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Preisgestaltung bei Dienstleistungen - Zeller

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<strong>Preisgestaltung</strong> von <strong>Dienstleistungen</strong> Johannes <strong>Zeller</strong> 11<br />

4.1.2 Räumliche Preisdifferenzierung<br />

„Bei einer räumlichen Preisdifferenzierung werden Produkte auf geographisch<br />

unterschiedlichen Märkten zu unterschiedlichen Preisen angeboten (…).<br />

Hinsichtlich der zeitlichen, Leistungs- und Mengenmäßigen Dimensionen sind<br />

die Leistungen jedoch identisch“. 47 Gute Beispiele für eine räumliche<br />

Preisdifferenzierung findet man <strong>bei</strong> Hotels, Mietewagen, Gastronomie und<br />

auch <strong>bei</strong> handwerklichen Leistungen. Räumliche Preisdifferenzierung ist <strong>bei</strong><br />

Sachgütern noch geläufiger als <strong>bei</strong> <strong>Dienstleistungen</strong>. Während <strong>bei</strong><br />

Sachleistungen häufig Transportkosten eine Differenzierung rechtfertigen, 48<br />

ist dies <strong>bei</strong> <strong>Dienstleistungen</strong> nicht der Fall, da sie nicht transportiert werden<br />

können; es muss immer entweder der Nachfrager zum Anbieter kommen oder<br />

49<br />

umgekehrt. Eine Ausnahme bilden hier <strong>Dienstleistungen</strong> der<br />

Telekommunikation und des Internets.<br />

4.1.3 Personenbezogene Preisdifferenzierung<br />

„Von einer personenbezogenen Preisdifferenzierung wird dann gesprochen,<br />

wenn ein Anbieter ein Leistung, die hinsichtlich räumlicher, zeitlicher,<br />

leistungs- und mengenbezogener Dimensionen identisch ist, an<br />

unterschiedliche Nachfrager auf der Grundlage eines personenbezogenen<br />

Segmentierungskriteriums (z.B. Geschlecht, Alter) zu unterschiedlichen<br />

Preisen veräußert“. 50 Aber nicht nur sozialdemographische Kriterien können<br />

hier den Ausschlag geben, eine Differenzierung nach dem Verwendungszweck<br />

(z.B. Stromtarife für Industrie bzw. private Haushalte) können<br />

ausschlaggebend sein. 51 Nach Schäfer ist eine echte personenbezogene<br />

Preisdifferenzierung erst gegeben, wenn die Preisdifferenzen aufgrund<br />

personenbezogener Kriterien größer sind als die Kostendifferenzen. 52 Diese<br />

Einschränkung impliziert allerdings einen Zusammenhang der Preisbildung<br />

mit den Kosten, was der Theorie widerspricht, dass alleine die Preiselastizität<br />

47 Corsten, H. (1997), S.365<br />

48 Diller, H., (1985), S.223<br />

49 Schäfer, H. (1992), S.575<br />

50 Corsten, H. (1997), S.365<br />

51 Diller, H. (1985), S.223<br />

52 Schäfer, H.(1992), S.576

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