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Preisgestaltung bei Dienstleistungen - Zeller

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<strong>Preisgestaltung</strong> von <strong>Dienstleistungen</strong> Johannes <strong>Zeller</strong> 6<br />

Dienstleistung in ihrer Preispolitik nicht von reinen <strong>Dienstleistungen</strong>. Anders<br />

ist dies <strong>bei</strong> sekundären industriellen <strong>Dienstleistungen</strong>. Diese stehen stets mit<br />

dem Absatz der Sachleistung in Verbindung. 15 Diese Eigenschaft hat großen<br />

Einfluss auf die Preisbildung; verschiedene Preiselastizitäten von Sach- und<br />

<strong>Dienstleistungen</strong> können berücksichtigt werden und die Preisbildung<br />

beeinflussen.<br />

3 Preispolitische Besonderheiten von<br />

<strong>Dienstleistungen</strong><br />

3.1 Intangibilität<br />

Unter Intangibilität versteht man die Immaterialität oder Nichtgreifbarkeit von<br />

<strong>Dienstleistungen</strong>. 16 Einschränkend ist allerdings zu bemerken, dass die<br />

meisten <strong>Dienstleistungen</strong> auch materielle Elemente enthalten. 17 Dies impliziert<br />

einige Besonderheiten in der <strong>Preisgestaltung</strong>:<br />

Der Käufer kann das Produkt nicht physisch wahrnehmen und deswegen auch<br />

nicht ex ante testen. Daher muss seine Kaufentscheidung also vor allem<br />

anhand von Vertrauenseigenschaften vornehmen. 18 Ein Haarschnitt <strong>bei</strong> einem<br />

Friseur kann <strong>bei</strong>spielsweise nicht vorher geprüft werden, das Vertrauen zum<br />

Friseur spielt hier also eine große Rolle.<br />

Daraus folgend empfindet der Käufer eine größere Beschaffungsunsicherheit<br />

als <strong>bei</strong> materiellen Leistungsergebnissen. 19 Risiko und Immaterialität<br />

verhalten sich also proportional zueinander. Aufgrund dieses Zusammenhangs<br />

ließe sich vermuten, dass das subjektive Risiko <strong>bei</strong>m Wahrnehmen sekundärer<br />

industrieller <strong>Dienstleistungen</strong> geringer ist, da hier durch das testbare Produkt<br />

schon ein Vertrauensvorsprung existiert. Eine Besonderheit von sekundären<br />

industriellen <strong>Dienstleistungen</strong> lässt sich mit dem Begriff der<br />

„Komplementarität“ beschreiben. Dies bedeutet, dass sekundäre industrielle<br />

<strong>Dienstleistungen</strong> ihr Produkt nur begleiten, sich ihre Nachfrage also aus dem<br />

15 Fassot, G. (1995) S.21<br />

16 Simon, H. (1992) S.566<br />

17 Kühn, R., Fastnacht, R. (2002), S.42<br />

18 Engelhardt, W.H., E., Reckenfelderbäumer, M. (1993), S.418<br />

19 Woratschek, H. (1996), S.64

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