24.08.2013 Aufrufe

Lokale Verformungsmessung an partikelverstärktem Aluminium

Lokale Verformungsmessung an partikelverstärktem Aluminium

Lokale Verformungsmessung an partikelverstärktem Aluminium

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

In Abb. B-2 sind rechts von den REM- Bildern die dazugehörigen εxx- Dehnungskarten<br />

dargestellt. Sie zeigen, dass die Partikel keine Deformation erfahren (blaue - hellblaue Zonen)<br />

während die Matrix deutlich verformt wird (blauer bis grüner Bereich). Der rot- gelbe Streifen<br />

hoher Dehnung zeigt das Reißen des Matrix- Partikel- Interfaces <strong>an</strong>.<br />

Die Dehnungskarten, die von oben nach unten nach steigendem „Threshold“ gereiht sind<br />

weisen nur geringe Unterschiede auf. Ein hoher Threshold bewirkt eine leichte Abnahme von<br />

Matchfehlern, dafür gehen Informationen über die lokale Verformung verloren, weil nicht<br />

mehr das g<strong>an</strong>ze Bild von homologen Punkten abgedeckt wird (linke Spalte in Abb. B-2).<br />

Die Abb. B-3 betrifft eine Probe aus <strong>Aluminium</strong> mit 10% SiC- Partikel der Größe 10µm, die<br />

durch thermisches Ätzen und Ionenätzen kontrastiert wurde. In der linken Spalte von Abb.<br />

B-3 sind wiederum zwei Partikel und die sie umgebende <strong>Aluminium</strong>matrix bei einer globalen<br />

Dehnung von εglobal =0% dargestellt. Diese wurden mit Aufnahmen der gleichen Stelle bei<br />

einer globalen Dehnung von εglobal=2,9% mit unterschiedlichem Wert für den Parameter<br />

„Threshold“ gematcht. Die vom Matching- Algorithmus gefundenen homologen Punkte sind<br />

wieder als rote Kreuze in die REM- Bilder eingezeichnet. Auch hier gibt das Programm mit<br />

steigendem Threshold eine geringere Anzahl <strong>an</strong> homologen Punkten aus. So fällt die Zahl<br />

dieser hier von 11501 homologen Punkten bei einem Threshold von 0,5 auf lediglich 2452 bei<br />

Threshold 0,9 ab. Allgemein sind die homologen Punkte bei ionengeätzten Proben sehr<br />

inhomogen auf den Bildern verteilt und konzentrieren sich <strong>an</strong> Ätzgrübchen und<br />

Partikelrändern.<br />

In Abb. B-3 sind rechts von den REM- Bildern wieder die dazugehörigen εx- Dehnungskarten<br />

dargestellt. Sie alle weisen eine starke Unregelmäßigkeit auf, was auf die inhomogene<br />

Verteilung der homologen Punkte in den REM- Aufnahmen und auf die „weiche“, für den<br />

Matching- Algorithmus schwer zu erkennende Sputterstruktur zurückzuführen ist. Auf der<br />

rechten Seite der Dehnungskarten zeigen die roten Bereiche höhere Dehnungen <strong>an</strong> als die<br />

linke Seite mit blauen und grünen Bereichen. Im Zentrum der Karten weisen direkt<br />

nebenein<strong>an</strong>der liegende weiße (größere negative Dehnungen) und rot-gelbe Bereiche auf<br />

besonders grobe Matchfehler hin.<br />

Die Dehnungskarten sind wieder von oben nach unten nach steigendem Threshold gereiht.<br />

Mit steigendem Threshold wird die Zahl der Matchfehler kaum geringer. Weil bei höherem<br />

Threshold in immer größeren Bereichen der Bilder keine homologen Punkte gefunden werden<br />

ist die Aussagekraft von Verformungsdaten, die mit zu hohem Threshold ermittelt wurden<br />

gering.<br />

Die Ursache der besonders gravierenden Fehler im Zentrum der Verformungsmaps ist aus<br />

Abb. B-4 ersichtlich. Die Matrix einer gesputterten Probe wird während der Aufnahme der<br />

REM- Bilder zunehmend kontaminiert, was durch die Steigerung der Helligkeit kompensiert<br />

werden muss. D<strong>an</strong>n besteht aber die Gefahr, dass helle Bildbereiche überstrahlt werden. Bei<br />

der Dehnung von εglobal=2,9% wurde von der mittlerweile kontaminierten Probe das rechte<br />

obere Bild (Abb. B-4) aufgenommen, auf dem ein vertikaler Streifen im Zentrum überstrahlt<br />

ist und weiß erscheint. Die Verformungskarten, die sich errechnen, wenn m<strong>an</strong> das linke und<br />

rechte Bild von Abb. B-4 matcht, wurden im letzten Absatz beschrieben und sind in Abb. B-3<br />

dargestellt. Werden aber die Fehler, die bei dreidimensionaler Auftragung der<br />

Verschiebungsdaten im Programm „Mex“ mit freiem Auge erk<strong>an</strong>nt werden gelöscht, so k<strong>an</strong>n<br />

eine korrigierte Verschiebungskarte erstellt werden (Abb. B-4 unten rechts). Auf dieser<br />

Verschiebungskarte k<strong>an</strong>n der überstrahlte Bereich im REM- Bild als Riss des Matrix- Partikel<br />

Interfaces interpretiert werden.<br />

- 59 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!