Lokale Verformungsmessung an partikelverstärktem Aluminium
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5 Diskussion<br />
Hier sollen die Ergebnisse der in-situ Zugversuche zweier <strong>Aluminium</strong> 6061 MMCs<br />
mitein<strong>an</strong>der und mit Finite Elemente Rechnungen verglichen werden.<br />
Im Rahmen einer Dissertation [16] wurde das Verformungsverhalten von A2124-T4+17%SiC<br />
(SiC- Partikelgröße 1µm) im Zugversuch mit finite Elemente Rechnungen simuliert. In den<br />
Rechnungen wurden die Partikel als linear elastisch, die Matrix als elastisch- plastisch mit den<br />
Verfestigungseigenschaften der unverstärkten A2124-T4 Legierung <strong>an</strong>genommen. Das<br />
Interface zwischen Matrix und Partikel wurde als perfekt verbunden <strong>an</strong>genommen,<br />
Partikelbruch wurde ausgeschlossen. Für zweidimensionale FE- Rechnungen wurde ein Stück<br />
MMC modelliert, in dem SiC- Partikel ähnlich wie in dem zu simulierenden Material<br />
<strong>an</strong>geordnet waren. Den SiC- Partikeln wurde eine unregelmäßige Form gegeben, die der im<br />
realen MMC entsprach. Ein solches 2D- Modell ist im linken Bild von Abb. 5-1 dargestellt.<br />
Mit dem Modell wurden die lokalen Dehnungen für eine globale Zugdehnung von 7,121% in<br />
vertikaler Richtung berechnet, was der Bruchdehnung des zu simulierenden Materiales<br />
entsprach. In Konturplots (siehe Abb. 5-1, rechtes Bild) wird die lokale äquivalente plastische<br />
Dehnung ε pl nach Glg. 5-1 dargestellt,<br />
2<br />
ε pl = ⋅ε<br />
ij ⋅ε<br />
ij<br />
3<br />
wobei εij eine Komponente des Dehnungstensors ist.<br />
- 29 -<br />
Glg. 5-1<br />
Abb. 5-1: Links: 2D- Modell eines A2124-T4 MMC mit 17% SiC- Partikeln. Rechts:<br />
Konturplot der äquivalenten plastischen Dehnung bei einer globalen Zugdehnung von 7,121%<br />
in vertikale Richtung.<br />
Bei der lokalen Dehnungsmessung im in-situ Zugversuch können nur die Komponenten εx, εy,<br />
εxy des Dehnungstensors bestimmt werden, die in der Oberfläche der Zugprobe liegen. In den<br />
Dehnungskarten ist εx die Dehnung in horizontaler Richtung. Sie stimmt mit der Zugrichtung<br />
überein. Die Dehnungen, die im in-situ Zugversuch gemessen werden setzen sich aus einem<br />
bleibenden plastischen und einem reversiblen elastischen Anteil zusammen, weil die<br />
Messungen unter Einwirkung der Prüflast durchgeführt werden. Aus den zwei gen<strong>an</strong>nten<br />
Gründen können die im in-situ Zugversuch ermittelten lokalen Dehnungen nicht – wie in den