikroskop, Nullenzirkel, Einstellprojektor,<br />

Spiegelaufsatz, Elektrooptischer Abtastkopf EOAK<br />

B Schneidmesser<br />

C Lichtzeichenkopf<br />

5.3 Der Digitalzeichentisch ‘DZT‘<br />

Als Mitte der 1950er Jahre der Stereometrograph entstand,<br />

war es noch obligatorisch, dass in der ersten Entwurfsphase<br />

eines neuen Geräts ein Holzmodell im Maßstab 1:1 gebaut<br />

wurde. Es diente der Optimierung der Gerätearchitektur und<br />

der zweckmäßigen Anordnung aller Bedienungselemente.<br />

Um dem Operateur einen guten Überblick über den Fortgang<br />

und die Vollständigkeit seiner Auswertung zu verschaffen<br />

und auch um einen oft zum Einsatz kommenden<br />

Assistenten am Koordinatographen einzusparen, war der<br />

Zeichentisch nahezu vertikal in der Art einer Zeichenmaschine,<br />

wie sie in den Konstruktionsbüros benutzt wurde,<br />

angeordnet. Aber im Laufe der weiteren Entwicklung kehrte<br />

man dann doch wieder zur konventionellen horizontalen<br />

Anordnung des Zeichentischs zurück.<br />

In den 1970er Jahren wurde dann der ‘Vertikale Zeichentisch‘<br />

bei dem Aufbau eines rechnergestützten Stereokartiersystems<br />

in Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen<br />

III 3<br />

E 3<br />

ER 3<br />

1218 3<br />

Unternehmen ZENA Company verwirklicht. Die dabei<br />

gewonnenen guten Erfahrungen führten 1981 in Jena zum<br />

Bau des Digitalzeichentischs DZT 90 × 120 136,137 .<br />

Zwischen 1981 und 1984 entstanden drei Versionen des<br />

Digitalzeichentischs mit den Bezeichnungen DZT 90 × 120,<br />

DZT 90 × 120/RS und DZT 90 × 120/RGS 138 .<br />

Der Digitalzeichentisch DZT 90 × 120 war bestimmt als<br />

Peripherie für Stereokartiergeräte. Von ihnen übernahm er<br />

über inkrementale Geber (IGR) die Maschinenkoordinaten<br />

zur Auftragung. Er verfügte über die Betriebsarten HAND<br />

zur Auftragung von Passpunkten, Punktnummern, Höhenkoten,<br />

Kartenzeichen und Beschriftungen, TRACK, wobei<br />

das Zeichenwerkzeug des Zeichentischs unmittelbar der<br />

Geländeabtastung im optischen Modell des Stereokartiergeräts<br />

folgte und LINE, bei der kartierte Punkte durch eine<br />

gerade Linie verbunden werden konnten. Durch entsprechende<br />

Auswahl der Koordinaten ließen sich auf dem<br />

Zeichentisch sowohl Grundrisse als auch Profile darstellen.

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