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Horst H. Schöler - Deutsche Geodätische Kommission

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integrierter Analogrechner. Die Betriebstemperatur des<br />

Regiscops wurde mittels eines Thermostats konstant auf +<br />

35/C gehalten. Die drei parallel geschalteten Anzeigegeräte,<br />

von denen sich das erste am Statoskop befand, das zweite<br />

zur Registrierung der Flughöhenabweichung auf dem<br />

Randstreifen des Messbildes in die MRB-Messkammer<br />

eingeschoben wurde und das dritte mit einer entsprechenden<br />

Gestaltung der Skale beim Flugzeugführer montiert war,<br />

zeigten die Flughöhenabweichung in Meter (wahlweise in<br />

‘feet’) an.<br />

Tafel 29: Regiscop, technische Daten<br />

Arbeitsbereich (m): bis 8000 über NN<br />

Umgebungstemperatur (/C): + 40 bis – 20<br />

Messung der Flughöhendifferenzen (m): ± 40<br />

Betriebstemperatur (/C): + 35<br />

7.11 Der ‘Laser-Flughöhenmesser Altimat’<br />

Ein weiteres wichtiges Element zur Stützung von Bildverbänden<br />

war die Flughöhe über Grund in den Aufnahmestandorten.<br />

Hierfür kam es in der Mitte der 1960er Jahre<br />

zur Entwicklung des Lidar-Höhenmessers Altimat. Außer<br />

Bild 75 gibt es nur noch einige persönliche Erinnerungen<br />

zu diesem Projekt.<br />

Bestimmendes Funktionselement dieses Geräts war ein<br />

Rubin-Festkörperlaser aus der Zeiss-Produktion. Mit dessen<br />

hoher Energieleistung waren Messungen aus einer Höhe<br />

über Grund bis zu 10000 Meter in einer Folge von 1 Herz<br />

möglich. Dies war in guter Übereinstimmung mit dem<br />

Kammerzyklus der Aufnahmekammern des MRB-Systems,<br />

der im Minimum 2 Sekunden betrug. Gemessen wurde die<br />

Laufzeit eines Laserimpulses vom Bildflugzeug zur Erdoberfläche<br />

und des dort reflektierten Signals zurück zum<br />

Empfänger des Altimat, woraus sich bei Stützung auf die<br />

Lichtgeschwindigkeit die Flughöhe über Grund ermitteln<br />

ließ. Die Wellenlänge der Laserstrahlung war geringer als<br />

0,001 mm und machte so ihre sehr enge Bündelung möglich.<br />

Das an der Erdoberfläche ausgeleuchtete Gebiet hatte,<br />

abhängig von der Flughöhe, einen Durchmesser von<br />

maximal 2 Meter.<br />

7.9 Das ‘Bildflugnavigationsteleskop Aeroskop’ 47<br />

..<br />

Bild 75: Altimat, Sende- und Empfangsblock<br />

Die digitale Ausgabeeinheit zeigte die Flughöhe über Grund<br />

in Meter an. Der Altimat besaß eine mittelformatige Positionskamera,<br />

die den Bodenpunkt der Laserreflexion festhielt.<br />

Bei den Erprobungsarbeiten mit dem Gerät traten Doppelechos<br />

auf, die offensichtlich davon herrührten, dass der<br />

Laserstrahl sowohl an der Vegetationsdecke als auch am<br />

Boden reflektiert wurde. So bestand die potentielle Möglichkeit,<br />

z.B. im Forstwesen, Bewuchshöhen zu bestimmen.<br />

In Kombination mit dem Regiscop erschien auch eine<br />

direkte Aufnahme von Geländeprofilen, zur Generierung<br />

von digitalen Geländemodellen oder zur Steuerung einer<br />

Off-Line Differentialentzerrung realisierbar (Bild 76).<br />

Bild 76: Digitale Profilaufnahme mit Regiscop und Altimat

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