AA Tivoli Echo #07-1112 - Alemannia Aachen
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In den 50er-Jahren wurde der <strong>Tivoli</strong> bis zu<br />
einer Kapazität von 35.000 Zuschauern ausgebaut.<br />
Der Eröffnung der Haupttribüne gegen<br />
Rot-Weiss Essen am 18. August 1957 folgte<br />
zehn Tage später die große Flutlichteinweihung<br />
gegen Espanyol Barcelona. Die Partie markierte<br />
den Beginn der Flutlichtära mit vielen Freundschaftsspielen<br />
gegen internationale Spitzenmannschaften.<br />
Großer Beliebtheit erfreute sich<br />
die „Streichholzparade“, bei der das Flutlicht<br />
kurz ausgeschaltet wurde und die Zuschauer zu<br />
Ehren der Mannschaften ihre Streichhölzer und<br />
Feuerzeuge anzündeten.<br />
Seit Ende 2010 können sich alle Fans der <strong>Alemannia</strong> auf dem Traditionsweg im Umlauf des <strong>Tivoli</strong> über die Geschichte<br />
der <strong>Alemannia</strong> informieren. An den insgesamt 16 Kiosken wurden jeweils zwei Platten angebracht, die einen Überblick<br />
über eine wichtige Epoche in der Geschichte der Schwarz-Gelben geben sowie einen Spieler darstellen, der<br />
diese Epoche repräsentiert. Diese wollen wir im <strong>Tivoli</strong> <strong>Echo</strong> vorstellen. Heute: Erleuchtung mit dem ehemaligen<br />
<strong>Alemannia</strong>-Spieler und Trainer Michael Pfeiffer, zu finden am Kiosk hinter dem Block N5.<br />
erleuchtung - 28.8.1957 - Michael Pfeiffer<br />
Der <strong>Tivoli</strong> kurz nach dem Ausbau 1957<br />
Aufrichten einer der vier Flutlichtmasten<br />
Das Spiel gegen Barcelona verlor die <strong>Alemannia</strong><br />
vor 35.000 Zuschauern mit 2:4. Kurz nach dem<br />
Wechsel hatten die Spanier die <strong>Alemannia</strong> mit<br />
drei schnellen Toren geschockt und ein viertes<br />
nachgelegt. Erst kurz vor Schluss konnten Jupp<br />
Martinelli und Herbert Krisp das Ergebnis ein<br />
wenig freundlicher gestalten.<br />
Zu den herausragenden Akteuren der Spielzeit<br />
1957/58 gehörte auch Michael Pfeiffer, der zwischen<br />
1949 und 1958 insgesamt 75 Tore für die<br />
<strong>Alemannia</strong> schoss. Sein Sohn durfte bei der Flutlichteinweihung<br />
gegen Espanyol Barcelona den<br />
Anstoß vornehmen.<br />
Der spielstarke Offensivspieler bestritt im<br />
Dezember 1954 sein einziges A-Länderspiel im<br />
Londoner Wembley-Stadion und blieb bis 2006<br />
neben Reinhold Münzenberg der einzige deutsche<br />
Nationalspieler der <strong>Alemannia</strong>. 1958 wechselte<br />
„der Michel“ zu Rot-Weiss Essen. Während<br />
der Saison 1966/67 kehrte er als Trainer zur <strong>Alemannia</strong><br />
zurück und schaffte auf Anhieb den langersehnten<br />
Aufstieg in die Bundesliga.<br />
Größter Erfolg unter seiner Regie war die Deutsche<br />
Vizemeisterschaft im Jahr 1969, nach der<br />
sich die <strong>Alemannia</strong> von Pfeiffer trennte und<br />
abstieg. Pfeiffer arbeitete später als Trainer unter<br />
anderem in Österreich, Saudi-Arabien und Tunesien<br />
und war von 1973 bis 1974 erneut als Cheftrainer<br />
für die <strong>Alemannia</strong> verantwortlich.<br />
Michel Pfeiffer im Trikot der Nationalmannschaft<br />
Michel Pfeiffer beim Wimpeltausch mit Fritz Walter bei<br />
einem der ersten <strong>Tivoli</strong>-Flutlichtspiele im November 1957<br />
Die Mannschaft vor dem Anpfiff gegen Barcelona. Ganz rechts der Sohn von Michel Pfeiffer, der den Anstoß vornahm<br />
Traditionsweg 43