AA Tivoli Echo #07-1112 - Alemannia Aachen
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einmal Aufstieg bitte!<br />
Eintracht Frankfurt ist der Dino der Zweiten Liga. Der Aufstieg ins Fußballoberhaus ist kein Wunsch, sondern Pflicht. Derzeit<br />
ist der Klub auf einem guten Weg, diese Pflicht zu erfüllen – auch, weil sich Mohamadou Idrissou als Volltreffer für die<br />
Frankfurter entpuppt.<br />
Um den Haushalt muss sich Mohamadou Idrissou<br />
derzeit nicht kümmern. Warum auch? Schließlich<br />
wohnt der 31-Jährige nach seinem Wechsel<br />
von Borussia Mönchengladbach zur Eintracht<br />
immer noch im Hotel. Für die Wohnungssuche<br />
ist momentan keine Zeit, es gebe Wichtigeres<br />
zu erledigen, meint der schnelle Stürmer. Etwa<br />
das Siegen auf dem Platz, oder – langfristig ausgedrückt<br />
– der Aufstieg. Denn einige würden in<br />
Frankfurt gerne schon jetzt den Sekt kaltstellen<br />
für die Aufstiegsfeier im Mai. Nein, nicht weil die<br />
Eintracht etwa unüberholbar die Liga anführt. Der<br />
Grund ist ein anderer: Der Aufstieg ins Fußballoberhaus<br />
ist kein Wunsch, sondern ein Muss.<br />
Zu Saisonbeginn war Idrissou noch gar nicht in<br />
Frankfurt. Erst kurz vor Ablauf der Transferperiode<br />
lotsten die Verantwortlichen den Kameruner vom<br />
Niederrhein in die Bankenmetropole. Eine lange<br />
Eingewöhnungsphase brauchte er nicht, erzielte<br />
gleich in seinen ersten drei Begegnungen bemerkenswerte<br />
fünf Treffer für die Eintracht. „So einer<br />
hat uns gefehlt“, überschüttet ihn Armin Veh mit<br />
Lob. Da könnte Frankfurts Chefcoach durchaus<br />
richtig liegen. Immerhin ist die Mission Aufstieg für<br />
Idrissou nichts Ungewöhnliches. Schon mit Duisburg<br />
und Freiburg schaffte er einst den Sprung in<br />
den Fahrstuhl nach oben. „Ich will es ein drittes<br />
Mal schaffen, und zwar mit der Eintracht“, sagt<br />
der 31-Jährige.<br />
Die Voraussetzungen dafür sind in der Tat alles<br />
andere als schlecht. Bester Zuschauerschnitt in<br />
der Zweiten Liga, größter Etat und nicht zuletzt<br />
ein Team, das mit vielen gestandenen Bundesligaprofis<br />
bestückt ist. „Wir sind die besten in der<br />
Liga. Wir müssen das nur bis zum Schluss auf<br />
dem Platz zeigen“, strahlt Idrissou vor Zuversicht.<br />
Schlagen konnte die Eintracht in dieser Saison mit<br />
Aus-nahme vom 1. FC Kaiserslautern in der der<br />
zweiten Runde des DFB-Pokal noch keiner. Ein<br />
Selbstläufer wird die Saison deswegen allerdings<br />
keineswegs, das weiß auch Idrissou: „Gerade<br />
gegen die Teams aus der unteren Tabellenregion<br />
müssen wir hellwach sein. Die haben im Gegensatz<br />
zu uns nichts zu verlieren“, meint er.<br />
Der Fokus dürfte in Frankfurt in den nächsten<br />
Wochen allerdings eher auf der Konkurrenz liegen.<br />
Greuther Fürth, Fortuna Düsseldorf oder der FC<br />
St. Pauli: Keine der genannten Mannschaften ließ<br />
sich bisher große Schwächen anmerken. „Ich<br />
gehe auch nicht davon aus, dass diese Teams in<br />
nächster Zeit einbrechen werden“, betont Veh.<br />
Beim Wettkampf um die Aufstiegsplätze dürfte<br />
daher eine gute Ausdauer gefragt sein. „Wir dürfen<br />
nicht nachlassen, müssen immer wieder unser<br />
ganzes Potential abrufen. Wenn wir das schaffen,<br />
bin ich mir sicher, dass wir aufsteigen werden“,<br />
sagt Idrissou. Bei der Eintracht wäre die Pflicht<br />
dann erfüllt, und Idrissou hätte genug Zeit, sich<br />
eine Wohnung zu suchen.<br />
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