AA Tivoli Echo #07-1112 - Alemannia Aachen

10 Fragen an … robert Moonen
In der Rubrik „10 Fragen an ...“ stellt das Tivoli Echo Menschen, die mit der Alemannia verbunden sind, zehn persönliche
Fragen. Die Bandbreite reicht von Verantwortlichen über Spieler, ehemalige Helden, Partner, Fans bis hin zu Mitarbeitern. In
dieser Woche sprechen wir mit Robert Moonen, Stadionsprecher der Alemannia seit 1973.
62
10 Fragen an ...
Die Alemannia bestreitet gegen Duisburg das
1000. Zweitligaspiel und zugleich das 500.
Heimspiel. Hast du wirklich jedes Heimspiel
live miterlebt?
Ja!
Seit Ende 1973 bist du Stadionsprecher auf
dem Tivoli. Was ist dein persönliches High-
light?
Jedes Heimspiel.
Wen hältst du für den besten Spieler aus der
vergangenen Zeit?
Das ist schwer. Es gibt so viele überragende Fußballer
aus den Zeiten. Aus meiner Sicht waren es
die beiden, die auch später großen Erfolg hatten,
Simon Rolfes und Torsten Frings. Für mich war
Simon Rolfes die absolute Nummer eins! Von den
Legenden würde ich Jo Montanes sagen. Ein über-
ragender Mann mit viel Herzblut. Er war für den
Verein lange als Spieler tätig und ist heute noch
für die Alemannia da.
Was ist für dich das Besondere an diesem
Verein?
Ich bin als 10-Jähriger zum ersten Mal auf dem
Tivoli gewesen. Seitdem habe ich die Alemannen-
Liebe in mir. Für mich ist das mein Verein und
meine Heimat. Außerdem bedeutet die Alemannia
für mich ein großes Stück Aachener Lebensqualität.
Was hat sich nach so vielen Jahren verändert?
Die Art mit dem Fußball umzugehen hat sich verändert.
Heute hat alles um das Spiel herum einen
Eventcharakter bekommen. Die äußeren Einflüsse
nehmen immer mehr zu. Früher war es halt alles
ein bisschen bodenständiger, einfacher und emotionaler.
Woher kommt deine Leidenschaft für Ale-
mannia Aachen?
Der frühe Bezug zum Verein hat mir diese große
Bedeutung gegeben. Ich bin mit der Alemannia
aufgewachsen. Wenn man mit zehn Jahren zum
Tivoli geht, ist die Bedeutung von ganz alleine da.
Was ist für dich der schönste Moment bei
einem Heimspiel?
Wenn die Mannschaft ein Tor schießt, ist das
ein sehr schöner Moment. Aber auch wenn das
Spiel zu Ende ist, egal ob gewonnen oder nicht,
und die Fans feiern das Team trotzdem. Das sind
Momente, in denen Freude ausgedrückt wird. Das
macht mich glücklich.
Hast du ein Lieblingstor?
Ein Tor, das sich ganz tief eingebrannt hat, ist
das von Henri Heeren gegen Preußen Münster
in der Saison 1998/99. In der Saison sind wir in
die Zweite Liga aufgestiegen. Das war ein ganz
wichtiges Tor beim vorletzten Heimspiel in dieser
Saison. Noch heute habe ich das vor Augen.
Gibt es Dinge, die nach so langer Zeit am Tivoli
gleich geblieben sind?
Über die gesamte Zeit habe ich versucht, dass ich
mich nicht verändere. Meine Rituale sind immer
noch die gleichen. Egal ob alter oder neuer Tivoli.
Auf dem neuen Tivoli sind zwar bessere Arbeitsbedingungen
für mich gegeben, jedoch bleibt das
alte Stadion immer in meinem Herzen.
Was würdest du noch gerne hier am Tivoli
erleben wollen?
Ich würde noch mal gerne mit der Mannschaft
einen Aufstieg oder ein riesiges Pokalspiel feiern.