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Patienten-Forum<br />

plan.a-Programm<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord/Ochsenzoll bietet ambulante Therapie für Alkoholabhängige<br />

alkoholabhängigkeit ist eine Krankheit.<br />

sie hat vielfältige und erhebliche auswirkungen<br />

auf die körperliche und seelische<br />

gesundheit der Betroffenen. das trinken<br />

von alkohol ist vom Kann zum Muss und<br />

zur Lebensbestimmung geworden.<br />

Alkoholkranke sind gestresst, wenn<br />

sie nicht rechtzeitig trinken können,<br />

sie fühlen sich unwohl, sind<br />

unkonzentriert und schlecht gelaunt. Ihr<br />

privater und beruflicher Alltag ist von<br />

Misserfolgen gekennzeichnet. Ihre Leistungsfähigkeit<br />

wird zunehmend schlechter.<br />

Im Verlauf des über Jahre schleichenden<br />

Prozesses der Alkoholkrankheit werden<br />

die Betroffenen ängstlich und mutlos und<br />

verlieren die Fähigkeit, Alternativen zum<br />

Trinken zu entwickeln. Ihre Beziehungen<br />

zu Lebensgefährten, Freunden, Kollegen,<br />

Vorgesetzten und Geschäftspartnern werden<br />

immer mehr von den Auswirkungen<br />

des Trinkens bestimmt.<br />

Die anderen verlieren zuerst die Hoffnung<br />

auf Besserung und später die Achtung.<br />

Die Betroffenen spüren das, ziehen<br />

sich zurück und geraten in die Isolation.<br />

Diese Entwicklung hat auch gravierende<br />

Auswirkungen auf ihre Arbeitswelt: Arbeitsplatzverlust,<br />

Kündigung oder Insolvenz<br />

rücken immer näher.<br />

ASKLEPIOS intern 33/2007<br />

Seit Juli 2005 bietet die ProVivere<br />

GmbH in Kooperation mit der Abteilung<br />

für Abhängigkeitserkrankungen der <strong>Asklepios</strong><br />

Klinik Nord eine ambulante Entwöhnungstherapie<br />

für alkoholabhängige<br />

Selbstzahler an.<br />

Die Behandlung bei plan.a bietet dem<br />

Patienten eine Lösung auf jeder Stufe der<br />

Abhängigkeitserkrankung. Er bekommt<br />

die Chance, wieder ein selbstverantwortliches<br />

Leben zu führen, seine Gesundheit<br />

zu verbessern, Folgekrankheiten zu beheben<br />

und Spätfolgen der Abhängigkeit zu<br />

vermeiden. Die drohende Kündigung wird<br />

verhindert, und der Patient kann wieder<br />

leistungsfähiger und motivierter seinem<br />

Beruf nachgehen.<br />

Das plan.a-Programm ist ein zweijähriges,<br />

mehrstufiges ambulantes Behandlungsmodell.<br />

Das erste Behandlungsjahr<br />

beginnt mit intensiver täglicher einzeltherapeutischer<br />

Behandlung. Innerhalb<br />

der folgenden zwölf Monate wird auf zwei<br />

einzeltherapeutische Kontakte pro Woche<br />

reduziert. Im zweiten Behandlungsjahr<br />

nimmt der Patient an einer gruppentherapeutischen<br />

Behandlung mit Psychoedukation<br />

teil. Danach kann er optional eine<br />

weitere Nachsorge wahrnehmen.<br />

Das Besondere des plan.a-Programms<br />

ist die Erwartung, dass der Patient wäh-<br />

rend der Therapie in seiner gewohnten sozialen<br />

Umgebung bleibt und weiterhin seiner<br />

beruflichen Tätigkeit nachgehen kann und<br />

soll. Um dies zu ermöglichen, bietet das<br />

plan.a-Programm eine besonders flexible<br />

Gestaltung der Terminabsprachen und ein<br />

hohes Maß an Diskretion.<br />

Die wissenschaftliche Begleitung und<br />

Qualitätssicherung im plan.a-Programm erfolgt<br />

in Zusammenarbeit mit dem Zentrum<br />

für interdisziplinäre Suchtforschung des<br />

Universitätskrankenhauses Eppendorf.<br />

Übergreifend werden über die gesamte<br />

Behandlung Therapie-Elemente angeboten,<br />

die nicht neu sind, aber in ihrer Zusammensetzung<br />

in anderen ambulanten Therapien<br />

nicht angewendet werden. Eine medikamentöse<br />

Begleitung wird dem Patienten<br />

ebenso zugesichert wie die Möglichkeit, im<br />

Rahmen der 24-Stunden-Rufbereitschaft<br />

und Krisenintervention jederzeit einen<br />

Mitarbeiter des Therapeutenteams zu erreichen<br />

und Hilfe und Unterstützung abzufordern.<br />

Nimmt der Patient Termine nicht<br />

wahr, gehen die Behandler diesem Umstand<br />

aktiv nach, um den Patienten möglichst<br />

früh in seinem Rückfall zu erreichen<br />

und ihn zu entlasten. Kontrollelemente, um<br />

die Abstinenz zu überprüfen, wie Blut- und<br />

Urinkontrollen, sind kontinuierlich in das<br />

Behandlungskonzept eingebaut.<br />

Da die Plan.a-Behandlung nicht regelhaft<br />

über Krankenkassen bzw. Rentenversicherungsträger<br />

finanziert wird, richtet sich<br />

das Angebot in erster Linie an Selbstzahler<br />

und an Unternehmen, die alkoholkranken<br />

Mitarbeitern die Therapie finanzieren<br />

oder mitfinanzieren. Die Behandlung kostet<br />

für zwei Jahre 18.000 Euro, wobei die<br />

Zahlung nach unterschiedlichen Modalitäten<br />

vereinbart werden kann.<br />

Kontakt<br />

Dr. Karin Bonorden-Kleij<br />

Dr. Karin Bonorden-Kleij<br />

Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord/Ochsenzoll<br />

Anmeldung zu einem Erstgespräch:<br />

Tel. (040) 18 03 50 89 oder (0170) 923 13 47

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