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Kornmagazin 2/2010 1

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Wieder so ein Nonsens<br />

„Back-Factory“<br />

Der Bäcker ist ein ehrwürdiger Handwerker,<br />

der seine Arbeit in einer Bäckerei<br />

bzw. einer „Backstube“ ausübt.<br />

Neuerdings stößt man aber (zum<br />

Glück noch nicht im Kreis Osterode!)<br />

in größeren deutschen Städten<br />

wie etwa in Braunschweig schon mal<br />

auf eine „Back-Factory“. Ein weiterer<br />

sprachlicher Nonsens, müsste es doch<br />

korrekterweise Bakery heißen. Bei<br />

einer Back-Factory hingegen würden<br />

englischsprachige Betrachter nach<br />

einer möglichen Fabrik oder Fertigungsstätte<br />

„in der zweiten Reihe“<br />

suchen.<br />

Im Alltag erlebt: Wintersport-Service im Harz<br />

Früherer Feierabend - Letzte Liftfahrt um 16.10 Uhr<br />

n Harz. Auch wenn wir jetzt die<br />

wärmere Jahreszeit genießen, seien<br />

an dieser Stelle noch mal einige rückblickende<br />

Anmerkungen zum vergangenen<br />

langen Winter erlaubt. Unter<br />

den Wintersportlern, seien es die<br />

einheimischen oder die teils von weit<br />

her gereisten, herrscht der Eindruck,<br />

dass der Service-Gedanke im Harz<br />

als Wintersportregion nach wie vor<br />

unterentwickelt ist. Für diese Vermutung<br />

hier nur einige kleine Beispiele,<br />

die der Autor als leidlicher Skiabfahrer<br />

selbst erlebt hat.<br />

In St. Andreasberg erstand er für vier<br />

Euro eine aufladbare elektronische<br />

Liftkarte. Einige Tage wollte er die<br />

Plastikkarte am Wurmberg in Braun-<br />

lage aufladen lassen. Ein Ansinnen,<br />

das jedoch abgelehnt wurde mit dem<br />

Verdacht, der Autor könne ja die Karte<br />

am Ende des Tages womöglich in<br />

den Kartenautomaten stecken, um<br />

vier Euro Pfand zu kassieren. Denn<br />

im Gegensatz zu St. Andreasberg, wo<br />

die Karten verkauft werden, gibt es in<br />

Braunlage ein Pfandsystem.<br />

Apropos Ende des Tages: Der naht<br />

speziell am Wurmberg sehr schnell,<br />

denn selbst noch Mitte März, als man<br />

auf Grund der länger werdenden<br />

Tage bis nach 18.00 Uhr hätte Skifahren<br />

können, wurden die Lifte gnadenlos<br />

um 16.10 Uhr (wer kommt auf so<br />

eine Uhrzeit??) abgestellt. In einem<br />

Fall, der auch den Autor betraf, war<br />

»Ich bleib daheim.«<br />

Glückliche Menschen findet man zu Hause.<br />

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es gar schon um 16.07 Uhr. Ist es als<br />

skifahrender Kunde zu viel verlangt,<br />

wenn der Liftbetreiber in so einem<br />

Ausnahmewinter ausnahmsweise<br />

mal flexibel reagiert und die Liftzeiten<br />

verlängert? Dann hätten z.B.<br />

auch normal arbeitende Menschen<br />

aus der Region die Möglichkeit gehabt,<br />

nach Feierabend noch mal ein<br />

paar Abfahrten zu machen.<br />

Auch das wäre eine nette Geste an die<br />

Wintersportgäste: Die Verrechnung<br />

der auf dem Großparkplatz erhobenen<br />

Parkgebühren mit der nicht ganz<br />

billigen Liftkarte. Ja, es bleibt doch<br />

noch einiges zu tun im Harz. Aber<br />

es steht zu befürchten, das manches<br />

eben auch so bleibt, wie es ist.<br />

<strong>Kornmagazin</strong> 2/<strong>2010</strong> 55

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