Horst H. Schöler - Deutsche Geodätische Kommission
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Bild 69: Aerolux, Anzeigegerät am MRB-Steuergerät<br />
Nach Einstellung von Blendenwert und Filmempfindlichkeit<br />
konnte unmittelbar die empfohlene Belichtungszeit<br />
abgelesen und in das Steuergerät der MRB eingegeben<br />
werden.<br />
Um bei der großmaßstäblichen Aufnahme, z. B. wenn die<br />
Szene größere dunkle Waldgebiete einschloss, eine Unterbelichtung<br />
zu vermeiden, konnte der Auffangwinkel des<br />
Sensors durch das Vorsetzen einer Röhre verringert werden<br />
(Bild 70).<br />
Bild 70: Aerolux mit vorgesetzter Röhre zur Begrenzung des<br />
Auffangwinkels<br />
Tafel 27: Aerolux, technische Daten<br />
Sensorelement: Selen-Photozelle Typ D<br />
Maximaler Auffangwinkel (/): ± 45<br />
Empfindlichkeitsbereich (nm): 250 bis 850<br />
Maximale Empfindlichkeit bei (nm): 580<br />
Arbeitsbereich (/C): + 30 bis – 40<br />
Blendenstufen: 4; 5,6; 8; 11; 16<br />
Filmempfindlichkeit:<br />
(DIN) 9 bis 30<br />
(ASA) 6 bis 800<br />
Belichtungszeiten (s): 1/25 bis 1/2000<br />
7.9 Das ‘Bildflugnavigationsteleskop Aeroskop’ 45<br />
7.9 Das ‘Bildflugnavigationsteleskop Aeroskop’<br />
Bei der großflächigen Befliegung in parallelen Streifen und<br />
bei schlechten Sichtverhältnissen im Vorausblick sowie<br />
Nadirblick war es nützlich, einem Bildflugnavigator im<br />
Cockpit ein optisches Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen.<br />
Im Rahmen des MRB-Aufnahmesystems entstand hierfür<br />
das Navigationsteleskop Aeroscop 182 (Bild 71)<br />
Bild 71: Navigationsteleskop<br />
Aeroscop<br />
Es handelte sich um ein verkleinerndes Fernrohr mit abgeknicktem<br />
Strahlengang, das eine gute Voraussicht bis zum<br />
Sechsfachen der Flughöhe über Grund bot. Der Sichtwinkel<br />
reichte vom Horizont bis hinter den Nadirpunkt. In der<br />
Okularbildebene befanden sich auf einer Strichplatte die<br />
in Bild 72 gezeigten Markierungen.<br />
Bild 72: Markenplatten des Aeroscops für verschiedene Messkammern<br />
des MRB-Systems<br />
Im einzelnen enthielten die Strichplatten folgende Markierungen:<br />
Den Nadirpunkt, die Kurslinie, die Begrenzungslinien<br />
des Flugstreifens bei einer Querüberdeckung von 30<br />
%, die Einzelpunktbegrenzungslinie mit dem Nadirpunkt<br />
als Bildhauptpunkt, Toleranzlinien in Form von Punktreihen<br />
in einem Abstand von ± 7,5 % der Bildformatseite von der<br />
Kurslinie sowie Streifenanschlusspunkte für die Seiten-